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Ferrari-Boss Elkann rechnet mit Lewis Hamilton und Charles Leclerc ab

Ferrari driver Lewis Hamilton of Britain, left, and Ferrari driver Charles Leclerc of Monaco wave to the crowd during the opening parade at the Brazilian Formula One Grand Prix at the Interlagos race  ...
Zu lachen gab es für Lewis Hamilton und Charles Leclerc (r.) in Brasilien abgesehen von der Fahrerparade wenig.Bild: keystone

Ferrari-Boss lässt kein gutes Haar an Hamilton und Leclerc

11.11.2025, 10:2311.11.2025, 12:21

Beim Grossen Preis vom Sonntag in São Paulo schied Charles Leclerc früh unverschuldet aus und Lewis Hamilton musste sein Rennen 30 Runden vor Schluss aufgeben. Zuvor hatte er seinen Frontflügel bei einem Fahrfehler beschädigt und war durchgereicht worden. Trotz der Startplätze 3 und 13 blieb Ferrari also ohne Punkte und musste sich in Brasilien mit den sechs im Sprint gesammelten Punkten zufriedengeben.

Am gestrigen Montag sprach Ferrari-Präsident John Elkann mit italienischen Medien über die aktuelle Situation seines Formel-1-Teams – und hatte wenig Positives über die beiden Fahrer zu sagen. Hamilton und Leclerc sollten «sich mehr aufs Fahren konzentrieren und weniger reden», schimpfte der 49-Jährige und stellte eine klare Forderung: «Platz 2 in der Konstrukteurswertung ist noch möglich.» Ferrari steht drei Rennen vor Schluss mit 362 Punkten auf dem 4. Platz, der Rückstand auf das Zweitplatzierte Mercedes beträgt 36 Zähler.

John Elkann, presidente Stellantis, in occasione della presentazione presentazione ufficiale della partnership tra il Comitato Olimpico delle Olimpiadi Invernali Milano Cortina e i brand italiani di S ...
Ist unzufrieden mit seinen Fahrern: Ferrari-Präsident John Elkann.Bild: www.imago-images.de

Dass für Elkann Hamilton und Leclerc die klaren Probleme in seinem Team sind, zeigt eine weitere Aussage des Italieners. So lobte er die Boxencrew und das Technikteam: «Unsere Mechaniker gewinnen praktisch die Meisterschaft – mit ihrer Leistung bei den Stopps. Auch die Ingenieure haben das Auto verbessert.» Aber: «In anderen Bereichen sind wir noch immer nicht auf dem erforderlichen Niveau.»

Hamilton, der vor der Saison von Mercedes zu Ferrari wechselte und angeblich rund 50 Millionen Euro pro Jahr verdient, ist bisher eine reine Enttäuschung. Der 40-jährige Brite stand in 21 Rennen noch nicht auf dem Podium, so lange wartete zuvor noch nie ein Ferrari-Neuzugang. Mit 66 Punkten Rückstand auf Teamkollege Leclerc steht der siebenfache Weltmeister nur auf Platz 6 der WM-Wertung.

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Für Lewis Hamilton war es ein Wochenende zum Vergessen.Bild: keystone

«Es ist ein Albtraum», erklärte Hamilton nach dem neuerlich schwachen Auftritt in São Paulo und fügte an: «Ich lebe schon eine Weile darin.» Es sei ein grosser Widerspruch, «zwischen dem Traum, für dieses grossartige Team zu fahren, und dem Albtraum der Ergebnisse, die wir erzielt haben». Dennoch zeigte sich Hamilton gewohnt kämpferisch: «Ich glaube noch immer an dieses Team. Ich muss einfach weiter kämpfen und alles geben.» (nih)

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Die Mehrfach-Weltmeister der Formel 1
Lewis Hamilton: 7x Weltmeister (2008 im McLaren, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019 und 2020 im Mercedes).
quelle: keystone / mark thompson
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LiquidIce
11.11.2025 11:24registriert Juli 2018
Schon eine gewagte Aussage. Dass Hamilton kritisiert wird, kann ich irgendwie noch nachvollziehen. Aber Leclerc holt in meinen Augen schon ziemlich das Maximum aus dem Auto. Man könnte auch die These umkehren und behaupten, das Auto sei zu langsam, denn Fahrer wie Leclerc oder Hamilton können nicht um den Sieg respektive die Meisterschaft fahren. Aber Ferrari macht halt immer Ferrari Sachen.
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Swaghetti Yolonese
11.11.2025 11:38registriert Januar 2016
Bei alldem, was die Ferrari Fahrer sich von der italienischen Presse gefallen und anhören lassen müssen finde ich es eine sehr spezielle Aussage, sie sollen nicht reden sondern sich auf Fahren konzentrieren.

Vor allem bei einem Leclerc der seine Leistungen seit Jahren für Ferrari abruft. Mich würde das sehr ärgern als Fahrer.
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Ilovepies
11.11.2025 10:56registriert Februar 2015
objektiv betrachtet ist die Situation für Ferrari in Ordnung. Klar möchten sie mehr, aber man muss auch schauen, wer vor Ihnen steht. McLaren mit zwei tollen Fahrern und einem tollen Auto. Die sind schon mal weg. Dann der Max, der einfach alles aus dem RB rausholt. Russel, der ein paar tolle Resultate eingefahren hat. Dann kommen bereits Lecler und Hamilton. Ist ja nicht so, dass sie nur schlecht sind. Es fehlen einfach gewisse Exploits.
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