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Ähnlich wie Buochs im letzten Jahr ist heuer der FC Köniz aus der Promotion League der Held im Schweizer Cup, der Underdog, der einen der Grossen des Schweizer Fussballs aus dem Cup-Wettbewerb geworfen hat. Wird es am Wochenende noch weitere solche Überraschungen geben?
Aus der Weltstadt Hamburg auf den Sportplatz Spitalacker in Bern. Der Kontrast für Joe Zinnbauer könnte beim Debüt als Cheftrainer des FC St.Gallen nicht grösser sein. Der frühere HSV-Coach trifft drei Tage nach seinem Dienstantritt bei den Ostschweizern heute auswärts auf den FC Breitenrain aus der Promotion League.
Das Gesamtprodukt, das er in St.Gallen vorgefunden hatte, überzeugte Zinnbauer. Er befinde sich mit den Verantwortlichen auf derselben Wellenlänge und sei guter Dinge. «Für mich stimmt es hier», so der 45-Jährige aus Bayern. Nun muss er das sinkende Schiff in der Super League wieder auf Kurs bringen. Am Dienstag folgt für St.Gallen die wegweisende Meisterschaftspartie gegen Thun.
Dass das heutige Gastspiel im Cup beim Berner Quartierverein nicht zu einem Selbstläufer für St.Gallen werden dürfte, zeigt das Beispiel der Thuner aus dem vergangenen Jahr. Die Berner Oberländer lagen gegen Breitenrain bis zur 91. Minute 1:2 zurück, ehe sie mit zwei Toren in der Nachspielzeit die Blamage noch abwendeten.
Für hohe Wellen im Tessin sorgt heute das Derby zwischen der AC Bellinzona und dem FC Lugano. Nach dem Konkurs und dem Zwangsabstieg 2013 spielt die ACB inzwischen in der interregionalen 2. Liga, in der sie die Tabelle der Gruppe 4 nach sechs Spielen anführt. Mittelfristig strebt der Verein, der 2008 das bisher letzte von drei Mal im Cupfinal gestanden hat, den Aufstieg in die Challenge League an.
Bis auf Weiteres ist das heutige Duell mit dem FC Lugano aber der einsame Höhepunkt und einer der wenigen Berührungspunkte mit dem Spitzenfussball in der Gegenwart. Der Super-League-Vertreter, der noch einmal auf Patrick Rossini und Igor Djuric verzichten muss, dürfte nach dem knappen 2:0 in der Startrunde gegen Castello den Gegner diesmal nicht unterschätzen – gegen den Kantonsrivalen will sich niemand blamieren. Dass sich im Kader des Unterklassigen acht Spieler befinden, die schon einmal das Trikot Luganos getragen haben, verleiht der Partie eine besondere Note. Einige Akteure Bellinzonas haben auch eine Vergangenheit in den höchsten Schweizer Spielklassen.
Vor keiner leichten Aufgabe steht heute der FCZ, der in der Meisterschaft nahe am Tabellenende herumkrebst. Die Zürcher reisen ins Freiamt zum wenig berechenbaren FC Wohlen. (ndö/si)