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Eishockey: Ajoie kriegt dank Maurer und Pedretti vorn und hinten Muskeln

Der Berner Marco Maurer bei seinem ersten Einsatz im Eishockey-Qualifikationsspiel der National League zwischen dem HC Davos und dem SC Bern am Freitag, 01. Dezember 2023, im Eisstadion in Davos. (KEY ...
Der Abräumer kommt nach Ajoie: Marco Maurer verstärkt das Team von Christian Wohlwend.Bild: keystone
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Ajoie bekommt vorne und hinten Muskeln – Maurer und Pedretti kommen

Die Aussichten, den letzten Platz an Kloten abtreten zu können, werden für Ajoie immer besser: Verteidiger und Abräumer Marco Maurer und Rumpelstürmer Marco Pedretti werden nächste Saison dafür sorgen, dass Ajoie weniger herumgeschubst wird.
29.04.2024, 18:5529.04.2024, 19:37
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Marco Maurer (36) hat mit Start in Zug eine bemerkenswerte Tour de Suisse absolviert (Genf, Rapperswil-Jona, Zürich, Lugano, Biel) und es dabei auf mehr als 850 Spiele, 1000 Strafminuten und einen Meistertitel (2023 mit Servette) gebracht. Der kräftige Abräumer (189 cm/97 kg) mit einer weit unterschätzten Spielintelligenz kann immer noch jede Abwehr stabilisieren. Er gehört zu den wenigen Schweizer Verteidigern, die kräftig genug sind, um das gegnerische Spiel anzuhalten. SCB-Trainer Jussi Tapola wusste schon, warum er während der letzten Saison Marco Maurer aus Genf nach Bern geholt hat.

Marco Maurer wird nächste Saison Ajoies wichtigster Schweizer Verteidiger sein. Weil er einiges smarter ist als der raue, noch grössere und schwerere Thomas Thiry. Viel mehr als zehn Skorerpunkte wird er nicht beisteuern. Aber er wird dafür sorgen, dass seine Mitspieler weniger herumgeschubst und die Gegner zu mindestens 30 Skorerpunkten weniger kommen werden.

Auch vorne kann Wasserverdrängung helfen. Marco Pedrettis Agent Gaëtan Voisard hat mit Ajoies Sportchef Julien Vauclair nach langem Hin- und Her doch noch eine Einigung gefunden: Lausannes Rumpelstürmer (184 cm/95 kg) wechselt für die kommende Saison zu Ajoie. Es ist – endlich – die Heimkehr des verlorenen Sohnes. 2011 hat Marco Pedretti Ajoie verlassen und es in der Fremde (Ambri, Servette, Biel, ZSC Lions, Lausanne) auf über 600 Spiele gebracht. Mit Lausanne steht er in diesen Tagen zum zweiten Mal nach 2022 (ZSC Lions) im Playoff-Final. In Biel (2016 bis 2018) produzierte er zweimal hintereinander elf Tore und mehr als 25 Punkte pro Saison. So viel offensive Feuerkraft bringt der 32-jährige Powerflügel inzwischen bei weitem nicht mehr aufs Eis. Aber in seinem Hoheitsgebiet entlang der Bande und auch sonst überall in der gegnerischen Zone kann er nach wie vor für erheblichen spielerischen Landschaden sorgen.

Mit Benjamin Conz (neu von Ambri) und dem bewährten Damiano Ciaccio ein starkes helvetisches Goalie-Duo, mit Jerry Turkulainen, Oula Palve und Julius Nättinen drei hochkarätige finnische Stürmer, die zusammen eigentlich mehr als 50 Tore beisteuern müssten und nun mit Marco Maurer und Marco Pedretti vorne und hinten etwas Schleifpapier – nächste Saison müsste es möglich sein, im vierten Anlauf seit dem Aufstieg von 2021 endlich zum ersten Mal den letzten Platz loszuwerden. Auf Kosten von Kloten.

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quelle: keystone / ennio leanza
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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Thomas Meister
29.04.2024 19:33registriert April 2019
Ja, da geht was in Ajoie. Wohlwend hat schon diese Saison sehr viel aus dem Team geholt. Viele Spiele gingen nur knapp verloren. Wenn sie diese Spiele für sich entscheiden können winkt ein Platz an der Sonne und ich würde es Ajoie wirklich gönnen. Die Mannschaft wird sehr gut verstärkt. Langnau, Ambri und Kloten müssen sich warm anziehen.
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«Glückliches Österreich, du hast Deinen Roger und Deinen Arno»
Seit Roger Bader (59) und Arno Del Curto (67) an der Bande stehen, geschehen im österreichischen Hockey Wunder über Wunder. Soeben haben die Österreicher im Schlussdrittel gegen Kanada ein 1:6 aufgeholt und den Kanadiern die grösste Schmach seit 1981 beschert.

Stell Dir vor, Arno Del Curto schreibt Hockey-Weltgeschichte und schweigt. So ist es in Prag. Österreich holt gegen Kanada im Schlussdrittel einen 1:6-Rückstand auf und verliert erst in der Verlängerung 6:7. Kanada hat also das Schlussdrittel 0:5 verloren.

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