
Beim englischen Supercup protestierten die Fans von Crystal Palace gegen den Ausschluss aus der Europa League.Bild: keystone
Bittere Pille für Crystal Palace: Der Überraschungs-Cupsieger Englands darf nicht in der Europa League spielen, weil sein Besitzer auch bei Lyon das Sagen hat.
11.08.2025, 13:4111.08.2025, 13:41
Einen Tag nach dem grossen Erfolg im Supercup gegen Liverpool erleidet Crystal Palace vor Gericht eine schmerzhafte Niederlage. Der Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne stützte den Beschluss der UEFA, den Londoner Verein von der Europa League auszuschliessen und stattdessen in die Conference League zu «verbannen».
Grund sind die Regeln gegenüber Mehrfachbesitzern von Fussballklubs (Multi-Club-Ownership). Es sei klar, dass zum Zeitpunkt des UEFA-Entscheids John Textor als Gründer der Eagle Football Holdings sowohl Anteile bei Olympique Lyon als auch Crystal Palace besessen habe und als Vorstandsmitglied bei beiden Vereinen «entscheidenden Einfluss» gehabt habe. Die Regularien der UEFA verbieten es, dass zwei Klubs mit gleichem Besitzer im selben europäischen Wettbewerb antreten. Da gebe es laut CAS keinen Interpretationsspielraum, auch wenn Textor seine Anteile an Crystal Palace verkauft hat.

John Textor gehörte neben Olympique Lyon und Botafogo auch Crystal Palace.Bild: keystone
Lyon ist als Sechster der Ligue 1 für die Ligaphase der Europa League qualifiziert, Crystal Palace, das mit dem Triumph im FA Cup im Mai den grössten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert hatte, muss deshalb in die Conference League weichen. Den Platz der Londoner in der Europa League erbt stattdessen Nottingham Forest als Siebter der Premier League. (nih/sda)
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