Wir haben schon mehrmals über den FC Blackpool und seine «Mission Impossible» berichtet, nicht aus der zweithöchsten englischen Liga abzusteigen. Zwei Wochen vor dem Saisonauftakt hatte der Klub bloss acht Spieler unter Vertrag: keinen Goalie, drei Verteidiger, einen Mittelfeldspieler und vier Stürmer. Klub-Boss Karl Oyston wollte keinen Cent mehr ausgeben und Geld, das jedem Premier-League-Absteiger zusteht, lieber in die eigenen Taschen stecken.
Soweit die Kurzfassung. Spieler wurden dann noch genügend geholt – doch Kracher waren ohne Geld nicht aufzutreiben. So dümpelte der FC Blackpool schon vor Weihnachten abgeschlagen auf dem letzten Platz und daran hat sich in den letzten Monaten nichts geändert. Der Abstand aufs rettende Ufer ist mit 18 Punkten zu gross; der Abstieg längst besiegelt.
Nicht verändert hat sich die Wut der Fans auf den Klub-Boss. Als sie unlängst sein Anwesen aufsuchten, um ihm die Meinung zu geigen, liess der auf die Anhänger schiessen. Ja, richtig gelesen, er liess auf sie schiessen! Hier der Videobeweis:
Ein weiterer Beleg dafür, dass der Klub gerade vor die Hunde geht, ist das Auswärtsspiel in Reading neulich. Für Goalie Joe Lewis wurde kein Trikot eingepackt. Wer hätte auch daran denken sollen, Blackpool hat schliesslich keinen Materialwart. Also trug Lewis ein Trikot, das er vor dem Spiel unterschrieben hatte und welches eigentlich für einen Sponsor gedacht war. «Er hat versucht, die Unterschrift mit Klebeband abzudecken», verriet Mittelfeldspieler Andrea Orlandi, «aber das sah nur noch komischer aus.»
Noch vor vier Jahren spielte Blackpool in der Premier League gegen all die grossen Klubs Englands. Nun endet die Zeit in der zweithöchsten Liga in zwei Wochen mit einem Heimspiel gegen Huddersfield. Ob wir wieder mal nach Blackpool schauen? Fürs erste wär's das wohl gewesen.