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Du willst nur das Beste? Voilà:
Kennst du den offiziellen EM-Song? Nein? Macht nichts. Denn zum Hit wurde sowieso ein anderes Lied: «Will Grigg’s on Fire» – die Ode der Nordiren an ihren Stürmer Will Grigg. Der angepasste Text zum Song «Freed from Desire» wurde in Frankreich überall gesungen. Und Will Grigg somit zum Star. Zumindest in Sachen Musik.
Denn in den Spielen der Nordiren sass der Goalgetter aus Englands dritter Liga auf der Ersatzbank. Den Ohrwurm bekommt man trotzdem nicht mehr aus dem Kopf.
Kennst du den Begriff EKG? Früher auf dem Pausenplatz stand er für etwas, das nur Jungs tun: den Eier-Kontroll-Griff. Dieser wurde Deutschlands Trainer Jogi Löw im ersten Spiel zum Verhängnis. Die Schnüffelaffäre wurde zum Politikum, der deutsche Fussballverband erkundigte sich gar, wie die TV-Bilder von Löws Griff in die Hose publik werden konnten.
Löw sah sich im «Hosengate» ertappt und entschuldigte sich. Das Adrenalin war schuld. Nur einer blieb in der ganzen Diskussion gelassen: Lukas Podolski. Sein Kommentar: «80 Prozent von euch und ich kraulen sich an den Eiern!» EKG eben – und alle lachen.
Es gibt Dinge, die sollten nicht reissen. Kondome zum Beispiel. Darum sagte Xherdan Shaqiri: «Hoffentlich macht Puma keine Pariser.» Die Nati-Trikots der Schweizer rissen im Spiel gegen Frankreich schneller, als die Ersatzleibchen am Spielfeldrand bereit gemacht werden konnten. Das «Trikotgate» amüsierte das Internet und verunsicherte den Hersteller.
Nur einer unterstützte den Schweizer Ausrüster: Valon Behrami. Wie zum Beweis, dass nicht nur Puma schlecht verhütet, sorgte er mit einem satten Tritt auf den Ball dafür, dass auch Adidas keine Kondome herstellen sollte: Denn platzen sollten sie ja auch nicht.
Die Schweizer waren sehr nahe dran an der Viertelfinalqualifikation. Das Team von Vladimir Petkovic zeigte im Achtelfinal gegen Polen einen beherzten Auftritt, machte einen Rückstand wett und war in der Verlängerung dem mutmasslich siegbringenden Tor näher.
Doch über das Weiterkommen musste das Penaltyschiessen entscheiden und dort versagten ausgerechnet dem teuersten Schweizer aller Zeiten und besten Nati-Spieler des Turniers die Nerven. Arsenal-Neuzuzug Granit Xhaka setzte den Ball neben das Tor. Weil alle Polen souverän verwandelten, war die EM für die Schweiz abrupt zu Ende.
Das isländische Team ist wohl DIE Entdeckung dieser EM. Die «Wikinger» verzückten mit ihrer bodenständigen und sympathischen Art die ganze Fussballwelt. Und obendrauf waren sie auch noch erfolgreich: Nach dem Überstehen der Gruppenphase landeten die Nordländer dank dem 2:1 im Achtelfinal gegen England den grossen Coup.
Gegen Frankreich blieben die Isländer ohne Chance (2:5), dennoch werden sie uns auch wegen ihrem «Wikinger-Jubel» (über dessen Ursprung debattiert wird) in Erinnerung bleiben. Jeder wird während dieser EM irgendwann einmal ein beherztes «Huh!» von sich gegeben haben (ausser Laurent!).
Hochspannung pur. Der Viertelfinal Deutschland gegen Italien muss nach dem 1:1 aus der regulären Spielzeit im Penaltyschiessen entschieden werden. Die Deutschen scheitern drei Mal vom Punkt, kommen aber trotzdem weiter, weil Italien die unfähigeren Schützen im Team hat.
Besonders auffallend: Simone Zaza und Graziano Pellè. Ersterer wird gegen Ende der Verlängerung eingewechselt und hat nur eine Aufgabe: den Penalty zu verwandeln. Doch Zaza tänzelt und tänzelt und setzt seinen einzigen Ballkontakt kläglich über das Tor. Pellè seinerseits versuchte, mit einer überheblichen Art und der Panenka-Geste Deutschlands Goalie Manuel Neuer in Psychospiele zu verwickeln – nur um dann deutlich neben das Tor zu schiessen.
Die Nationalelf Deutschlands wird vor allem für eins in Erinnerung bleiben: dumme Handspiele. Erst war es Jérôme Boateng, der im Viertelfinal gegen Italien im Strafraum in einer Art in den Zweikampf stieg, die sofort zum Meme wurde.
Während Boatengs Malheur ohne Folgen blieb (Deutschland gewann ja besagtes Penaltyschiessen), besiegelte eine sehr ähnliche Aktion Bastian Schweinsteigers das Aus der Deutschen. Der 31-Jährige ging im Halbfinal gegen Frankreich ähnlich unbeholfen in einen Zweikampf und verschuldete so das bis dahin unverdiente 0:1, auf das «Die Mannschaft» keine Antwort hatte.
Die Emotionen von Cristiano Ronaldo überstrahlten im Final alles. Erst die Tränen der Enttäuschung, als er verletzt ausgewechselt werden musste. Dann die Tränen der Freude nach dem 1:0 Eders in der Verlängerung und schliesslich die Ekstase nach dem Schlusspfiff. Aber schaut euch doch die Bilder an, die sagen mehr als 1000 Worte:
Manche waren von der Leistung von «CR7» an der EM derart angetan, dass sie vom Messi-Sympathisanten zum Ronaldo-Jünger mutiert sind – allen voran watson-Gefühlsmensch-Sportchef Fehr.