Die ZSC Lions verpassen es gegen Ambri-Piotta, wieder die Tabellenführung in der National League zu übernehmen. Die Zürcher verlieren das Heimspiel 2:5.
Der HC Ambri-Piotta verdankt den Auswärtssieg der Effizienz. Aus bloss sieben Torschüssen machten die Leventiner in den ersten 27 Minuten durch Dario Bürgler, Dominik Kubalik und André Heim drei Tore. Bürgler und Kubalik trafen im Powerplay.
Den ZSC Lions gelang kein neuerliches Wunder. Am Mittwoch in der Champions Hockey League hatten die Lions bei den Eisbären Berlin aus einem 0:3 noch ein 4:3 gemacht. Aber ein derartiges Husarenstück gelingt nicht jeden Abend. Derek Grant und Juho Lammikko verkürzten für den Zürcher SC auf 2:3. Am Ende stellte indes Chris DiDomenico mit zwei Goals in den leeren Zürcher Kasten vor 11'528 Zuschauern auf 5:2 für Ambri - trotz 39:24 Torschüssen für die Lions.
Die ZSC Lions kassierten nach dem 2:3 nach Verlängerung gegen Davos die zweite Heimniederlage in dieser Saison im 14. Meisterschafts-Heimspiel.
ZSC Lions - Ambri-Piotta 2:5 (0:2, 1:1, 1:2)
11'528 Zuschauer. - SR Borga/Dipietro, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 2. Bürgler (Heim, Maillet/Powerplaytor) 0:1. 8. Kubalik (Virtanen, Zwerger/Powerplaytor) 0:2. 28. Heim (Müller) 0:3. 40. (39:23) Grant (Andrighetto, Lehtonen/Powerplaytor) 1:3. 45. Lammikko (Frödén, Zehnder) 2:3. 59. (58:29) DiDomenico (Zwerger) 2:4 (ins leere Tor). 60. (59:03) DiDomenico (Kubalik, Heed) 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Grant; Virtanen.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Kukan, Geering; Trutmann, Marti; Kinnunen; Andrighetto, Malgin, Grant; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Sigrist, Segafredo; Baltisberger, Baechler, Riedi; Henry.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Curran; Virtanen, Zgraggen; Wüthrich, Isacco Dotti; Terraneo; Zwerger, DiDomenico, Kubalik; De Luca, Maillet, Landry; Bürgler, Kostner, Pestoni; Grassi, Heim, Müller; Douay.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Balcers und Hollenstein (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne Pezzullo (krank) und Juvonen (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 58:00 bis 58:29 und 58:45 bis 59:03 ohne Torhüter.
Die Krise der Rapperswil-Jona Lakers akzentuiert sich weiter. Die St. Galler verlieren daheim gegen die SCL Tigers mit 0:3 zum siebenten Mal hintereinander.
Bei diesen sieben Niederlagen erzielten die Lakers bloss einmal – beim 3:4 nach Penaltyschiessen gegen Servette – mehr als zwei Tore. Zuletzt gelang in Lugano (0:2) und im Heimspiel gegen die Tigers kein einziges Goal. Den Lakers und ihrem Trainer Stefan Hedlund stehen weiter unruhige Tage bevor.
Die Vorentscheidung realisierten die Langnauer schon früh. Innerhalb von 147 Sekunden erzielten die Emmentaler durch Dario Rohrbach und Phil Baltisberger schon in den ersten sieben Minuten das 1:0 und das 2:0. Vor beiden Gegentoren hatten die Rapperswiler in der eigenen Zone den Puck verloren. Der dritte Treffer gelang Harri Pesonen in der 59. Minute mit einem Schuss ins leere Tor.
Weiterhin in Hochform befindet sich Stéphane Charlin, der herausragende Goalie der SCL Tigers. Aus den letzten sechs Partien, in denen Charlin vor dem Kasten stand, holte Langnau 16 Punkte (von 18 möglichen). In Rapperswil parierte Charlin alle 34 Schüsse auf seinen Kasten. Charlin führt das Ranking der Torhüter sowohl bei den Gegentoren pro Spiel (1,56) wie bei der Fangquote (95,5 Prozent) überlegen an.
Langnau verbesserte sich mit dem Auswärtssieg auf den 7. Platz. Schon vor einem Jahr rangierten die Tigers Anfang Dezember auf Platz 7, verpassten in der Folge die Playoffs (und das Play-In) erneut.
Rapperswil-Jona Lakers - SCL Tigers 0:3 (0:2, 0:0, 0:1)
4599 Zuschauer - SR Hebeisen/Arpagaus, Humair/Bachelut.
Tore: 5. Rohrbach (Pesonen) 0:1. 8. Baltisberger (Saarela) 0:2. 59. Pesonen 0:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Strömwall; Saarela.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Maier, Holm; Baragano, Nardella; Jelovac, Capaul; Henauer; Hofer, Taibel, Alge; Moy, Wetter, Strömwall; Aberg, Rask, Jensen; Wick, Dünner, Zangger.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Paschoud; Meier, Baltisberger; Cadonau; Julian Schmutz, Kristof, Saarela; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Fahrni, Malone, Allenspach; Petrini, Felcman, Berger; Salzgeber.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Djuse, Lammer und Larsson (alle verletzt), SCL Tigers ohne Erni, Guggenheim, Lapinskis und Mäenalanen (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 57:27 bis 58:22 ohne Torhüter. (sda)
Der EHC Kloten hält sich im vorderen Mittelfeld. Die Klotener schlagen Genf-Servette dank einem starken Finish mit 3:2.
Bis zur 48. Minute lagen die Klotener mit 1:2 hinten. Mischa Ramel schaffte dann den Ausgleich zum 2:2. Zweieinhalb Minuten vor Schluss stellte Dario Meyer den Heimsieg sicher.
Kloten gewann acht der letzten elf Spiele und die letzten vier Heimspiele. Servette hingegen verlor innerhalb von 24 Stunden wieder zwei Meisterschaftspartien, nachdem die Genfer vorher in der National League und in der Champions League fünf Partien hintereinander gewonnen hatten.
Servette kassierte schon nach 14 Sekunden das erste Gegentor, führte dann aber nach bloss neun Minuten und Goals von Markus Granlund Marc-Antoine Pouliot mit 2:1. In der Folge beschränkten sich die Genfer aber zu sehr darauf, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Kloten - Genève-Servette 3:2 (1:2, 0:0, 2:0)
4691 Zuschauer. - SR Piechaczek/Hungerbühler, Schlegel/Gurtner.
Tore: 1. (0:14) Aaltonen (Ojamäki) 1:0. 7. Granlund (Berni, Chanton) 1:1. 10. Pouliot (Palve, Bertaggia) 1:2. 48. Ramel (Derungs, Morley) 2:2. 58. Meyer (Ramel) 3:2.
Strafen: keine gegen Kloten, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Aaltonen; Manninen.
Kloten: Zurkirchen; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sidler, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Meyer, Morley, Ramel; Derungs, Schäppi, Meier; Weibel, Diem, Smirnovs; Schreiber.
Genève-Servette: Mayer; Vatanen, Le Coultre; Chanton, Berni; Karrer, Lennström; Schneller, Jacquemet; Jooris, Richard, Miranda; Pouliot, Palve, Bertaggia; Praplan, Manninen, Granlund; Völlmin, Cavalleri, Loosli.
Bemerkungen: Kloten ohne Simic und Steiner (beide verletzt), Genève-Servette ohne Descloux, Hartikainen, Hischier, Raanta und Rod (alle verletzt). Genève-Servette ab 58:15 ohne Torhüter.