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Systematischer Betrug – Brasiliens Profifussball droht Mega-Wettskandal

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Brasiliens Verbandspräsident Ednaldo RodriguesBild: www.imago-images.de

Systematischer Betrug – Brasiliens Profifussball droht Mega-Wettskandal

Die Vorwürfe wiegen schwer: Haben Spieler in Brasiliens Profifussball systematisch Partien manipuliert? Es gibt zahlreiche Verdächtige.
12.05.2023, 08:0312.05.2023, 08:03
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Ein Artikel von
t-online

Die brasilianische Bundespolizei geht Hinweisen auf systematische Manipulation im Profifussball nach. Die Ermittlungen wurden von Justizminister Flávio Dino angeordnet, wie er am Mittwochabend (Ortszeit) auf Twitter bekannt gab. Der Präsident des brasilianischen Fussballverbandes CBF, Ednaldo Rodrigues, hatte sich laut einer Verbandsmitteilung mit einer entsprechenden Bitte an Dino und den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva gewandt. Eine Aussetzung des laufenden Wettbewerbs schloss die CBF aus.

Bei der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Goiás laufen bereits Untersuchungen wegen Manipulation, mehrere Spieler wurden von ihren Klubs suspendiert. Unter Verdacht steht, neben 16 in Brasilien aktiven Spielern, auch Mittelfeldspieler Max, der in der Major League Soccer für die Colorado Rapids spielt. Der US-Klub bestätigte am Mittwoch die Suspendierung eines Profis im Zusammenhang mit den Vorwürfen.

Der Verdacht: In mindestens sechs Spielen der Serie A habe eine Wettmafia Spieler angeheuert, die sich für Summen ab umgerechnet 10'000 Euro Gelbe und Rote Karten einhandeln oder Elfmeter verursachen sollten. Ihnen seien von Wettpaten bis zu 100'000 Reais (umgerechnet circa 18'000 Euro) geboten worden.

Sieben Spieler wurden am Mittwoch von ihren Vereinen in Brasilien suspendiert. Zwei sind bei CA Paranaense aktiv, zwei bei Coritiba FC und jeweils einer bei EC Cruzeiro Belo Horizonte, Fluminense Rio de Janeiro und América FC. Ein weiterer Profi des FC Santos wurde bereits am Dienstag freigestellt. Die Spieler haben durch ihre Anwälte eine Beteiligung an den Manipulationen abstreiten lassen, oder sich bislang nicht öffentlich geäussert.

In sechs Bundesstaaten fanden im April Durchsuchungen statt, neun Spieler wurden befragt. Ob sie tatsächlich Geld erhielten, um Spiele zu manipulieren, konnten die Ermittler damals noch nicht sagen.

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