Der HC Fribourg-Gottéron geht in der Viertelfinalserie gegen den SC Bern dank einem 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung 1:0 in Führung und sichert sich den Heimvorteil.
Den Siegtreffer erzielte in der 89. Minute der Schwede Lucas Wallmark, der schon zum 2:1 getroffen hatte. Dass die Entscheidung erst in der Verlängerung fiel, entbehrte nicht einer gewissen Logik. Schon die letzten drei Duelle dieser beiden Teams waren in die Overtime gegangen. Und auch in diesen drei Spielen behielt Fribourg die Oberhand.
Bern hatte in der regulären Spielzeit dreimal einen Rückstand aufgeholt. Das 1:1 (20.) sowie 3:3 (45.) schossen die Finnen Miro Aaltonen und Waltteri Merelä, der mit einem Ablenker erfolgreich war, jeweils im Powerplay. Nur 43 Sekunden nach dem ersten Ausgleich brachte Wallmark die Gäste ebenfalls in Überzahl mit 2:1 abermals in Führung. Das war 16 Sekunden vor der ersten Pause.
Das 3:2 von Dave Sutter fiel in der 39. Minute. Der 33-jährige Verteidiger erwischte den Berner Keeper Philip Wüthrich, der den Vorzug gegenüber dem Schweden Adam Reideborn erhalten hatte, in der nahen Ecke. Sutter machte mit seinem vierten Saisontor den Fehler vor dem 2:2 von Thierry Schild (30.) wett - zuerst war er zu wenig konsequent ans Werk gegangen, dann lenkte er den Puck unglücklich ins eigene Tor. Das dritte Drittel entschied der SCB trotz 4:13 Torschüssen zu seinen Gunsten. Am Ende war das nur eine Randnotiz.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
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Bern - Fribourg-Gottéron 3:4 (1:2, 1:1, 1:0, 0:1) n.V.
17'031 Zuschauer. SR Wiegand/Hungerbühler, Stalder/Urfer.
Tore: 11. Nicolet (Gerber, Walser) 0:1. 20. (19:01) Aaltonen (Ejdsell/Powerplaytor) 1:1. 20. (19:44) Wallmark (Gunderson/Powerplaytor) 1:2. 30. Schild (Vermin) 2:2. 39. Sutter (Schmid, Sörensen) 2:3. 45. Merelä (Loeffel/Powerplaytor) 3:3. 89. Wallmark (Schmid, Sörensen) 3:4.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Czarnik; Wallmark.
Bern: Wüthrich; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Vermin, Kreis; Füllemann, Kindschi; Lehmann, Czarnik, Ejdsell; Merelä, Aaltonen, Marc Marchon; Bader, Baumgartner, Scherwey; Schild, Ritzmann, Moser.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Sutter, Streule; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, De la Rose, Nathan Marchon; Nicolet, Walser, Gerber; Mottet.
Bemerkungen: Bern ohne Lindholm und Ryser (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Dufner, Etter (beide verletzt), Borgman und Ljunggren (beide überzählige Ausländer).
Der HC Davos startet mit einem Break in die Viertelfinalserie gegen den EV Zug. Die Bündner gewinnen 2:1.
Zug war in der letzten Runde der Qualifikation noch am HCD vorbeigezogen, verspielte nun aber den Heimvorteil bei erster Gelegenheit. Der Grund für die Niederlage waren zwei haarsträubende Fehler von Fredrik Olofsson und Livio Stadler. Ersterer vertändelte in der 24. Minute den Puck, worauf der 21-jährige Davoser Viertlinien-Stürmer Julian Parrée das 1:0 erzielte. Stadler unterlief in der 55. Minute ohne Not ein Fehlpass auf Filip Zadina; der Tscheche liess sich aus kurzer Distanz nicht zweimal bitten und schoss den Siegtreffer.
Das 2:1 der Gäste fiel nur 45 Sekunden nach dem Ausgleich von Colin Lindemann. Der 19-Jährige traf in seinem erst dritten Spiel in der höchsten Schweizer Liga zum ersten Mal. Lindemann kam deshalb zum Einsatz, weil den Zugern mit den Verteidigern Lukas Bengtsson, Tobias Geisser und Dominik Schlumpf sowie den Stürmern Jan Kovar, Fabrice Herzog und Mike Künzle gleich sechs Stammspieler fehlten.
Dennoch hatten die Zentralschweizer genügend Chancen, um das Spiel zu gewinnen - das Schussverhältnis lautete 34:26 zu ihren Gunsten. Die letzte Möglichkeit vergab Gregory Hofmann wenige Sekunden vor der Schlusssirene. Zudem funktionierte das Powerplay nicht. Der EVZ konnte beinahe acht Minuten in Überzahl agieren, brachte aber nichts Zählbares zu Stande. So kam Davos zu einem insgesamt glückhaften Break.
Zug - Davos 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
7700 Zuschauer. SR Kaukokari (FIN)/Dipietro, Cattaneo/Humair.
Tore: 24. Parrée (Gredig) 0:1. 55. (54:03) Lindemann 1:1. 55. (54:48) Zadina 1:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Tambellini.
Zug: Genoni; Muggli, Carlsson; Hansson, Riva; Stadler, Johnson; Mischa Geisser; Martschini, Wingerli, Vozenilek; Simion, Olofsson, Hofmann; Eggenberger, Senteler, Biasca; Wey, Leuenberger, Lindemann.
Davos: Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Honka, Gross; Guebey, Barandun; Stransky, Ryfors, Tambellini; Knak, Nussbaumer, Zadina; Kessler, Egli, Ambühl; Wieser, Gredig, Parrée.
Bemerkungen: Davos ohne Corvi, Frehner, Nordström (alle verletzt), Lemieux und McShane (beide überzählige Ausländer). Zug ab 59:21 ohne Torhüter. (nih/sda)
alle 4 bisherigen Partien waren ausgeglichen.
Beim 5:1 für den ZSC war die Partie nicht wirklich sehr ausgeglichen.