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Balotelli und der Abstieg? Einmal mehr viel Unruhe beim FC Sion

Le president du FC Sion Christian Constantin lors de la rencontre du championnat de football de Super League entre le FC Sion et le Geneve Servette FC, ce dimanche, 22 mai 2022, au stade de Tourbillon ...
Christian Constantin macht Druck auf seinen Trainer.Bild: keystone

Balotelli und die unsichere Zukunft – einmal mehr viel Unruhe beim FC Sion

Beim FC Sion geht es wieder einmal drunter und drüber. Der neue Trainer Fabio Celestini steht bereits unter Druck. Umso wichtiger wäre ein Sieg beim Tabellenletzten Winterthur.
18.02.2023, 08:30
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Unter Celestini, der den im November entlassenen Paolo Tramezzani abgelöst hat, gewannen die Walliser in vier Partien lediglich einen Punkt. Insgesamt warten sie seit neun Spielen in der Meisterschaft auf einen Sieg – der letzte datiert vom 15. Oktober, als sie Luzern zu Hause 2:0 bezwungen haben. Der Vorsprung auf den Tabellenletzten Winterthur und Meister Zürich beträgt noch einen Zähler.

Die Tabelle der Credit Suisse Super League. Stand 17. Februar 2023
Für den FC Sion wird es langsam ungemütlich.Bild: watson
«Fabio muss nun zwingend beginnen zu punkten.»
Sion-Präsident Christian Constantin über Trainer Fabio Celestini

Winterthur ist heute Samstag um 18 Uhr auswärts der nächste Gegner von Sion. Die Winterthurer holten in den letzten fünf Heimspielen zwölf Punkte und liessen dabei lediglich zwei Gegentore zu – beim 1:2 am Mittwoch im Nachholspiel gegen Servette.

Zudem entschied Winterthur beide Saisonduelle gegen Sion zu seinen Gunsten. Celestini, der bei seinem Amtsantritt Mitte Dezember gegenüber dem Schweizer Fernsehen von einer guten Ausgangslage mit nur fünf Punkten Rückstand auf Platz 2 sprach, ist also mehr als gefordert. «Fabio muss nun zwingend beginnen zu punkten», betont Präsident Christian Constantin in einem Interview im Blick. «Wenn wir so weiterspielen, werden wir Letzter.»

Unruheherd Balotelli

Interessant wird auch zu sehen sein, wie es mit Mario Balotelli weitergeht. Die launische Diva spielte unter Celestini bloss in der zweiten Halbzeit gegen Servette (2:2), in den Heimspielen gegen Lugano (2:3) und Zürich (0:1) war er gesperrt, beim 1:3 am vergangenen Samstag in Basel wurde er als verletzt gemeldet, wobei es über die Art der Verletzung unterschiedliche Informationen gab, was einiges aussagt, mittlerweile jedoch nachvollziehbar ist.

L'attaquant valaisan Mario Balotelli, celebre le premier but valaisan marque sur penalty lors de la rencontre du championnat de football de Super League entre le FC Sion et le FC St. Gallen le sa ...
Bringt Tore und Drama: Mario Balotelli.Bild: keystone

Denn gemäss einem Artikel in «Le Matin» wurde Balotelli aus dem Kader gestrichen, weil er am Tag zuvor verspätet zum Training erschienen war – Constantin bestätigte das der Westschweizer Zeitung.

Dabei wäre Sion auf die unbestrittene Klasse von Balotelli dringend angewiesen. Obwohl der Italiener erst in zehn Partien auf dem Platz stand und nie durchspielte, ist er mit fünf Treffern zusammen mit dem im Januar zu Darmstadt transferierten Filip Stojilkovic der beste Torschütze im Sittener Team. Noch mehr sorgte er jedoch für Unruhe.

Bald nur noch drittklassig?

Allerdings hat Sion gemäss Constantin ohnehin keine Zukunft in der Super League. Jedenfalls kündigte der 66-Jährige an, dass der Verein ab Sommer 2024 in der drittklassigen Promotion League spielen werde. Gemäss einem Bericht im Januar in der NZZ ist der Nutzungsvertrag für das Stadion Tourbillon auf dann gekündigt, hat Constantin bereits mit dem Verkauf der zu seinem Privatbesitz gehörenden Trainingsplätze begonnen. Er soll nicht mehr bereit sein, das strukturelle Defizit zu decken.

Die Gaestefans zeigen ihre Choreo, vor dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC SIon und dem FC Zuerich, am Sonntag, 5. Februar 2023 im Stadion Tourbillon in Sion. (KEYSTONE/A ...
Das Tourbillon in der Sittener Berglandschaft.Bild: keystone

Bei Constantin weiss man allerdings nie. Klar ist, dass die Infrastruktur des FC Sion ungenügend ist. Das Tourbillon wurde am 18. August 1968 eröffnet. Ein solch marodes Stadion erschwert es selbstredend, die nötigen Einnahmen zu generieren. Angesichts dieser Voraussetzungen hält er einen Verkauf seiner Aktion für unrealistisch.

Doch ist alles nur ein Bluff des Architekten aus Martigny, der nur allzu gerne eine neue Arena verwirklichen würde? Ist es ein letzter Hilfeschrei? Es bleibt auf verschiedenen Ebenen spannend im Wallis. (abu/sda)

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