» Hier gibt' den Liveticker der 2. Runde zum Nachlesen.
Der EHC Biel führt in der Halbfinalserie gegen den Schlittschuhclub Bern mit 2:0 Siegen. Die Seeländer gewannen mit 3:2 nach Verlängerung auch das zweite Spiel. Die Verlängerung dauerte keine vier Minuten. Toni Rajala, der schon am Dienstag beim 4:2-Sieg in Bern zweimal getroffen hatte, erzielte das Siegtor nach brillanter Vorarbeit seiner Sturmkollegen Jarno Kärki und Marco Pedretti.
Der EHC Biel bestrafte den SC Bern für die Passivität, zu der er im Schlussabschnitt nach einer guten Leistung während der ersten 40 Minuten zurückkehrte. Bern führte bis 140 Sekunden vor Schluss mit 2:1, stand am Ende aber mit leeren Händen da.
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Vor der Verlängerung boten Biel und Bern den 6521 Zuschauern (ausverkauft) ein packendes, phantastisches Spiel. Bern sah lange wie der sichere und glückhafte Sieger aus. 140 Sekunden vor Schluss schaffte Damien Brunner mit dem 33. Torschuss doch noch den längst verdienten Bieler Ausgleich.
Bern steigerte sich gegenüber dem Dienstag markant. Aber wie der Titelanwärter Nummer 1 spielte Bern auch in Biel noch nicht. Immerhin machten die Berner aus einem 0:1 ein 2:1. Matthias Bieber lenkte nach 38 Minuten einen Weitschuss von Yanik Burren unhaltbar für Biels Torhüter Jonas Hiller zum 2:1 ins Netz. Bis zur definitiven Wertung des Treffers dauerte es noch ein paar Minuten, denn gleich zweimal beanspruchten die Referees das Video - zuerst weil Bieber den Puck an der Grenze zum erlaubten (hoher Stock) abfälschte, später weil die Bieler eine Torhüterbehinderung von Jan Mursak an Jonas Hiller beanstandeten.
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Erschreckend war, wie sich die Berner nach diesem glückhaften Goal zum 2:1 wieder zurücklehnten. In den 20 Minuten zwischen den 2:1 und Brunners spätem Ausgleich schoss der SCB bloss dreimal auf das Bieler Goal. Erst nach dem Ausgleich kehrten die Stadtberner (gezwungenermassen) wieder zum Hockey-spielen zurück. Diese (Berner) Einsicht kam zu spät.
Der EHC Biel verpasste es in der ersten halben Stunde, die Partie schon früher in eine für ihn bessere Bahn zu lenken. Die Seeländer erwischten einen Traumstart und gingen schon nach 91 Sekunden mit dem ersten Torschuss in Führung. Etwas besseres hätte den Bielern nicht passieren können. Aber die Bieler verspielten diese Führung nur dreieinhalb Minuten später mit einem Mann weniger auf dem Eis bereits wieder. Im Unterzahlspiel muss sich Biel steigern: Schon sechs Gegentreffer kassierte Biel in den Playoffs in Unterzahl - bei nur 14 gegnerischen Powerplay-Chancen.
Cupsieger Zug erlitt die erste Niederlage in den laufenden Playoffs. Lausanne glich die Halbfinalserie mit einem 5:4-Heimsieg nach Verlängerung zum 1:1 aus.
Den Siegtreffer für die im Vergleich zum Dienstag lange Zeit nicht mehr wiederzuerkennenden Waadtländer erzielte Verteidiger Joël Genazzi in der 72. Minute im Powerplay. In der regulären Spielzeit hatte das Heimteam im letzten Abschnitt eine 4:2-Führung aus der Hand gegeben. Yannick-Lennart Albrecht verkürzte in der 46. Minute aus dem Nichts zum 3:4, ehe Garrett Roe nach einem Fehler des Lausanners Mika Partanen der Ausgleich zum 4:4 (57.) gelang.
Erste Niederlage für den @official_EVZ in den #NLPlayoffs2019! 🚨@jamal_skywalker entscheidet die Partie zu Gunsten des @lausannehc! 🥊👊🏼 pic.twitter.com/c1sERzOpI5
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Im Mitteldrittel (4:1) war der LHC fulminant aufgetreten. Zwar geriet er in der 28. Minute in der mit 6700 Zuschauern zum 17. Mal in dieser Saison ausverkauften Halle erneut in Rückstand - David McIntyre traf direkt von der Strafbank kommend im zweiten Versuch zum 2:1 für die Gäste. Es dauerte jedoch nur 96 Sekunden, ehe Ronalds Kenins nach einer weiteren Strafe gegen die Zuger aus dem Slot heraus zum 2:2 traf.
Viertlinien-Stürmer Benjamin Antonietti (34.) und Cory Emmerton (40.) mit seinem vierten Tor in den laufenden Playoffs brachten die Lausanner noch vor der zweiten Pause 4:2 in Führung. Und das ging absolut in Ordnung, auch wenn die Zuger zuvor während eines Powerplay dem 3:3 nahe gekommen waren. Der Lausanner Goalie Sandro Zurkirchen rettete nach einem Schuss von Lino Martschini (37.) mirakulös.
Es war beeindruckend, mit welcher Energie die Gastgeber im zweiten Drittel spielten. Es schien, als hätten sie einen höheren Gang wie die Zuger, die phasenweise nicht wussten, wie ihnen geschah. Allerdings konnte Lausanne das enorme Tempo nicht durchziehen, was sich auch dank Glück nicht rächte. Der Zuger Verteidiger Santeri Alatalo scheiterte in der 66. Minute am Gehäuse.
In der 13. Minute war der EVZ durch einen glücklichen Ablenker von Brian Flynn wie bereits im ersten Halbfinalspiel 1:0 in Führung gegangen. Für das 1:1 des Heimteams zeichnete Robin Leone (23.) verantwortlich.
Biel - Bern 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.
6521 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hebeisen/Salonen, Kovacs/Obwegeser.
Tore: 2. Brunner (Fuchs, Earl) 1:0. 5. Moser (Ruefenacht, Ebbett/Ausschluss Fey) 1:1. 39. Bieber (Burren) 1:2. 58. Brunner (Earl) 2:2. 64. (63:48) Rajala (Pedretti, Kärki) 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Fuchs; Heim.
Biel: Hiller; Kreis, Salmela; Forster, Fey; Moser, Maurer; Sataric; Riat, Diem, Künzle; Pedretti, Kärki, Rajala; Brunner, Fuchs, Earl; Schmutz, Neuenschwander, Hügli; Tschantré.
Bern: Genoni; Burren, Untersander; Krueger, Blum; Andersson, Gerber; Marti; Ruefenacht, Arcobello, Moser; Sciaroni, Heim, Scherwey; Grassi, Ebbett, Berger; Boychuk, Mursak, Bieber; Brügger.
Bemerkungen: Biel ohne Paupe und Pouliot, Bern ohne Haas, Kamerzin, Kämpf (alle verletzt) und Almquist (überzähliger Ausländer). - Timeout Bern (64./Coach's Challenge).
Lausanne - Zug 5:4 (0:1, 4:1, 0:2, 1:0) n.V.
6700 Zuschauer (ausverkauft). - SR Stricker/Eichmann, Wüst/Progin.
Tore: 13. Flynn (Suri/Ausschluss Nodari) 0:1. 23. Leone (Lindbohm) 1:1. 28. McIntyre (Roe, Diaz) 1:2. 29. Kenins (Herren, Grossmann/Ausschluss Schlumpf) 2:2. 34. Antonietti (Herren, In-Albon) 3:2. 40. Emmerton (Strafe angezeigt) 4:2. 46. Albrecht (Zehnder) 4:3. 57. Roe (Martschini/Ausschlüsse Moy; Klingberg) 4:4. 72. (71:06) Genazzi (Partanen/Ausschluss Morant) 5:4.
Strafen: 6mal 2 plus 10 Minuten (Bertschy) gegen Lausanne, 8mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Vermin; Lammer.
Lausanne: Zurkirchen; Lindbohm, Frick; Junland, Genazzi; Trutmann, Grossmann; Nodari; Moy, Emmerton, Kenins; Bertschy, Vermin, Partanen; Leone, Froidevaux, Zangger; Antonietti, In-Albon, Herren; Traber.
Zug: Stephan; Diaz, Morant; Schlumpf, Zgraggen; Thiry, Alatalo; Stadler; Klingberg, Roe, Simion; Martschini, Flynn, Suri; Lammer, McIntyre, Leuenberger; Albrecht, Senteler, Schnyder; Zehnder.
Bemerkungen: Lausanne ohne Mitchell und Jeffrey. Zug ohne Everberg (alle verletzt). - Lattenschüsse: 9. Genazzi, 66. Alatalo.
Der HC Davos macht einen zweiten Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit dem 5:3-Sieg bei den Rapperswil-Jona Lakers realisierte der Rekordmeister das Break zur 2:0-Führung in der Playout-Serie.
Fünf verschiedene Spieler trafen für die Bündner. Das siegbringende 4:3 für die Gäste erzielte Luca Hischier zehn Minuten vor Spielende. Der Bruder des NHL-Topspielers Nico Hischier hatte sich dabei unbedrängt im Rapperswiler Slot entfalten können. Fünf Sekunden vor Spielende stellte Andres Ambühl mit einem Schuss ins leere Tor das Schlussresultat her.
Davos erwies sich erneut als kaltblütiger und besass in Captain Ambühl einen dominanten Leader. Die Bündner nutzten die Unaufmerksamkeiten der Gastgeber rigoros aus. So machten sie im Mitteldrittel innerhalb von 19 Sekunden aus einem 1:2 ein 3:2. Marc Wieser in Überzahl und Benjamin Baumgartner nach einem vorangehenden Sololauf von Andres Ambühl sorgten mit ihren Toren für den Umschwung.
Bereits in Spiel 1 der Serie hatte Davos aus einem 1:2 ein 3:2 gemacht. Und bereits damals war der HCD-Torschütze zum (damals siegsichernden) 3:2 mit Baumgartner der 18-jährige österreichische Center mit Schweizer Lizenz gewesen.Marc Wieser hatte beim vorangehenden 2:2 mit der Verwertung des Abprallers in Überzahl eine einzige Unsicherheit von Lakers-Goalie Melvin Nyffeler kaltblütig ausgenützt.
Die Lakers waren bereits nach 46 Sekunden in Rückstand geraten, als Marc Aeschlimann eine mustergültige Vorarbeit von Inti Pestoni verwertete. Doch die Lakers antworteten 58 Sekunden später mit dem 1:1 durch Jan Mosimann und gingen dann in der 11. Minute durch Kevin Clark im Powerplay gar in Führung. Die Lakers nutzten dabei die erste Strafe der Partie zu diesem Treffer.
Rapperswil-Jona Lakers - Davos 3:5 (2:1, 0:2, 1:2)
4824 Zuschauer. - SR Tscherrig/Dipietro, Kaderli/Castelli.
Tore: 1. (0:46) Aeschlimann (Pestoni) 0:1. 2. Mosimann (Mason) 1:1. 11. Clark (Wellman/Ausschluss Jung) 2:1. 27. (26:26) Marc Wieser (Du Bois/Ausschluss Iglesias) 2:2. 27. (26:45) Baumgartner (Ambühl) 2:3. 49. Profico (Casutt, Knelsen) 3:3. 50. Hischier 3:4. 60. (59:55) Ambühl 3:5 (ins leere Tor) 3:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona, 3mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Wellman; Ambühl.
Rapperswil-Jona: Nyffeler; Hächler, Maier; Helbling, Gurtner; Iglesias, Schmuckli; Gähler, Berger; Kristo, Wellman, Brem; Clark, Schlagenhauf, Schweri; Profico, Knelsen, Casutt; Mosimann, Mason, Hüsler.
Davos: Lindbäck; Du Bois, Paschoud; Stoop, Heldner; Nygren, Jung; Kundratek; Rödin, Baumgartner, Ambühl; Marc Wieser, Corvi, Meyer; Pestoni, Aeschlimann, Hischier; Bader, Egli, Kessler; Frehner.
Bemerkungen: Lakers ohne Hollenstein und Gilroy (beide verletzt), Davos ohne Sandell, Dino Wieser (beide verletzt) und Lindgren (überzähliger Ausländer). - 27. Timeout Lakers. - Pfosten: 58. Nygren. - Lakers von 59:01 bis 59:55 ohne Torhüter. (pre/sda)
Spannung pur, alles möglich, wenn es so weiter geht haben wir in dieser Saison wirklich jedwede "Konvention" gebrochen und das Ligagefüge ist endgültig aufgebrochen, super!
Und Brunner scheint in Biel wirklich glücklich zu sein, sein Spiel wirkt wieder so frisch und ungezwungen wie früher und man sieht ihm die Spielfreude an.
Und was macht Bern mit einem Vorsprung?
Genau, in der Verlängerung verlieren 😂