Spanien hat gestern nicht nur gegen Kroatien verloren und findet sich jetzt in der Horror-Tableau-Hälfte wieder, sondern ärgert sich auch über einen Skandal. Gerard Piqué habe während der Nationalhymne Spaniens den Stinkefinger gezeigt:
Der Barcelona-Star behauptet nach der Partie auf Twitter cool: «Ich habe nur meine Finger während der Hymne geknackt. Hören wir auf zu polemisieren, wo es nichts aufzubauschen gibt und versuchen wir, die Euro zusammen zu gewinnen.»
Me estoy crujiendo los dedos durante el himno. Dejemos de buscar polémicas donde no las hay e intentemos ganar la Eurocopa todos juntos.
— Gerard Piqué (@3gerardpique) 21. Juni 2016
Das hört sich ja nett an, aber glauben mag man die Erklärung dem überzeugten Katalanen nicht so recht. Zu stark provoziert Piqué jeweils auch auf Klubebene, wenn es wieder mal gegen den ewigen Rivalen Real Madrid geht. Und im September 2015 nahm der in Barcelona geborene Fussballer an einer Demonstration für die Unabhängigkeit Kataloniens teil.
Er hätte auch sagen können: «Ich musste kurz daran denken, dass ich jetzt dann gleich die Jacke ausziehen muss und alle Welt unser Auswärtstrikot sieht. Da ist mir der Finger ausgerutscht.» Das wäre sogar noch etwas lustig gewesen.
Der Verteidiger war nach der Partie aber natürlich nicht zum spassen aufgelegt. Piqué äusserte sich gegenüber den Medienvertretern ernst: «Ich würde niemals der Hymne keinen Respekt zeigen. Ich glaube, so gut kennt ihr mich. Madrid und Barcelona sind zwar manchmal weit voneinander entfernt, aber jetzt müssen wir alle zusammenhalten.»
Die «Marca» versucht denn auch, die Wogen zu glätten. Die Zeitung hebt heraus, dass Piqué seine Unterstützung für Spanien zeigte, als er nach der Partie gegen Tschechien noch im Stadion mit Söhnchen Milan im Trikot der «Furia Roja» spielte.
Einige spanische Medien wittern gar auch schon eine Verschwörung aus dem Ausland, um den angestrebten EM-Hattrick der «Furia Roja» zu verhindern.
Ich bin dafür, sofort ein neues Schulfach einzuführen. Ab dem Kindergartenalter sollten Kinder darauf getrimmt werden, all ihre Körperteile (inkl. Zehen und Finger) sowie ihre Gestik und Mimik so zu kontrollieren, dass kein Journi der Welt jemals auf falsche Gedanken kommen kann.
Wie wir das Schulfach dann nennen werden, lasse ich offen. Wichtig ist aber, dass das Gelernte auch nach der Schulzeit in Wiederholungskursen aufgefrischt wird. Die Gefahr des Verlernens oder Vergessens ist sonst zu gross.