Es ist eine Transfermeldung, die im Normalfall kaum Beachtung findet: Die Utica Comets, das Farmteam der New Jersey Devils in der AHL, traden den 24-jährigen Verteidiger Will MacKinnon zu den Cleveland Monsters für Future Considerations (was in der Regel bedeutet: für nichts).
Und doch findet der Trade am späten Donnerstagabend einige Beachtung. Denn der General Manager von Utica ist Dan MacKinnon und damit der Vater des getradeten Will. Das löste in den sozialen Medien einige hämische Reaktionen aus.
Welcher Vater tradet schon seinen Sohn für nichts und wieder nichts? Und dann ausgerechnet nach Cleveland? Viele Kommentarschreiber befürchteten, dass das nächste Familienfest bei den MacKinnons eine ungemütliche Angelegenheit werden könnte.
Doch die Realität sieht anders aus. Vermutlich ist Sohn Will sogar einigermassen dankbar für den Trade an einen anderen Ort. Bei den Utica Comets musste der Verteidiger zuletzt stets auf der Tribüne Platz nehmen. Und seine Chancen, sich wieder einen Platz im Line-up zu ergattern, wurden zuletzt noch kleiner.
Dan MacKinnon to his son Will: https://t.co/cwloJvMAHw pic.twitter.com/LSfALDsm2e
— Daniel Rebain 🇺🇲🇵🇱 (@pvtmcbain) March 13, 2025
Die New Jersey Devils sicherten sich an der Trade-Deadline die Dienste des routinierten Verteidigers Brian Dumoulin. Es werden also – trotz einiger Verletzungen bei den Devils – kaum Verteidiger aus der AHL in die NHL befördert. Im Gegenteil: Mit Seamus Casey und Santeri Hatakka kommen gleich zwei Verteidiger der Comets von einer Verletzung zurück. So hat es für den General-Manager-Sohn in der eigenen Mannschaft einfach keinen Platz mehr.
In der zweitklassigen AHL ist die Trade-Deadline heute Freitag. So gesehen hat GM Dan MacKinnon seinem Sohn im letzten Moment ermöglicht, sich an einem anderen Ort möglicherweise doch noch Einsatzminuten zu ergattern. Und Cleveland ist im Gegensatz zu Utica auf Playoff-Kurs. «Es ist ein Deal, der für alle Seiten Sinn ergeben hat», liess sich Vater und GM Dan MacKinnon zitieren.