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Hugo Leuenberger – der Verteidiger mit dem vertonten Namen

SCB-Legende und Kult-Spieler Hugo Leuenberger.
SCB-Legende und Kult-Spieler Hugo Leuenberger.bild: Hockey-Museum Jüre Wymann
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Hugo Leuenberger – der Verteidiger mit dem vertonten Namen

Hugo Leuenberger ist an seinem 77. Geburtstag verstorben. Er entstammt einer grossen Uzwiler Hockey-Dynastie und gehört zu den populärsten Spielern der SCB-Geschichte.
23.07.2024, 16:2424.07.2024, 10:43
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Sein Name ist vertont worden. Drüben in Amerika hat Bobby Orr das Spiel der Verteidiger in den 1970er-Jahren revolutioniert. Ab 1973 führt Hugo Leuenberger beim SCB und in der Nationalmannschaft vor, dass Verteidiger nicht bloss Abräumer sind. Sondern Künstler. Die Fans haben seinen Namen vertont. Strophen und Refrain haben den gleichen Text; Hu-go. Es ist der Vorname des kleinen, flinken, ja eleganten Verteidigers mit dem Bierbäuchlein, der so schön Bögen fahren kann und übers Eis zu schweben scheint.

Wenn er seinen Arbeitsplatz, das Verteidigungsdrittel, verlässt und vorwärtsstürmt – und das tut er oft –, tönt es im Berner Hockeytempel aus gut 16'000 Kehlen in einem gemischten Chor: Hu-go, Hu-go, Hu-go. Nie ist in unserer Hockey-Geschichte ein Spieler musikalisch so vollendet angefeuert, gefeiert, aufgemuntert worden.

Hugo Leuenberger ist nur 165 Zentimeter gross, aber 80 Kilo schwer. Ein freundlicher, rundlicher Mann, und doch lieben ihn gerade die weiblichen Fans so, wie nur wenige SCB-Backs umschwärmt worden sind. Dabei ist er nicht einmal Berner. Er stammt aus dem ostschweizerischen Uzwil. Dort pendelt der Klub zwischen der 1. Liga und der NLB.

Er debütiert in der höchsten Liga beim ZSC (1969/70), kehrt noch einmal heim nach Uzwil, wird als NLB-Verteidiger ins Nationalteam berufen (34 Länderspiele für Hu-go) und dort überredet ihn sein Zimmergenosse Roland Dellsperger zum Transfer nach Bern. Zwischen 1973 und 1980 gehört Hu-go zu den wichtigsten Spielern in den SCB-Meisterteams von 1974, 1975, 1977 und 1979.

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Auch er ein Leuenberger – Hugos Neffe Lars. Bild: KEYSTONE

In Bern findet der Versicherungskaufmann seine neue Heimat. Auch nach seinem Rücktritt leuenbergert es weiter im Bernbiet: Sein Sohn Marc wird mit dem SCB 2004 Meister, Verteidiger ist auch er. Noch erfolgreicher sind Hu-gos Neffen Sven und Lars. Sven Leuenberger (heute Sportchef der ZSC Lions) wird mit dem SCB 1989, 1991, 1992 und 1997 Meister und ist als Sportchef der Architekt der Meisterteams von 2010, 2013 und 2016 in Bern und 2018 und 2024 in Zürich. Lars Leuenberger stürmt 1997 zur Meisterschaft und coacht den SCB 2016 zum Titel.

Aber der populärste war und bleibt Hu-go. Wie sehr er ein Liebling der Massen war, zeigt sich auch daran, dass sich kaum einer in Bern an seine Partner an der blauen Linie erinnert: Es waren beim SCB so unterschiedliche Männer wie Hansruedi Baumgartner, Martial Racine, Jean-Claude Locher, Fritz Bhend und zeitweise Ueli Hofmann.

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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zazie
23.07.2024 18:22registriert Mai 2023
Ich habe Hugo im Eisstadion Allmend (so hiess das damals noch ...) selbst noch übers Eis kurven sehen. Er war wirklich enorm populär, auch, weil er gut war. Seine geringe Körpergrösse hat er bei Checks noch 'kleiner' gemacht - und damit den Hebel für die grösseren und schnelleren Stürmer vergrössert. Sie sind reihenweise in die Banden geknallt.
Dass die "Leuenberger"-Dynastie beim SCB eng miteinander verwandt sind, wusste ich nicht einmal. Mein Beileid zum Verlust eines unverwüstlichen Krampfers und eines abseits des Spielfelds sehr lustigen Menschen.
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Wayne99
23.07.2024 20:22registriert April 2014
Ja der Hugo ist unvergesslich!!
Kann mich gut erinnern, wie er die Stürmer jeweils mit dem Hintern voran "auflud"!
Aber er sorgte auch für gute offensive Aktionen!!
Ruhe in Frieden Hugo!!
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Eau Rouge
23.07.2024 17:48registriert Mai 2019
Ruhe in Frieden, Hüügu! Du warst für mich einer der Spieler, der legendärsten SCB-Meister-Mannschaft (natürlich haben alle ihr besonderes). Ehrfürchtig denke ich zurück. Jürg Jäggi, Role Dellsperger (och, was verehrte ich diesen😂!) und natürlich Jaroslav Krupicka.
R.I.P. #5! 🙏🙏❤️💛🖤
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