Sean Simpson wird mit 3 Torhütern, 8 Verteidigern und 14 Stürmern nach Minsk fliegen. Jetzt sind noch 3 Goalies, 10 Verteidiger und 15 Stürmer im Aufgebot. Mindestens zwei Verteidiger und ein Stürmer aus dem aktuellen Team müssen also zu Hause bleiben.
Mit ziemlicher Sicherheit scheiden jedoch drei Stürmer aus: Nino Niederreiter (Minnesota) und Simon Moser (Milwaukee) stehen nur noch eine Niederlage vor dem Ausscheiden aus den Playoffs. Sean Simpson sagt, dass Moser und Niederreiter, wenn sie gesund sind, definitiv zum WM-Team stossen werden. Auch Reto Berra hat die WM-Teilnahme zugesichert – doch wenn Colorado weiterkommt (noch ein Sieg) ist er nicht dabei.
Von den Verteidigern kommen nur noch Rafael Diaz (Rangers) oder Mark Streit (Philadelphia) in Frage – die Rangers brauchen gegen Philadelphia noch einen Sieg. Ob dann Mark Streit einem WM-Aufgebot Folge leisten wird, ist offen. Sean Simpson betont, dass er im Normalfall aus der NHL nur jene Spieler ins Team holt, die in der ersten Playoff-Runde ausgeschieden sind.
Nach dem Spiel gegen Deutschland (2. Mai in Mannheim) steht das WM-Team. Beim letzten Testspiel im Zürcher Hallenstadion (6. Mai) wird die WM-Mannschaft gegen Kanada antreten.
Wer fliegt noch aus dem Team? Sean Simpson sucht vor allem noch eine vierte Linie mit grossen, kräftigen oder doch mutigen Spielern. Die vierte Linie des WM-Silberteams (Julian Walker/Morris Trachsler/Matthias Bieber) ist nicht mehr dabei. Nun ist der Nationaltrainer auf der Suche nach seiner verlorenen vierten Linie.
Deshalb haben kräftige, raue Rumpelstürmer wie Reto Schäppi und Victor Stancescu durchaus Chancen, in der vierten Formation die WM zu schaffen. Nach dem Spiel gegen Deutschland in Mannheim wird Sean Simpson auch entscheiden, ob Kevin Fiala (17) nach den beiden Junioren-WM-Turnieren (U 18, U 20) nun auch noch die dritte WM bestreiten wird.
Fiala hat zuletzt in der höchsten schwedischen Liga gespielt und wurde bei HV 71 auch im Powerplay eingesetzt. «Er wird definitiv ein grosser Spieler» sagt der Nationaltrainer. «Wenn nicht in der NHL, dann in Europa.» Kevin Fiala ist ein Kandidat für die erste Runde im nächsten NHL-Draft.