Corinna Schumacher scheint sich auf das Unvermeidliche einzustellen. Die Ehefrau von Michael Schumacher will angeblich auf dem Anwesen der Familie in Gland (VD) am Genfersee ein voll ausgerüstetes Krankenzimmer für 15 Millionen Franken bauen. Dorthin soll der siebenfache Formel-1-Weltmeister verlegt werden, berichtet die britische «Daily Mail».
Offiziell bleibt die Familie genau drei Monate nach Schumachers schwerem Skiunfall optimisch, was seine Genesung betrifft: «Wir sind und bleiben zuversichtlich, dass Michael Schumacher da durchgehen und aufwachen wird. Wir kämpfen um Schumi gemeinsam mit dem Ärzteteam, dem wir vertrauen», sagte Managerin Sabine Kehm am Freitag der «Bild»-Zeitung.
Wie es um den Rekordweltmeister wirklich steht, bleibt unklar. Doch bereits Anfang März berichtete das Boulevardblatt «Mirror», die behandelnden Ärzte im Universitätsspital von Grenoble hätten die Genesungschancen als so gering eingeschätzt, dass nur noch «ein Wunder» ihn retten könne. Corinna Schumacher und sein Bruder Ralf hätten andere Spezialisten zugezogen aus Furcht, der deutsche Formel-1-Star bleibe für den Rest seines Lebens im Koma.
Michael Schumacher war am 29. Dezember 2013 beim Skifahren in Méribel in den französischen Alpen gestürzt und mit dem Kopf gegen einen Felsen geknallt. Der Aufprall war dermassen hart, dass Schumachers Helm gespalten wurde und er ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Anfangs war er noch bei Bewusstsein, doch im Rettungshelikopter kollabierte er. Im Universitätsspital von Grenoble wurde er nach einer Notoperation ins künstliche Koma versetzt.
Ende Januar wurde die Aufwachphase eingeleitet, die Narkosemittel wurden verringert. Seither jagen sich die Gerüchte. Mal heisst es, Schumi mache Fortschritte, dann ist von Rückschlägen die Rede. Sogar eine Lungenentzündung soll der Ex-Rennfahrer erlitten haben, was als besonders gefährlich gilt. Angeblich wiegt der 45-Jährige noch 55 Kilo. Nur seiner Fitness sei es zu verdanken, dass er überhaupt noch am Leben sei.
Der ehemalige Formel-1-Chefarzt Gary Hartstein behauptete diese Woche mit Berufung auf «normalerweise einwandfreie Quelle», dass bei Schumachers Erstversorgung schwere Fehler gemacht worden seien. Allerdings soll Hartstein laut «Bild» weder zu Schumachers Familie noch zu seinen Ärzten Kontakt gehabt haben.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Am Freitag hat der italienische Ferrari-Rennstall 72 Grussbotschaften und Genesungswünsche von Mitarbeitern, früheren Kollegen, ehemaligen Rivalen und anderen Formel-1-Granden auf seiner Website veröffentlicht. Eine Botschaft für jeden der 72 Siege, die Schumacher für die Scuderia herausgefahren hat.