Der Nationaltrainer Vladimir Petkovic gab am Tag vor dem Duell im Bauch des Aviva Stadium in Dublin seine Einschätzung zur Partie ab, nachdem in den ersten Tagen des Zusammenzugs das Fernbleiben von Xherdan Shaqiri das dominierende Thema in der Schweizer Öffentlichkeit gewesen war.
Es sei schon bei der Auslosung klar gewesen, dass das Spiel in Irland ein Schlüsselspiel werden würde, sagte Petkovic. «Es ist aber nicht das entscheidende Spiel.» Der Kampf um die beiden EM-Plätze wird aus Schweizer Sicht im Oktober entschieden, wenn die SFV-Auswahl auswärts auf Dänemark und drei Tage später in Genf noch einmal auf Irland trifft.
Der Captain Granit Xhaka kennt viele der Gegenspieler vom Donnerstag aus dem Alltag, spielen doch fast alle Iren in einer der beiden höchsten Ligen Englands. Irland sei körperlich eine starke Mannschaft. «Vielleicht sind sie physisch sogar stärker als wir», sagte Xhaka. «Aber wir sind fussballerisch besser und müssen spielerische Lösungen finden.»
Manuel Akanji erwartet eine ähnliche Partie wie in der WM-Barrage 2017 gegen Nordirland, als die Schweiz in Belfast 1:0 siegte. «Die Iren spielen einen ähnlichen Fussball, sind stark bei Standardsituationen», so der BVB-Verteidiger. «Wir dürfen nicht die Geduld verlieren und keine dummen Konter zulassen.»
Trotz der Diskussionen der letzten Tage und der kniffligen Aufgabe gaben sich die Schweizer vor dem Duell mit dem Tabellenführer entspannt. Zum x-ten Mal auf Shaqiri angesprochen, verwies Petkovic auf die Tatsache, dass sie auch andere Spieler wie Steven Zuber oder Josip Drmic zu ersetzen hätten. «Zum Glück haben wir einen Spielstil entwickelt, bei dem wir nicht von einem einzelnen Spieler abhängig sind», so Petkovic. Dies hätten sie in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Unabhängig vom Personal ist für ihn klar: «Auch in Dublin wollen wir drei Punkte holen.» (zap/sda)