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«Keine Anzeichen auf Wechsel» – SFV nicht beunruhigt nach Kosovo-Entscheid

«Keine Anzeichen auf Wechsel» – SFV nicht beunruhigt nach Kosovo-Entscheid 

Die Aufnahme des Kosovo in die FIFA beunruhigt den Schweizerischen Fussball-Verband nicht. Die Befürchtung, dass Schweizer Internationale mit Wurzeln im Kosovo abspringen könnten, sei nicht konkret.
14.05.2016, 20:5115.05.2016, 09:23
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Nach der Aufnahme des Kosovo in die FIFA vom Freitag steht die Frage im Raum: Dürfen Spieler mit kosovarischen Wurzeln wie Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka oder Valon Behrami künftig für den Kosovo spielen, obwohl sie bereits Pflichtspiele für die Schweiz absolviert haben? Die Rechtslage ist nicht klar. Gemäss FIFA-Reglementen darf ein Spieler nicht für zwei verschiedene Länder antreten. Weil der Kosovo nun aber ein Neu-Mitglied ist, könnte für diesen speziellen Fall die Regel jedoch angepasst werden.

Peter Gilliéron ist nicht beunruhig über die Aufnahme des Kosovo in die FIFA.
Peter Gilliéron ist nicht beunruhig über die Aufnahme des Kosovo in die FIFA.Bild: KEYSTONE

Beim SFV ist man nicht beunruhigt, denn offenbar war am FIFA-Kongress eine Änderung der Bestimmung kein Thema. «Wir gehen deshalb davon aus, dass Spieler mit Staatsbürgerschaft der Schweiz und des Kosovo, welche je in einem Wettbewerbsspiel unseres Nationalteams eingesetzt worden sind, keine Möglichkeit haben, jemals für den Kosovo zu spielen», wird SFV-Präsident Peter Gilliéron auf der Homepage des Verbandes zitiert.

Auszuschliessen ist ein Wechsel-Szenario aber nicht. «Sofern ein Spieler einen Wechsel beantragen sollte, müsste die zuständige Kommission der FIFA über ein entsprechendes Gesuch entscheiden», sagte Robert Breiter, Leiter der SFV-Rechtsabteilung. Allerdings scheint die Gefahr nicht konkret. «Wir haben derzeit keine Anzeichen dafür, dass von den betroffenen Spielern des aktuellen A-Team-Kaders jemand einen solchen Wechsel in Erwägung zieht», so Breiter.

Diese drei Natispieler könnten vielleicht in Zukunft auch für den Kosovo spielen: Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Valon Behrami (v.l).
Diese drei Natispieler könnten vielleicht in Zukunft auch für den Kosovo spielen: Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Valon Behrami (v.l).Bild: KEYSTONE

Valon Behrami, Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri sind Spieler, die im Falle einer Änderung des Reglements für den Kosovo antreten könnten. Shani Tarashaj, der im März für die Schweiz debütierte, kann ohnehin für den Kosovo spielen; er hat für die Schweiz noch kein Pflichtspiel in der A-Nationalmannschaft absolviert. (jwe/sda)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pana
14.05.2016 21:03registriert Juni 2015
Natürlich wollen die alle wechseln. Für sowas gibt es Blick Umfragen.
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Fab_@
15.05.2016 00:25registriert Juli 2014
Lasst die jungs doch mal in ruhe.. Klar gehen die am schluss zum kosovo wen die von den schweizer medien fast gedräng werden... Konsentrieren wir uns lieber auf die euro und den fussball und nicht immer noch auf die zweit heimat unserer jungs..
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