Am 23. Oktober verlor der SC Bern gegen Davos zu Hause 3:6. Es war im 17. Saisonspiel die zwölfte Niederlage. Es sah erneut düster aus für den 16-fachen Schweizer Meister aus. Nun hat sich die Situation etwas entspannt. Die Berner feierten mit dem 6:1 gegen die ZSC Lions den sechsten Sieg in den letzten sieben Partien.
Die ersten beiden Tore der Gastgeber erzielte Tristan Scherwey. Dem 1:0 (15.) ging ein Fehlpass von ZSC-Verteidiger Maxim Noreau voraus, vor dem 0:2 (24.) widerfuhr dem Zürcher Center Garrett Roe das gleiche Missgeschick. Kurz nach Spielhälfte erhöhte Timothy Kast auf 3:0, worauf die Gäste Keeper Ludovic Waeber durch Lukas Flüeler ersetzten. Das brachte aber nicht den gewünschten Effekt. Im Gegenteil: Wie Scherwey zeichnete sich auch noch Christian Thomas als Doppel-Torschütze aus - er traf zum 4:0 (39.) und 5:0 (45.).
In den vorangegangenen sieben Duellen zwischen dem SCB und dem ZSC – den diesjährigen Cupfinal miteingerechnet – hatte sie jeweils das Auswärtsteam durchgesetzt. Diese Serie ist nun zu Ende.
Bern - ZSC Lions 6:1 (1:0, 3:0, 2:1)
15'003 Zuschauer. - SR Hebeisen/Tscherrig, Wolf/Kehrli.
Tore: 15. Scherwey (Kahun) 1:0. 24. Scherwey 2:0. 31. Kast (Sciaroni, Beat Gerber) 3:0. 39. Thomas (Kahun/Powerplaytor) 4:0. 45. Thomas (Kahun, Beat Gerber) 5:0. 53. Andersson (Untersander, Kahun/Powerplaytor) 6:0. 59. Andrighetto (Azevedo, Krüger/Powerplaytor) 6:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Malgin.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Meile; Thomas, Kahun, Scherwey; Conacher, Varone, Moser; Fahrni, Bader, Jeremi Gerber; Sciaroni, Kast, Berger; Näf.
ZSC Lions: Waeber (31. Flüeler); Noreau, Marti; Weber, Geering; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Azevedo, Malgin, Quenneville; Sigrist, Krüger, Hollenstein; Diem, Schäppi, Pedretti.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Daugavins, Jeffrey, Neuenschwander, Pinana, Ruefenacht (alle verletzt) und Praplan (krank), ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant und Riedi (alle verletzt).
79 Treffer hatte der HCD in den ersten 22 Partien in der laufenden Meisterschaft geschossen – so viel wie kein anderes Team in der National League. In den letzten beiden Partien ist die Tormaschinerie der Bündner allerdings gewaltig ins Stocken geraten. Nachdem der Rekordmeister am Freitag bei Ajoie (1:3) nur ein Tor erzielt hatte, blieb er nun zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Treffer.
Bei Fribourg brillierte Goalie Reto Berra mit 45 Paraden; er feierte den vierten Shutout in dieser Spielzeit. Für das letztendlich entscheidende 1:0 (9.) zeichnete der auf die nächste Saison hin zum SC Bern wechselnde Chris DiDomenico verantwortlich. Allerdings muss dieses Tor HCD-Verteidiger Davyd Barandun auf seine Kappe nehmen, leistete er sich doch einen haarsträubenden Fehlpass.
Reto Berra: «Wenn viel los ist, hast du nicht viel Zeit, um zu studieren.»
— MySports (@MySports_CH) November 20, 2021
👏 Der Goalie von @FrGotteron feiert sein vierten Shutout der Saison. 🐉 pic.twitter.com/0PgLQbvZgX
In der Folge drückten die Bündner auf den Ausgleich. Es trafen allerdings nur noch die Gäste in der Person von Nathan Marchan (42.). Die Davoser kassierten im elften Heimspiel in dieser Saison erst die zweite Niederlage. Fribourg hatte die vorangegangenen beiden Auswärtspartien verloren und dabei elf Gegentreffer zugelassen.
Davos - Fribourg-Gottéron 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)
5278 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Hürlimann, Schlegel/Burgy.
Tore: 9. DiDomenico 0:1. 42. Mottet (Diaz, Jecker) 0:2. - Strafen: 10 Minuten (Chris Egli) gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Bromé; DiDomenico.
Davos: Aeschlimann; Zgraggen, Jung; Nygren, Wellinger; Stoop, Barandun; Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Ambühl, Corvi, Knak; Schmutz, Chris Egli, Frehner; Simic, Prassl, Wieser.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Jecker; Kamerzin; Marchon, Desharnais, Mottet; Rossi, Walser, Jörg; Brodin, Schmid, DiDomenico; Gauch, Haussener, Jobin.
Bemerkungen: Davos ohne Dominik Egli und Nussbaumer (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Bougro, Bykow, Dufner und Sprunger (alle verletzt). Davos ab 58:35 ohne Torhüter.
Mit zwei Toren innerhalb von 69 Sekunden in der Schlussphase der Partie drehte Zug im Heimspiel gegen Biel ein 2:3 (48.) in ein 4:3 (58.). Die Treffer schossen Yannick Zehnder und Carl Klingberg.
Das im Powerplay erzielte 3:2 von Toni Rajala, der zum zwölfen Mal in der laufenden Meisterschaft einnetzte, war die erste Führung der Gäste in dieser Partie. Das 1:1 (20.) und 2:2 (40.) hatten Michael Hügli sowie Tino Kessler 1,1 respektive 36,3 Sekunden vor dem Ende der jeweiligen Drittel geschossen. Für das 2:1 (33.) der Zuger zeichnete der 20-jährige Luca Andrea De Nisco verantwortlich, der am Vorabend in Genf (4:3 n.V.) zum ersten Mal in der National League erfolgreich gewesen war.
Die Zuger taten mehr fürs Spiel, weshalb der Erfolg in Ordnung ging. Die Startphase hatte klar den Bielern gehört, doch bewies der Zuger Goalie Leonardo Genoni einmal mehr, warum er nach wie vor der beste Schweizer Torhüter ist. Während die Zuger im zwölften Heimspiel der Saison zum zehnten Mal gewannen, verloren die Bieler auswärts zum vierten Mal in den letzten fünf Partien.
Zug - Biel 4:3 (1:1, 1:1, 2:1)
6857 Zuschauer. - SR Wiegand/Stolc (SVK), Altmann/Steenstra (CAN).
Tore: 10. Martschini (Suri, Kovar/Powerplaytor) 1:0. 20. (19:59) Hügli (Rajala) 1:1. 33. De Nisco 2:1. 40. (39:24) Kessler (Haas, Fabio Hofer) 2:2. 48. Rajala (Haas/Powerplaytor) 2:3. 57. (56:47) Zehnder (Leuenberger) 3:3. 58. (57:56) Klingberg (Lander, Gross) 4:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Lander; Rajala.
Zug: Genoni; Schlumpf, Hansson; Gross, Djoos; Cadonau, Kreis; Wüthrich; Martschini, Kovar, Suri; Klingberg, Lander, Bachofner; Zehnder, Müller, Herzog; Allenspach, Leuenberger, De Nisco.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Grossmann; Yakovenko, Delémont; Schneeberger, Forster; Stampfli; Hügli, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Fabio Hofer, Froidevaux, Kessler; Kohler, Schläpfer, Karaffa; Garessus.
Bemerkungen: Zug ohne Senteler, Simion und Stadler (alle verletzt), Biel ohne Fey, Hischier, Korpikoski, Lööv, Sallinen und Tanner (alle verletzt). Biel ab 58:42 ohne Torhüter.
Die Nationalmannschaftspause hat dem HC Lugano gutgetan. Nachdem die Bianconeri davor fünfmal hintereinander verloren und dabei nur fünf Tore erzielt hatten, feierten sie nach dem 5:2 am Freitag im Derby gegen Ambri-Piotta einen weiteren klaren Sieg. Sie gewannen in Lausanne 8:4.
Die ersten drei Tore wie auch das 7:2 (42.) erzielten die Südtessiner im Powerplay. Nach gut 24 Minuten und dem zweiten Treffer von Mark Arcobello an diesem Abend führten die Gäste 4:0. Der Amerikaner hatte zuvor neun Partien in Folge nicht getroffen.
Damit gelang Lugano die Revanche für die 1:4-Heimniederlage im ersten Saisonduell. Derweil verlor der LHC im elften Spiel vor heimischem Publikum in der laufenden Meisterschaft zum siebenten Mal.
Lausanne - Lugano 4:8 (0:2, 2:4, 2:2)
7005 Zuschauer. - SR Stricker/Borga, Huguet/Obwegeser. -
Tore: 11. Josephs (Herren, Arcobello/Powerplaytor) 0:1. 17. Arcobello (Josephs, Alatalo/Powerplaytor) 0:2. 22. Fazzini (Herburger/Powerplaytor) 0:3. 25. Arcobello 0:4. 27. Kenins (Genazzi, Fuchs) 1:4. 30. Loeffel (Herren) 1:5. 32. Emmerton 2:5. 35. Hudacek (Alatalo) 2:6. 42. Herburger (Boedker, Fazzini/Powerplaytor) 2:7. 45. Almond 3:7. 48. Baumgartner (Genazzi) 4:7. 55. Vedova (Riva) 4:8.
Strafen: 5mal 2 plus 5 Minuten (Douay) plus Spieldauer (Douay) gegen Lausanne, 1mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Bertschy; Fazzini.
Lausanne: Boltshauser (25. Uberti); Glauser, Gernat; Heldner, Frick; Krueger, Genazzi; Holdener; Frolik, Emmerton, Sekac; Bertschy, Fuchs, Kenins; Maillard, Jäger, Bozon; Douay, Baumgartner, Almond.
Lugano: Fatton (48. Schlegel); Loeffel, Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Wolf; Traber, Guerra; Fazzini, Arcobello, Herren; Bertaggia, Josephs, Hudacek; Morini, Herburger, Boedker; Vedova, Walker, Stoffel.
Bemerkungen: Lausanne ohne Marti, Riat, Stephan (alle verletzt) und Barberio (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Carr und Thürkauf (beide verletzt).
Nach sieben Null-Punkte-Niederlagen fahren die SCL Tigers wieder einmal drei Punkte ein. Die Emmentaler siegen daheim gegen Schlusslicht Ajoie 8:2.
Die Langnauer hatten davor nur zwei von zwölf Heimspielen gewonnen; eines davon war das 9:3 gegen Ajoie. Die Jurassier verpassten es, nach dem Heimsieg vom Freitag gegen Davos erstmals nach dem Aufstieg zwei Partien nacheinander für sich zu entscheiden.
Die Geschichte des Spiels in der Ilfishalle war früh geschrieben. Ajoie glich in der 2. Minute zum 1:1 aus, darum herum aber skorte die Spieler von Trainer Jason O'Leary wacker. Nach 24 Minuten führten sie 4:1, unter anderem dank zwei Toren von Aleksi Saarela. Später zeichnete sich auch Nolan Diem als Doppeltorschütze aus.
SCL Tigers - Ajoie 8:2 (3:1, 3:1, 2:0)
5040 Zuschauer. - SR Hungerbühler/Dipietro, Fuchs/Duc.
Tore: 1. (0:55) Saarela (Berger, Pesonen) 1:0. 2. (1:33) Romanenghi 1:1. 5. Saarela (Powerplaytor) 2:1. 17. Diem (Loosli) 3:1. 23. Loosli 4:1. 35. Grenier (Flavio Schmutz) 5:1. 37. (36:33) Fortier 5:2. 38. (37:24) Olofsson (Huguenin, Grenier) 6:2. 42. Pesonen (Berger) 7:2. 48. Diem (Huguenin) 8:2. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Ajoie. - PostFinance-Topskorer: Olofsson; Devos.SCL Tigers: Mayer; Huguenin, Schilt; Blaser, Zryd; Grossniklaus, Elsener; Leeger; Grenier, Flavio Schmutz, Olofsson; Berger, Saarela, Pesonen; Petrini, Salzgeber, Sturny; Langenegger, Diem, Loosli; Schweri.Ajoie: Wolf (21. Östlund); Birbaum, Pouilly; Eigenmann, Joggi; Rouiller, Hauert; Hänggi, Schnegg; Asselin, Devos, Fortier; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Frei, Frossard, Reto Schmutz; Bogdanoff, Ness, Macquat.Bemerkungen: SCL Tigers ohne Aeschbach, Erni, Melnalksnis, Stettler, Weibel, Zaetta (alle verletzt) und Guggenheim (krank).
Genf-Servette beendet eine Serie von drei Niederlagen mit einem 3:2-Sieg bei Ambri-Piotta. Nach 50 Minuten lagen die Genfer 1:2 zurück, ehe ihnen mit Toren von Valtteri Filppula und Marc-Antoine Pouliot die Wende gelang.
Ambri-Piotta, das weiterhin im schnellen Wechsel gewinnt und verliert, hatte seinerseits im zweiten Drittel ein 0:1 in einen 2:1-Vorsprung gedreht.
Für Genf-Servettes neuen (Jung-)Trainer Jan Cadieux war es der erste Sieg im zweiten Spiel, nachdem die Genfer am Freitag daheim gegen Zug 3:4 nach Verlängerung verloren hatten. Im davor einzigen Direktduell in dieser Saison hatte Ambri in Genf 10:4 gewonnen.
Ambri-Piotta - Genève-Servette 2:3 (0:0, 2:1, 0:2)
6616 Zuschauer. - SR Lemelin (CAN)/Staudenmann, Progin/Duarte.
Tore: 24. Tömmernes (Vatanen/Powerplaytor) 0:1. 30. Pestoni 1:1. 36. McMillan (Grassi) 2:1. 51. Filppula (Tömmernes/Powerplaytor) 2:2. 56. Pouliot 2:3.
Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Tömmernes.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Zaccheo Dotti, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Fischer; Hächler; Kozun, Regin, Zwerger; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, McMillan; Trisconi, Kostner, Bianchi; Incir.
Genève-Servette: Zurkirchen; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Le Coultre; Jacquemet, Maurer; Völlmin, Smons; Smirnovs, Filppula, Vermin; Pouliot, Richard, Vouillamoz; Moy, Jooris, Patry; Antonietti, Berthon, Riat.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Cavalleri, Descloux, Mercier, Miranda, Rod, Tanner (alle verletzt) und Winnik (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta ab 58:03 ohne Torhüter. (abu/sda)