Der Pulverdampf hat sich gelichtet. Robert Mayer (32) wechselt auf nächste Saison bis 2024 zu Servette. Mindestens bis Ende Januar bleibt er noch in Langnau. Ob bis zum Saisonende ist Verhandlungssache.
𝐑𝐨𝐛𝐞𝐫𝐭 𝐌𝐚𝐲𝐞𝐫 𝐝𝐞 𝐫𝐞𝐭𝐨𝐮𝐫 𝐚𝐮 𝐆𝐒𝐇𝐂 ! ✍️
— Genève-Servette HC (@officialGSHC) December 15, 2021
Le Genève-Servette Hockey Club est heureux d’annoncer la signature de @RobertMayer29 pour les deux prochaines saisons! Il revient au GSHC après avoir porté le maillot Grenat durant 6 saisons ⤵https://t.co/ZKn0pSqSl5
Natürlich hätten die Langnauer Robert Mayer gerne auch nächste Saison im Tor gehabt. Aber das ist nun nicht mehr möglich. Immerhin ist inzwischen klar, wer die neue Nummer 1 sein wird: Luca Boltshauser. «Wir sind uns eigentlich einig», sagt Sportchef Marc Eichmann und er wird den Zürcher bis mindestens 2024 verpflichten. Nun wartet er auf die Auflösungsvereinbarung seines neuen Goalies mit dem aktuellen Arbeitgeber Lausanne. Luca Boltshauser hat im Welschland einen Vertrag bis 2024.
Da inzwischen Langnaus Ivars Punnenovs (27) für nächste Saison in Lausanne unterschrieben hat, um sich dort die Arbeit mit Tobias Stephan (37) zu teilen, dürfte diese Auflösungsvereinbarung mehr oder weniger Formsache sein und nicht Aufgabe von Marc Eichmann. Diese Arbeit erledigt Luca Boltshausers Agent. Es ist sicherlich kommod, dass er auch gleich die Interessen von Ivars Punnenovs vertritt. Kommt es vielleicht sogar zu einem vorzeitigen Tausch?
Ivars Punnenovs noch während dieser Saison im Austausch mit Luca Boltshauser nach Lausanne? Gewährsleute sagen, dass wir das nicht gänzlich ausschliessen sollten. Zumal sich der lettische Nationalgoalie mit helvetischer Lizenz ein klein wenig unwohl fühlt, seit kürzlich eine Wirtshaus-Party ohne sein Verschulden (er ist also gänzlich unschuldig) ein bisschen aus dem Ruder gelaufen ist.
Luca Boltshauser, während drei Jahren (2011 bis 2014) in Schweden ausgebildet, ist die perfekte Lösung für Langnau: Gut genug, um endlich als einer der besten Goalies der Liga anerkannt zu werden. Bisher gilt er als einer der meistunterschätzten letzten Männer unseres Hockeys. Weil er den Schwefelgeruch des Abstieges nie ganz aus der Ausrüstung gebracht hat: Im Frühjahr 2018 verliert er mit Kloten gegen die Lakers eine der dramatischsten Liga-Qualifikationen der Geschichte im 7. Spiel auf eigenem Eis in der Verlängerung. Kloten muss zum ersten Mal überhaupt absteigen.
Aber an Luca Boltshauser lag es wahrlich nicht: Er erreicht in diesem siebenteiligen Drama eine Fangquote von 93,0 Prozent und zweimal ermöglicht er seinem Team einen Verlängerungssieg. Seine Stärke: Er kann das Spiel sehr gut lesen. So gesehen wird er in Langnau ein «Leonardo Genoni des armen Mannes» sein. Er ist ein Zentimeter grösser und ein Kilo leichter als Zugs Meistergoalie.
Die Frage, die nun Marc Eichmann auf Trab hält: Wer wird nächste Saison die Nummer 2? Zwei Jahre ist der Abstieg wegen der Virus-Krise ausgesetzt worden. Im Frühjahr 2023 wird die Relegation wieder eingeführt. Die Langnauer werden Abstiegskandidaten sein und der Sportchef kann nur dann halbwegs gut schlafen, wenn er einen soliden zweiten Torhüter neben Luca Boltshauser hat.
Marc Eichmann sagt, auf dem Markt sei keine grosse Nummer mehr zu haben. «Aber vielleicht ist ja irgendwo einer nicht glücklich ...» Was dann Langnaus Glück wäre. Somit bleiben Marc Eichmann zwei Optionen: Eine sehr gute Nummer 2, die noch bei der Konkurrenz unter Vertrag steht, aber dort nicht bleiben möchte – oder ein ausländischer Goalie.