Der suspendierte FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke hat ein Fehlverhalten im Zusammenhang mit dem Verkauf von WM-Tickets bestreiten lassen. Nach Aussagen seines Anwaltes sind entsprechende Anschuldigungen «frei erfunden» und «ungeheuerlich».
Valcke habe von dem Mitarbeiter der Marketingagentur JB Sports Marketing, der die Anschuldigungen am Donnerstag erhoben hatte, niemals Geld erhalten und niemals eingewilligt, von diesem Geld oder andere Wertgegenstände anzunehmen, teilte Valckes New Yorker Anwalt Barry Berke in der Nacht auf Freitag mit.
Valcke, engster Vertrauter von FIFA-Präsident Sepp Blatter, war am Donnerstag vom Fussball-Weltverband «mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres von all seinen Aufgaben entbunden» worden. Der Verband habe von einer Reihe von Vorwürfen Kenntnis erhalten, die den Generalsekretär beträfen, hiess es.
Daher sei eine «formelle Untersuchung durch die FIFA-Ethikkommission» in Auftrag gegeben worden. Eingehender äusserte sich die FIFA nicht.
Mehrere Zeitungen, unter ihnen der «Tages-Anzeiger», hatten zuvor von schweren Vorwürfen der Agentur JB Sports Marketing gegen die FIFA-Spitze berichtet. Vertreter der Agentur hätten einen Ticketing-Vertrag mit der FIFA für die WM-Turniere 2010 bis 2022 vorgelegt, in dessen Kontext Valcke eine «diskrete Gewinnbeteiligung» zugesichert worden sein soll. (sda/dpa/meg)