Ab der Saison 2024/25 wird die Champions League wieder im SRF, RTS und im TSI zu sehen sein. Dies teilt die Schweizerische Rundfunkgesellschaft (SRG) mit.
Dank einer Sublizenz, welche sich die SRG bei blue Sport gesichert hat, werden zwischen der Saison 2024/25 und 2026/27 während der Ligaphase – die Champions League wird ab jener Saison in einem neuen Modus ausgetragen – jeweils am Mittwoch ein Spiel pro Runde im SRF zu sehen sein. Die Rechte am Champions-League-Final sicherte sich die SRG durch eine direkte Vereinbarung mit der UEFA. So werden pro Saison 17 Spiele auf dem Free-TV-Sender zu sehen sein.
Auch die Europa League und die Conference League werden in dieser Zeit auf den Sendern der SRG zu sehen sein. In den beiden Wettbewerben werden jeweils am Donnerstag insgesamt 17 Spiele der Ligaphase sowie die beiden Finalspiele übertragen.
Der bisherige Inhaber CH Media, zu dem auch watson gehört, bedauert den Verlust der TV-Sublizenzrechte, wie er in einer Mitteilung schreibt. Seit der Saison 2021/22 zeigten die Sender 3+ und TV24 insgesamt 23 Spiele pro Saison. Auch Partien der Europa League und der Conference League wurden von den CH-Media-Sendern ausgestrahlt.
Gleichzeitig zeigte sich das Medienunternehmen überrascht über den Entscheid von Blue, da es «deutlich mehr geboten» habe als im aktuellen Rechtezyklus, und den Zuschlag trotzdem nicht erhalten hat. «Das Angebot der SRG war offenbar unschlagbar hoch», wird Roger Elsener in der Mitteilung zitiert. Der Geschäftsführer Entertainment bei CH Media sagt ausserdem: «Dass das gebührenfinanzierte Fernsehen so hohe Beträge für Sportrechte ausgibt, erstaunt uns – zumal die SRG nun deutlich höhere Beiträge bezahlt als jene, die sie nach der zuletzt an CH Media verloren gegangenen Rechtevergabe für den laufenden Zyklus als ‹zu hoch› taxierte.»
Dies sei vor allem auch daher erstaunlich, da der Bundesrat in einer Medienmitteilung im letzten Jahr schrieb, dass sich die SRG in den Bereichen Unterhaltung und Sport «auf jene Bereiche fokussieren solle, die von anderen Anbietern nicht abgedeckt werden». Dies sei bei den Fussballspielen aus dem Europacup nicht der Fall, wie Elsener findet: «Es ist irritierend, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen private TV-Anbieter in einem Bereich konkurrenziert, den Private ebenso gut abdecken können.» (nih)
Ich bin ja auch kein Unterstützer von Uefa/Fifa. Aber nehme an, srf spricht damit eine relativ grosse Zielgruppe an, die sonst nicht mit ihnen in Berührung kommt. Service public sollte halt ab und zu schon auch für das "public" sein, und nicht nur für Jasser:innen, Landfrauenküche-Fans und Literaturbegeisterte.