Wir zeigen die Top 50 der besten Spieler der ersten Qualifikationshälfte in einer fünfteiligen Serie. Hier der zweite Teil:
Stürmer, Davos
Zu hoch waren letzte Saison die Erwartungen nach der grandiosen Silber-WM 2018 für den sensiblen Künstler, zu gross dann das Zerwürfnis mit Arno Del Curto und zu belastend die Vertragsverhandlungen bis er endlich den richtigen Entscheid traf und beim HCD verlängerte. Nun ist alles klar und wir sehen wieder den wahren Enzo Corvi. Er ist bei Davos der beste Skorer (22 Punkte) und am Bully der beste Spieler mit Schweizer Pass.
Stürmer, Servette
Nach sechs Jahren in Nordamerika (3 NHL-Spiele) ist er seit 2017 in Genf einer der wichtigsten Einzelspieler geworden. Er hat alle typisch nordamerikanischen Tugenden: hohe Spielintensität, hohe Belastbarkeit, grosses Selbstvertrauen und am Bully ist er Servettes bester Schweizer. In seinen ersten beiden Jahren hat der Sohn von Mike Richard (ZSC, Lakers) jeweils über 30 Punkte gebucht und es werden erneut mehr als 30 sein.
Verteidiger, Gottéron
Im Bestiarium der spielerischen Schillerfalter braucht es auch den soliden Arbeiter. Der 35-jährige Grindelwaldner hat vor Philippe Furrer (+4) mit Abstand die beste Plus/Minus-Bilanz unter offensiven Paradiesvögeln (+7) und ist bereits seit 13 Jahren ein Eckpfeiler in der Verteidigung von Gottéron. In dieser Zeit hat er 20 Tore erzielt – zu wenig für Schlagzeilen und die Anerkennung, die er eigentlich verdient.
Torhüter, Lakers
Wahrscheinlich vermag er die Lakers nicht in die Playoffs zu hexen. Aber bei ihrer Rückkehr zur Konkurrenzfähigkeit spielt er eine zentrale Rolle und ist nun für seine Leistungen mit der Berufung ins Nationalteam geadelt worden. Er hat die Lakers in die höchste Liga zurückgeführt, er hält die Lakers oben und ist erst 25 – wir sollten nicht ausschliessen, dass er in der Nationalmannschaft noch eine wichtige Rolle spielen wird.
Torhüter, Lausanne
Er hat noch nie einen Titel gefeiert und als Zug den Cup holte, war er verletzt. Aber dabei wird vergessen, dass er seit seiner Rückkehr aus Nordamerika (11 NHL-Spiele) im Sommer 2009 in der Qualifikation einer der verlässlichsten Torhüter der Liga ist – in Genf, in Zug und nun auch in Lausanne. Vielleicht ist es so, dass Servette und Zug die Finals nicht wegen ihm verloren, sondern vor allem dank ihm erreicht haben.
Stürmer, Lakers
Einer der talentiertesten Spieler ausserhalb der NHL. Bei Gottéron und im Hallenstadion konnte die launische Diva ihr Können teilweise auch verletzungsbedingt nicht immer entfalten. Auch bei den Lakers fällt der «Porzellan-Crosby» zwischendurch aus – aber er hat mit Abstand den besten Punkteschnitt pro Spiel (1,61 Punkte vor Garrett Roe mit 1,16) der Liga und am meisten Verlängerungen entschieden (3).
Stürmer, Biel
Der schon fast vergessene WM-Silberheld von 2013 und Schweizer Meister von 2012 und 2014 (ZSC Lions) zelebriert sein bestes und produktives Hockey seit fünf Jahren. Nicht mehr glücklich in Zürich, via Kloten abgeschoben nach Lugano und dort auch nicht mehr erwünscht ist er auf diese Saison in Biel am Ort seiner Bestimmung angelangt. Die Balance zwischen Tempo, Schlauheit, Kreativität und Sensibilität stimmt wieder.
Verteidiger, SCB
Der WM-Silberheld von 2013 hat zum ersten Mal seit Menschengedenken vor der Weihnachtspause kein Tor erzielt und erst 7 Punkte auf dem Konto. Krise? Sicher nicht. Er macht seine Arbeit als Verteidiger – und zwar gut. Er hat beim defensiv ordentlich durchgeschüttelten Meister vor Simon Moser (+7) mit Abstand die beste Plus/Minus-Bilanz (+14) und ist damit in der Liga hinter Raphael Diaz (+15) die Nummer zwei der Verteidiger.
Stürmer, Lausanne
Harri Pesonen war Lausanne nicht mehr gut genug. Jetzt ist er schon im zweiten Jahr Langnaus wichtigster Feldspieler. Dustin Jeffrey ist Lausanne nicht mehr gut genug. So kommt es, dass Lausannes Topskorer (24 Punkte) und bester Mann am Bully die nächsten zwei Jahre für Bern stürmen wird – mit guten Aussichten, zu spielen wie Andrew Ebbett in den besten Zeiten. Lausannes nächster Transferirrtum?
Verteidiger, Servette
Nach drei Lehrjahren auf höchstem Junioren-Level in Nordamerika zurück in Genf und nun in der ersten Profisaison im Alter von 20 Jahren bereits Servettes produktivster Schweizer Verteidiger (12 Punkte) und Nationalspieler. Ein erstklassiger Schlittschuhläufer mit grossem offensiven Entwicklungspotenzial und in ein paar Jahren vielleicht unser Powerplay-Quarterback in der Nationalmannschaft.
Die weiteren Plätze werden an diesen Tagen publiziert:
Immerhin ist er knapp besser als Abplanalp (der hat uns vor ein paar Jahren wenigstens mal unabsichtlich in die Playoffs gebracht)
Wobei die Plätze 20-30 wahrscheinlich für die Silberhelden vom SCB und Genoni reserviert sind.
1-20 geht dann natürlich an Klausis Lieblingsmannschaft aus dem Gotthelftal😉
Nein finde es schön das er auch Spieler beachtet die nicht nur mit Punkten auffallen sondern auch mit ehrlicher Arbeit und Treue zum Verein.
Danke Herr Eismeister für diese unterhaltsamen Beiträge!