Den ZSC Lions gelingt in Bern die Revanche für die 2:4-Heimniederlage gestern. Die Zürcher gewinnen 3:0. Sie machten von Anfang an klar, dass sie nicht noch einmal gegen den Tabellenletzten verlieren wollten.
Die Lions gingen entschlossen zu Werke und nutzten in der 17. Minute das dritte Powerplay zur Führung. Dafür verantwortlich zeichnete der sich in blendender Form befindende Sven Andrighetto mit einem Direktschuss. Der 227-fache NHL-Spieler punktete in der zwölften Partie in Folge und hat nun in der laufenden Meisterschaft 17 Treffer erzielt. Mit total 36 Punkten löste er den punktgleichen Andres Ambühl an der Spitze der Skorerwertung ab.
In der 31. Minute erhöhte Ryan Lasch auf 2:0, nachdem er den Puck einfach mal aufs Tor gebracht hatte. Die Berner hätten sich nicht beklagen können, wenn sie zur zweiten Pause höher in Rückstand gelegen hätten. In der 43. Minute holte Maxim Noreau mit dem 3:0 das Verpasste nach. Der kanadische Scharfschütze war erst zum dritten Mal in dieser Saison erfolgreich.
In der Folge liessen die Gäste nichts mehr anbrennen. ZSC-Goalie Ludovic Waeber feierte seinen vierten Shutout in der aktuellen Spielzeit, den zweiten gegen die Berner, welche nach der dritten Quarantäne die sechste Partie innert elf Tagen bestritten und zum fünften Mal verloren.
Bern - ZSC Lions 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
0 Zuschauer. - SR Stricker/Borga, Fuchs/Steenstra.
Tore: 17. Andrighetto (Sigrist, Rautiainen/Powerplaytor) 0:1. 31. Lasch 0:2. 43. Noreau (Schäppi) 0:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
Bern: Karhunen; Calle Andersson, Henauer; Burren, Beat Gerber; Colin Gerber, Blum; Thiry, Fuchs; Sopa, Jeffrey, Olofsson; Scherwey, Heim, Pestoni; Jeremi Gerber, Praplan, Moser; Fahrni, Bader, Dähler.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Meier; Rautiainen, Andrighetto, Hollenstein; Lasch, Sigrist, Bodenmann; Riedi, Diem, Prassl; Pedretti, Schäppi, Wick; Hayes.
Bemerkungen: Bern ohne Neuenschwander, Sterchi, Untersander, Zryd (alle krank), Berger, Brithén, Ruefenacht und Sciaroni (alle verletzt), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Krüger, Morant, Pettersson und Roe (alle verletzt).
Die Rapperswil-Jona Lakers können gegen Davos nicht mehr gewinnen. Sie verloren mit 4:7 zum sechsten Mal in Serie, zum fünften Mal in der laufenden Meisterschaft. Matchwinner der Gastgeber war Enzo Corvi, dem zum ersten Mal in der National League drei Tore in einem Spiel gelangen. Während die Davoser nach zwei Niederlagen zum Siegen zurückkehrten, verloren die Lakers zum neunten Mal in Serie auf fremdem Eis.
Das 1:1 (8.) erzielte Corvi in Unterzahl – es war der acht Shorthander der Bündner in dieser Saison –, beim 3:3 (27.) und 4:4 (39.) war er jeweils im Powerplay erfolgreich. Nur 48 Sekunden nach dem 4:4 gelang Marc Wieser das letztendlich entscheidende 5:4. Dieses fiel 13 Sekunden vor der zweiten Pause.
Zunächst sah es gut aus für die Lakers, die in der 12. Minute dank Nico Dünner 3:1 in Führung gingen. Wie schon im letzten Duell gegen den HCD reichte ein Zweitore-Vorsprung jedoch nicht zum Sieg – damals lagen die St.Galler 2:0 vorne. Im letzten Abschnitt konnten die Gäste weitere sechs Minuten in Überzahl spielen, sie brachten aber erneut nichts Zählbares zu Stande. In der Folge machten Benjamin Baumgartner (56.) und Fabrice Herzog mit einem Schuss ins leere Gehäuse (58.) alles klar.
Davos - Rapperswil-Jona Lakers 7:4 (2:3, 3:1, 2:0)
1 Zuschauer. - SR Fluri/Nikolic, Altmann/Wolf.
Tore: 5. Clark 0:1. 8. Corvi (Turunen/Unterzahltor!) 1:1. 10. Eggenberger (Moses) 1:2. 12. Dünner (Schweri, Vukovic) 1:3. 19. Nygren (Nussbaumer, Corvi/Powerplaytor) 2:3. 27. Corvi (Nygren, Ullström/Powerplaytor) 3:3. 30. Cervenka 3:4. 39. (38:59) Corvi (Nygren/Powerplaytor) 4:4. 40. (39:47) Marc Wieser (Nygren, Chris Egli) 5:4. 56. Baumgartner (Frehner) 6:4. 58. Herzog 7:4 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Zgraggen; Heinen, Guerra; Stoop, Jung; Barandun; Marc Wieser, Ullström, Nussbaumer; Baumgartner, Chris Egli, Herzog; Frehner, Corvi, Turunen; Kienzle, Marc Aeschlimann, Canova.
Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Dominik Egli, Profico; Randegger, Dufner; Vukovic, Jelovac; Sataric, Maier; Clark, Lehmann, Cervenka; Moses, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Wetter, Lhotak.
Bemerkungen: Davos ohne Ambühl (krank), Du Bois, Gärtner, Knak, Mayer, Palushaj, Paschoud, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Nyffeler und Payr (beide verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 56:51 bis 57:01 ohne Torhüter.
Die SCL Tigers feierten mit dem Heimspiel ihr 75-jähriges Bestehen. Langnau spielte in eigens für die Jubiläumspartie kreierten Jerseys. Das Spiel missriet den Emmentalern jedoch gründlich. Die Tigers waren für den EV Zug kein Gradmesser und verloren 4:9.
Die Partie war früh entschieden. Erik Thorell brachte mit seinem ersten Doppelpack in der Schweiz die Zuger in den ersten 256 Sekunden schon 2:0 in Führung. Nach 10 Minuten stand es 3:0, nach 17 Minuten schon 4:0. Die Tigers büssten in der Startphase dafür, dass Zug zuletzt gegen die ZSC Lions (6:7) und Lausanne (1:5) erstmals diese Saison zweimal hintereinander verloren hatte.
Erst nach dem 0:4 fanden auch die Langnauer besser ins Spiel. Sie kamen sogar bis zur 46. Minute nochmals auf 4:6 heran, weil die Innerschweizer nach dem Startfurioso zurück schalteten. Auf die Langnauer Aufholjagd folgten aber umgehend wieder eine Zuger Steigerung und drei weitere EVZ-Treffer.
SCL Tigers - Zug 4:9 (0:4, 1:1, 3:4)
0 Zuschauer. - SR Mollard/Dipietro, Schlegel/Burgy.
Tore: 2. Thorell (Shore, Martschini) 0:1. 5. Thorell (Martschini) 0:2. 11. Senteler (Alatalo) 0:3. 17. Simion (Diaz, Shore/Powerplaytor) 0:4. 29. Huguenin (Nilsson/Powerplaytor) 1:4. 38. Stadler 1:5. 42. (41:31) Sturny (Bircher) 2:5. 43. (42:19) Leuenberger (Sidler, Martschini) 2:6. 45. (44:54) Petrini (Dostoinov) 3:6. 46. (45:15) Bieri (Andersons) 4:6. 50. Diaz (Shore, Thorell/Powerplaytor) 4:7. 54. Klingberg (Leuenberger/Unterzahltor!) 4:8. 60. (59:01) Klingberg (Powerplaytor) 4:9.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 5mal 2 Minuten gegen Zug.
SCL Tigers: Punnenovs (21. Zaetta); Lardi, Schilt; Erni, Huguenin; Leeger, Grossniklaus; Bircher; Julian Schmutz, Maxwell, Nilsson; Weibel, Flavio Schmutz, Sturny; Berger, Petrini, Dostoinov; In-Albon, Melnalksnis, Andersons; Bieri.
Zug: Hollenstein; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Cadonau, Alatalo; Sidler; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Martschini, Shore, Thorell; Leuenberger, Senteler, Bachofner.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Blaser, Diem, Earl, Glauser, Kuonen, Neukom und Salzgeber (alle verletzt), Zug ohne Thürkauf und Wüthrich (beide verletzt).
Auch im dritten Saisonduell zwischen Biel und Genève-Servette setzte sich das Auswärtsteam durch. Beide Teams verfügen in dieser Saison mit 30 (Biel) respektive 27 Toren eigentlich über gute Powerplays, diesmal aber war das Überzahlspiel ein negativer Faktor.
Nachdem die Genfer nach 116 Sekunden durch Marco Miranda in Führung gegangen waren, drehten die Bieler die Partie zwischenzeitlich mit zwei Shorthandern innert 72 Sekunden durch Anton Gustafsson (5.) und Mike Künzle (6.). Zwei Tore in Unterzahl während der gleichen Strafe waren in dieser Saison schon dem HC Davos gelungen – beim 7:5 bei den Rapperswil-Jona Lakers.
Dem nicht genug war auch der 2:2-Ausgleich von Daniel Winnik (34.) ein Shorthander. So musste das Penaltyschiessen entscheiden, in dem für die Genfer Winnik und Richard Tanner erfolgreich waren, während für die Seeländer einzig Toni Rajala reüssierte. Die Bieler erlitten die erste Niederlage nach vier Siegen und die zweite in den letzten neun Spielen. Die Genfer gewannen derweil auch die zweite Partie nach der Quarantäne.
Biel - Genève-Servette 2:3 (2:1, 0:1, 0:0) n.P.
0 Zuschauer. - SR Lemelin/Nikolic, Obwegeser/Kehrli.
Tore: 2. Miranda (Kast, Fehr) 0:1. 5. (4:46) Gustafsson (Komarek/Unterzahltor!) 1:1. 6. (5:58) Künzle (Hügli/Unterzahltor!) 2:1. 34. Winnik (Fehr/Unterzahltor!) 2:2.
Penaltyschiessen: Omark -, Komarek -; Winnik 0:1, Fuchs -; Tömmernes -, Rajala 1:1; Richard 1:2, Rathgeb -; Rod -, Brunner -.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
Biel: van Pottelberghe; Kreis, Moser; Forster, Rathgeb; Lindbohm, Fey; Hügli, Sartori; Hofer, Pouliot, Rajala; Hischier, Komarek, Fuchs; Brunner, Cunti, Künzle; Kessler, Gustafsson, Ramon Tanner.
Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Mercier; Moy, Winnik, Omark; Rod, Richard, Vermin; Miranda, Fehr, Kast; Patry, Berthon, Smirnovs; Riat.
Bemerkungen: Biel ohne Lindgren, Lüthi und Ulmer (alle verletzt), Genève-Servette ohne Fritsche und Manzato (beide verletzt).
Sortiert nach Punkten pro Spiel:
Im einzigen Spiel des Abends schlug der SC Langenthal den EHC Visp mit 7:4. Besonders torreich war das Mitteldrittel: Nachdem es nach 20 Minuten noch 0:0 geheissen hatte, stand es nach 40 Minuten 5:3 für die Oberaargauer. Stefan Rüegsegger war Langenthals einziger Doppeltorschütze. Das Ende der Partie erlebte er von draussen: Er kassierte nach einem Check gegen den Kopf eine Disziplinarstrafe.
Langenthal - Visp 7:4 (0:0, 5:3, 2:1)
1 Zuschauer. - SR Müller/Potocan, Ambrosetti/Ammann.
Tore: 23. (22:36) Eggenberger (Wiedmer, Hofstetter) 0:1. 24. (23:03) Törmänen (Derungs, Kläy) 1:1. 27. (27:00) Elo (Kummer) 2:1. 29. (28:35) Luca Wyss (Schläpfer, Himelfarb/Powerplaytor) 3:1. 32. (31:33) Haas (Merola, Wiedmer/Powerplaytor) 3:2. 33. (32:43) Kämpf (Rüegsegger, Himelfarb) 4:2. 37. Rüegsegger (Himelfarb) 5:2. 40. (39:38) Brügger (Haas, Wiedmer) 5:3. 42. (41:31) Rüegsegger (Kämpf, Himelfarb) 6:3. 43. (42:55) Haberstich (Pilet, Holdener) 6:4. 56. Nyffeler (Gerber/Unterzahltor!) 7:4.
Strafen: 8mal 2 plus 10 Minuten (Rüegsegger) gegen Langenthal, 3mal 2 Minuten gegen Visp.
(ram/sda)