Die USA sind zum vierten Mal Weltmeister im Frauenfussball. Die Titelverteidigerinnen gewinnen an der WM in Frankreich den Final gegen Europameister Niederlande 2:1.
Den entscheidenden ersten Treffer für die leicht überlegenen US-Frauen erzielte Megan Rapinoe in der 61. Minute. Die WM-Torschützenkönigin, die im Halbfinal wegen einer Verletzung nicht zum Einsatz gekommen war, verwertete einen Foulpenalty, nachdem Alex Morgan im Strafraum von Stefanie van der Gragt beim Versuch eines Befreiungsschlags getroffen worden war. Acht Minuten später erhöhte Rose Lavelle nach einem Konter auf 2:0.
Für Rapinoe, die auch wegen ihrer lautstarken Kritik an US-Präsident Donald Trump in den letzten Wochen weltweite Bekanntheit erlangte, war es der sechste Treffer im Turnier, der dritte vom Penaltypunkt. Weil sie für ihre sechs Tore und drei Vorlagen weniger Einsatzminuten benötigte als die punktgleiche Teamkollegin Morgan, avancierte Rapinoe mit ihrem Finaltreffer zur WM-Torschützenkönigin. Mit insgesamt 26 Toren stellten die USA einen WM-Rekord auf.
Gegen die defensiv eingestellte und auf Konter lauernde Niederlande, die sich nach zwölf Siegen in Folge an Endrunden beugen mussten, taten sich Rapinoe und Co. bei Temperaturen über der 30-Grad-Marke in der Vorwärtsbewegung zunächst schwer. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis der erste Schuss aufs Tor kam. Beim Versuch von Julie Ertz war die niederländische Torhüterin Sari van Veenendaal zur Stelle, ebenso wie bei den folgenden drei Chancen von Samantha Mewis und Alex Morgan (2). Die einzige nennenswerte Offensivaktion der Niederlande war ein Freistoss von Sherida Spitse in der 80. Minute. Es war dies im ganzen Spiel der einzige Schuss auf das Tor von US-Keeperin Alyssa Naeher.
Keine 10 Minuten nach dem 1:0 sorgte Rose Lavelle nach einer herrlichen Einzelaktion für das 2:0 und damit die Vorentscheidung.
Die Amerikanerinnen hatten in der Schlussphase noch Chancen en masse, verpassten es aber, ein oder zwei weitere Tore nachzulegen.
Bereits in der ersten Halbzeit hatten die USA mehr von der Partie, konnten sich jedoch erst gegen Ende gute Chancen erarbeiten. Die beste vergab Alex Morgan nach 38 Minuten, doch die niederländische Keeperin Sari van Veenendaal war zur Stelle.
This goalie is annoyingly good at soccer #USANED pic.twitter.com/sjDKrArzLH
— Nick Frazier (@nikfraz14) 7. Juli 2019
Kurz zuvor wollte Morgan nach einem Rencontre im Strafraum einen Penalty, den es aber – wohl zurecht – nicht gab.
I still not understand how come this is not a foul? #WWC2019 #USANED pic.twitter.com/jhIcbYfsPg
— Param 🇲🇾 (@mynameisparam) 7. Juli 2019
USA - Niederlande 2:0 (0:0)
Lyon. - 58'000 Zuschauer. - SR Frappart (FRA). -
Tore: 61. Rapinoe (Foulpenalty) 1:0. 69. Lavelle 2:0.
USA: Naeher; O'Hara (46. Krieger), Dahlkemper, Sauerbrunn, Dunn; Mewis, Ertz, Lavelle; Heath (87. Lloyd), Morgan, Rapinoe (79. Press).
Niederlande: Van Veenendaal; Van Lunteren, Dekker (73. Van de Sanden), Van der Gragt, Bloodworth; Groenen, Van de Donk, Spitse; Beerensteyn, Miedema, Martens (71. Roord).
Bemerkungen: 38. Van Veenendaal lenkt Kopfball von Morgan an den Pfosten.
Verwarnungen: 10. Spitse (Foul). 42. Dahlkemper (Foul). 60. Van der Gragt (Foul). (sda)
(zap)
Hätte es zwar den Niederländerinnen gegönnt, aber so können wir uns zudem noch auf dem Gesichtsausdruck und die Twitter-Tiraden von Trump freuen.
Donnie hoffentlich allein im Haus.