Gewiss: Die ZSC Lions bestritten bislang drei Spiele weniger und stehen darum nach Verlustpunkten noch etwas besser da als der Lausanne Hockey Club – der Playoff-Finalist der letzten Saison. Die aktuelle Formkurve sieht indessen das Team von Geoff Ward im Vorteil. Lausanne gewann die letzten sechs Spiele. In dieser Zeit machten sie acht Punkte auf die ZSC Lions gut, die drei der letzten vier Partien verloren.
Die Partie vor 12'000 Zuschauern in der Arena hielt, was der Spitzenkampf versprochen hatte. Die Partie begann rassig und wurde immer besser, schneller, umkämpfter. Die ZSC Lions erspielten sich lange Zeit die besseren Möglichkeiten und führten nicht unverdient durch ein Goal von Jesper Frödén 1:0. Bis zur 39. Minute behielt dieses 1:0 Bestand. Ahti Oksanen gelang dann aber 71 Sekunden vor der zweiten Pause der Ausgleich für Lausanne. Und in der 48. Minute brachte Antti Suomela in Überzahl die Waadtländer in Führung, als auch Zürichs Goalie Simon Hrubec kurz die Übersicht verlor.
Kevin Pasche, der Goalie Lausannes, hielt danach den Sieg fest. Die letzte seiner 22 Glanzparaden gelang ihm gegen Dennis Malgin.
Im ersten Abschnitt, als der Zürcher SC noch geführt hatte, entrollten die Fans ein Transparent und wünschten dem (krankheitshalber zurückgetretenen) ehemaligen Headcoach Marc Crawford in einer berührenden Aktion alles Gute. Sein Nachfolger, Marco Bayer, erwischte bei den Lions keinen guten Start: Auf das 2:4 in Freiburg folgte die Niederlage im ersten Heimspiel. Zwei Meisterschaftsspiele hintereinander verlor Crawford seit dem 21. Januar des Vorjahres nur ein einziges Mal verloren.
ZSC Lions - Lausanne 1:2 (1:0, 0:1, 0:1)
12'000 Zuschauer (ausverkauft). SR Lemelin/Ruprecht, Duc/Francey.
Tore: 17. Frödén (Lammikko, Christian Marti) 1:0. 39. Oksanen (Riat, Suomela) 1:1. 48. Suomela (Riat, Bayreuther/Powerplaytor) 1:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Grant; Suomela.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Trutmann, Christian Marti; Weber, Lehtonen; Schwendeler; Balcers, Malgin, Andrighetto; Rohrer, Grant, Sigrist; Frödén, Lammikko, Zehnder; Baltisberger, Baechler, Riedi; Olsson.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Heldner, Frick; Glauser, Fiedler; Vouardoux, Aurélien Marti; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Fuchs; Pajuniemi, Kuokkanen, Rochette; Holdener, Bougro, Genazzi.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Hollenstein (verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Pilut, Prassl (beide verletzt) und Raffl (überzähliger Ausländer). ZSC Lions ab 57:42 ohne Torhüter.
Der Höhenflug des HC Fribourg-Gottéron unter Lars Leuenberger setzte sich auch in Lugano fort. Freiburg, in der Altjahrswoche schon Gewinner des Spengler Cup, besiegte zwei Tage nach dem Heimsieg über die ZSC Lions auch den HC Lugano, und zwar erst noch auswärts und mit 5:1 äusserst souverän. Julien Sprunger brachte mit zwei Toren Gottéron schon in den ersten acht Minuten auf die Siegesstrasse. Auch Lucas Wallmark steuerte zwei Skorerpunkte (zwei Assists) bei.
Lugano - Fribourg-Gottéron 1:5 (0:2, 0:0, 1:3)
5614 Zuschauer. SR Hürlimann/Hungerbühler, Huguet/Steenstra.
Tore: 3. Sprunger (Sutter, De la Rose) 0:1. 8. Sprunger (Dufner) 0:2. 46. Lilja (Wallmark, Gunderson/Powerplaytor) 0:3. 49. Nicolet (Streule) 0:4. 51. Sörensen (Vey, Wallmark/Powerplaytor) 0:5. 54. Cormier (Aebischer, Dahlström) 1:5.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Joly; Wallmark.
Lugano: Schlegel; Pulli, Alatalo; Aebischer, Dahlström; Jesper Peltonen, Guerra; Meile; Fazzini, Arcobello, Carr; Joly, Thürkauf, Sekac; Aleksi Peltonen, Canonica, Marco Müller; Cormier, Verboon, Patry; Zanetti.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Sutter, Streule; Diaz, Dufner; Rathgeb; Nicolet, Wallmark, Sörensen; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, De la Rose, Marchon; Mottet, Walser, Gerber; Etter.
Bemerkungen: Lugano ohne Morini, Mirco Müller, Zohorna, van Pottelberghe (alle verletzt) und Huska (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Schmid (verletzt) und Borgman (überzähliger Ausländer).
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Servette besiegte die SCL Tigers mit 3:2. 20 Stunden vorher standen sich die beiden Teams im Emmental gegenüber, wobei am Samstag die Langnauer mit 3:0 die Oberhand behielten. Beide Teams wechselten für das zweite Spiel die Torhüter: Robert Mayer parierte 16 Schüsse, Luca Boltshauser für Langnau sogar 27. Am Samstag hatte Langnau im Schlussabschnitt dreimal getroffen. Im zweiten Spiel erzielten die Genfer im zweiten Abschnitt innerhalb von 13 Minuten durch Alessio Bertaggia, Teemu Hartikainen und Theodor Lennström drei Tore. Langnaus Anschlusstreffer durch Sean Malone 40 Sekunden vor Schluss zum 2:3 kam zu spät.
Genève-Servette - SCL Tigers 3:2 (0:0, 3:1, 0:1)
6283 Zuschauer. SR Wiegand/Kaukokari, Altmann/Gnemmi.
Tore: 25. Bertaggia (Pouliot) 1:0. 31. (30:01) Hartikainen 2:0. 31. (30:32) Pesonen (Saarijärvi, Riikola) 2:1. 38. Lennström 3:1. 60. (59:20) Mäenalanen (Powerplaytor) 3:2 (ohne Torhüter).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Manninen; Pesonen.
Genève-Servette: Mayer; Vatanen, Le Coultre; Berni, Chanton; Lennström, Karrer; Jacquemet; Hartikainen, Manninen, Granlund; Praplan, Jooris, Timaschow; Bertaggia, Pouliot, Miranda; Völlmin, Cavalleri, Loosli; Imesch.
SCL Tigers: Boltshauser; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Meier; Guggenheim, Paschoud; Cadonau; Mäenalanen, Malone, Saarela; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Pesonen; Fahrni, Canova, Allenspach; Berger, Salzgeber, Petrini; Lapinskis.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Hischier, Richard (alle verletzt) und Raanta (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Baltisberger, Erni (beide verletzt), Kristof und Rohrbach (beide krank). SCL Tigers ab 55:24 ohne Torhüter.
Trotz der Niederlage gegen Ambri-Piotta vom Sonntag: Die Zuversicht in der Ajoie ist wieder grösser. Und im Jura trauern sie dem Herbst hinterher, dass sie den ersten Trainerwechsel nicht früher vorgenommen haben. Denn seit zuerst Julien Vauclair und dann Greg Ireland in der Ajoie übernahmen, läuft es den Jurassiern viel besser.
Aus den 19 Runden seither resultierten fast gleich viele Siege (9) wie Niederlagen (10). Wäre da nur nicht dieser Saison-Fehlstart unter Christian Wohlwend gewesen: Weil Ajoie bis zur Entlassung von Wohlwend von den ersten 14 Spielen nur eines gewann, liegen die Ajoulots weiter zwölf Punkte hinter Lugano (13.) und 13 Zähler hinter Ambri-Piotta (12.) zurück. Mit der Kadenz der letzten 19 Runden befände sich Ajoie im Mittelfeld der Tabelle – im Bereich von Platz 8.
In der ausverkauften Halle in Pruntrut ging Ajoie mit einem Startfurioso in den ersten 16 Minuten 3:0 in Führung. Danach wechselte Ambri den Torhüter aus: Gilles Senn kam für Janne Juvonen und liess in den verbleibenden 46 Minuten kein Gegentor mehr zu (22 Paraden). Tim Muggli und William Hedlund brachten Ambri auf 2:3 heran. Philippe Maillet glich in der 59. Minute (ohne Torhüter) zum 3:3 aus. Und Dominik Kubalik schoss Ambri nach 86 Sekunden der Overtime zum Sieg.
Ajoie - Ambri-Piotta 3:4 (3:1, 0:1, 0:1, 0:1) n.V.
Pruntrut. 5178 Zuschauer. SR Mollard/Fonselius, Stalder/Humair.
Tore: 1. (0:37) Devos (Hazen) 1:0. 8. Nättinen (Bellemare/Powerplaytor) 2:0. 16. Devos 3:0. 18. Muggli (Isacco Dotti) 3:1. 38. Hedlund (Muggli) 3:2. 59. Maillet (DiDomenico) 3:3 (ohne Torhüter). 62. Kubalik 3:4.
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Nättinen; Kubalik.
Ajoie: Conz; Honka, Fey; Nussbaumer, Fischer; Minder, Maurer; Thiry, Pilet; Palve, Bellemare, Nättinen; Hazen, Devos, Pedretti; Robin, Garessus, Bozon; Sopa, Romanenghi, Veckaktins.
Ambri-Piotta: Juvonen (16. Senn); Heed, Pezzullo; Wüthrich, Virtanen; Zgraggen, Terraneo; Isacco Dotti; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Bürgler, Kostner, De Luca; Grassi, Heim, Müller; Muggli, Landry, Hedlund; Zwerger.
Bemerkungen: Ajoie ohne Frossard, Patenaude, Rundqvist, Scheidegger, Schmutz, Turkulainen (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Douay (verletzt) und Curran (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta von 57:55 bis 58:11 ohne Torhüter. (nih/sda)