Sport
Eismeister Zaugg

Die Schiris stehen nach dem Abend der aberkannten Tore und harten Checks in Bern im Mittelpunkt

Ob's an der Kuschelaktion von Pascal Berger und Marco Bührer liegt, dass der Treffer von Hytönen aberkannt wird?
Ob's an der Kuschelaktion von Pascal Berger und Marco Bührer liegt, dass der Treffer von Hytönen aberkannt wird?Bild: KEYSTONE
Eismeister Zaugg

Die Schiris stehen nach dem Abend der aberkannten Tore und harten Checks in Bern im Mittelpunkt

Die Schiedsrichter annullieren in Bern zwei Treffer und sorgen damit für Gesprächsstoff – den Spielfeldprotest ziehen die Lausanner nach dem Sieg jedoch zurück. 
06.03.2015, 07:5806.03.2015, 08:48
Mehr «Sport»

Es war eine sehr schwierig zu leitende Partie: Intensiv, schnell, mit vielen Zweikämpfen und bis ins zweite Drittel hinein vom SCB mit einer giftigen Aggressivität aufgeladen. Die beiden Head-Schiedsrichter Andreas Koch und Marc Wiegand haben diese heikle Aufgabe mutig und mit Bravour gelöst, dafür verdienen sie ein Lob. 

Die Strategie, möglichst viel laufen zu lassen, war riskant – aber sie ist aufgegangen. Und doch sind die Diskussionen rund um die Spielleitung heftig. Lausanne musste zweimal zum 1:1 ausgleichen. Den ersten Ausgleich von Thomas Déruns annullierten die Refs nach langer Video-Konsultation (32. Minute). Grund: Ein Spieler von Lausanne habe einen verteidigenden Berner und Torhüter Marco Bührer samt Scheibe ins Tor geschoben. 

Animiertes GIFGIF abspielen
Das vermeintliche 1:1 von Thomas Déruns.gif: srf

Lausannes Sportdirektor Jan Alston sagt: «Ich habe das Video auch angeschaut. Ich habe aber keinen Spieler von uns gesehen, der irgendwen hätte ins Tor schieben können.» Trainer Heinz Ehlers legte fristgerecht Spielfeldprotest ein – und zog ihn als Sieger nach Spielschluss wieder zurück. 

Der Protest wäre ohnehin chancenlos gewesen. Tor oder nicht Tor ist ein Tatsachenentscheid des Schiedsrichters und führt in einer solchen Situation nie zu einer Spielwiederholung – selbst dann, wenn das Video beweist, dass die Schiedsrichter falsch lagen. 

Auch Bern wird ein Treffer aberkannt

Aber auch das 2:1 von Marc Reichert für Bern ist annulliert worden (46. Minute). Begründung: Behinderung von Torhüter Cristobal Huet. Diesen Treffer hätten die Schiedsrichter ebenso geben können wie Lausannes erstes 1:1. Beide Male galt: Im Zweifel für den Angeklagten. Es war letztlich ein politisch richtiger Entscheid. In einer ähnlichen Situation einen Treffer für Lausanne annullieren, aber einen für Bern geben – da wären die Verschwörungstheorien im Welschland mächtig ins Kraut geschossen.

Animiertes GIFGIF abspielen
Das 2:1 für Bern wird wegen Behinderung von Goalie Huet aberkannt.gif: srf

Das Lazarett wächst

Vier Spieler mussten nach harten Checks die Partie beenden: Berns Kanadier Chuck Kobasew (14. Minuten), Michael Loichat (33.) und Eric Blum (67.) sowie Lausannes Philippe Rytz (71.). Keiner dieser Checks wurden von den Schiedsrichter als illegal taxiert und bestraft. 

Zwei Ausfälle wiegen ganz besonders schwer. Eric Blum, eine zentrale Figur im SCB-Spiel, wurde kurz nach der Scheibenabgabe von Caryl Neuenschwander erwischt und erlitt eine Gehirnerschütterung. Philippe Rytz, einer von Lausannes wichtigen Verteidigern, erlitt durch einen harten Check von Tristan Scherwey ebenfalls eine Gehirnerschütterung. Beide sind für die nächste Partie fraglich. Trainer Heinz Ehlers rechnet am Samstag für die vierte Partie nicht mehr mit Rytz.

NLA-Playoffs 2015

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Brian
06.03.2015 08:56registriert April 2014
Ein weiteres Mal lobt KZ die Schiedsrichter. Was die Tore anbelangt, damit bin ich einverstanden. Ansonsten waren diese Schiedsrichter auf einem sehr schlechten Niveau. Sogar der Kommentator des welschen Fernsehens sagte, dass der Check gegen Loichat mindestens mit 5-Min hätte bestraft werden müssen. Auffallend beim Chronisten KZ: immer nur polemisieren, kritisieren der Trainer usw., jedoch NIE die Schiedsrichter welche in der Schweiz auf einem sehr, sehr tiefem Niveau sind.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Senftube
06.03.2015 11:19registriert April 2014
Und wann folgt das "Mea Culpa" von Klaus Zaugg dazu?
Die Schiris stehen nach dem Abend der aberkannten Tore und harten Checks in Bern im Mittelpunkt
Und wann folgt das "Mea Culpa" von Klaus Zaugg dazu?
00
Melden
Zum Kommentar
9
Mike Tyson kann sich kaum an Box-Kampf gegen Jake Paul erinnern

Mike Tyson geht es wie vielen Menschen, die vor einem Monat das Box-Event bei Netflix verfolgten: Er hat nur bruchstückhafte Erinnerungen daran. Der Streamingdienst kämpfte mit Server-Problemen, sodass die Übertragung in etlichen Haushalten immer wieder ausfiel.

Zur Story