Das Schweizer Nationalteam geht als Leader in der Gruppe A ins letzte Gruppenspiel. Die Nati von Inka Grings trotzte den auf dem Papier favorisierten Norwegerinnen ein 0:0-Unentschieden ab. Zentrale Figur bei diesem Punktgewinn war Torhüterin Gaëlle Thalmann, die insbesondere in der zweiten Halbzeit mehrfach mit starken Paraden glänzen konnte.
Nach dem Spiel gab die 37-jährige Torhüterin das Kompliment an ihre Vorderleute weiter: «Wir sind gut gestanden und haben den Norwegerinnen das Leben schwer gemacht.» Das Team helfe ihr und mache ihr die Arbeit so deutlich einfacher. Thalmann, die nach der WM in Neuseeland zurücktreten wird, antwortet auf die Frage nach ihrer beeindruckend ruhigen Ausstrahlung: «Ja, ich fühle mich ruhig. Ich geniesse einfach die Spiele.»
Ein Lob erhält die Westschweizerin auch von Verteidigerin Nadine Riesen, die gegen Norwegen erstmals an einem Grossanlass in der Startelf stand: «‹Gaga› hatte viele gute Aktionen. Wir haben auch als Mannschaft super gekämpft, sind für jeden Ball gegangen.» Am Ende sei ein 0:0 gegen die Gruppenfavoritinnen sicher nicht schlecht.
Das sieht auch Nationaltrainerin Inka Grings so. Die Deutsche bezeichnet den Auftritt gar als «bisher beste Leistung» ihrer noch kurzen Amtszeit bei der Nati. «Ich bin wahnsinnig stolz. Wir spielten äusserst diszipliniert und haben jetzt alles in der eigenen Hand», sagte die 44-Jährige.
Nicht ganz so zufrieden wirkte Stürmerin Ana Maria Crnogorcevic. «Am Schluss haben wir nachgelassen, aber den Punkt gerettet. Damit können wir leben», urteilte die Spielerin von Barcelona. Sie betonte aber auch, wie hart der Auftritt gegen Norwegen war: «Ich war total kaputt nach dem Schlusspfiff. Es war ein intensives Spiel, und ich war froh, als es abgepfiffen wurde.» (abu/sda)