Beim Afrika-Cup schien die Elfenbeinküste auf Kurs zu einem erwarteten Sieg zu sein. Gegen Aussenseiter Sierra Leone lagen die Ivorer tief in der Nachspielzeit mit 2:1 vorne. Es rollte der wohl letzte Angriff des Gegners – mit einem relativ harmlosen langen Ball in die Spitze, wo aber niemand stand.
Trotzdem kam Sierra Leone zum Ausgleich – dank gütiger Mithilfe der ivorischen Hintermannschaft. Der eingewechselte Odilon Kossounou köpfte zu Torhüter Badra Ali Sangaré zurück, der Ball war aber so ungenau, dass ein letzter Eckball für Sierra Leone drohte.
Keeper Sangaré wollte die Situation klären, machte sie aber nur noch viel schlimmer. Er stoppte den Ball vor der Linie, liess ihn dann jedoch unter seinem Bauch durchkullern. Dort stand Ex-Tottenham-Spieler Steven Caulker, welcher den Ball zur Mitte spielte, wo Alhaji Kamara das umjubelte 2:2 erzielte.
Der Treffer war aber nicht das einzige Unglück bei dieser Szene. Zu allem Überfluss verletzte sich Goalie Sangaré dabei und musste das Feld für die letzten Sekunden verletzt verlassen. Verteidiger Serge Aurier übernahm seinen Platz zwischen den Pfosten, wurde dort aber nicht mehr gefordert.
Beim Spiel zwischen Äquatorialguinea und Titelverteidiger Algerien war der Aussenseiter auf dem Weg zu einem überraschenden Sieg. In der Nachspielzeit lag Äquatorialguinea mit 1:0 vorne – und hätte den Sack eigentlich zumachen müssen. Der eingewechselte Santiago Eneme lief im richtigen Moment in die Spitze und wurde dabei perfekt angespielt – so konnte er alleine auf das gegnerische Tor losziehen und hätte so die Partie entscheiden müssen.
Doch Eneme vergab diese Chance – auf klägliche Art und Weise. Aus zugegebenermassen spitzem Winkel zimmerte der Mittelfeldspieler den Ball nicht aufs gegnerische Tor, sondern steil in die Luft und in Richtung Seitenlinie.
Immerhin: Der Fehlschuss blieb ohne Folgen. Äquatorialguinea gewann mit 1:0 und fügte Algerien so eine besonders bittere Niederlage zu. Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen steht der Titelverteidiger vor dem Out. Zudem verlor man nach 35 Partien erstmals wieder und verpasste somit die Rekordmarke Italiens (37 Spiele ohne Niederlage) knapp.
Weg aus Afrika nach Europa – genauer gesagt nach Sevilla, wo an diesem Wochenende in der Copa del Rey ein äusserst hitziges Derby anstand. In der Partie zwischen Betis und dem FC Sevilla war alles dabei – so auch eine Aufteilung auf den Samstag und den Sonntag.
Für den Höhepunkt des Derbys war Nabil Fekir verantwortlich. Der Franzose traf in der 39. Minute, indem er einen Eckball direkt verwandelte. Es war der Ausgleich für Betis, nachdem der Erzrivale vier Minuten zuvor durch Papu Gomez in Führung gegangen war.
Gleich nach Fekirs Tor kam es zu einer hässlichen Szene. Sevillas Joan Jordan ging im eigenen Strafraum zu Boden und hielt sich den Kopf – die TV-Bilder zeigen, dass er von einer Stange getroffen worden war, die wohl von der Tribüne angeflogen kam.
Jordan konnte sich daraufhin wieder erheben, doch die Situation beruhigte sich nicht. So diskutierten die beiden Teams mit dem Schiedsrichter und entschieden sich, das Spiel zu unterbrechen. Nach 45 Minuten in der Kabine wurde dann schliesslich sogar beschlossen, den Rest der Partie zu vertagen.
Das Spiel ging am Sonntag weiter, diesmal allerdings ohne Fans. Dabei vollendete Betis die Wende: Sergio Canales erzielte in der 71. Minute das 2:1 und damit den einzigen Treffer des Tages. So durften die Grün-Weissen nach dem Spiel feiern – Andres Guardado nutzte dies für eine ganz besondere Einlage. Wohl in Anlehnung auf den Zwischenfall mit Jordan warf er sich eine Wasserflasche an den Kopf und liess sich daraufhin zu Boden fallen.
NOOOOOOOOOO JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJ pic.twitter.com/q5kLRtCxIU
— 🇪🇸🇦🇹 (@fran_atm) January 16, 2022
Grund dafür ist, dass viele Betis-Spieler der Meinung gewesen waren, der Vorfall sei teilweise inszeniert gewesen. So soll Sevilla-Trainer Julen Lopetegui Jordan zugerufen haben, er solle sich auf den Boden werfen und einen Schwindelanfall vortäuschen.
Noch ist erst Januar, dennoch dürfte das kurioseste Trainer-Interview des Jahres bereits stattgefunden haben. In der Hauptrolle: Mark Molesley, der Coach von Aldershot Town, vor dem FA-Cup-Spiel gegen Bromley.
An interesting first-take from the gaffer for this week's pre-match interview! 🤷
— Aldershot Town FC (@OfficialShots) January 14, 2022
What do you think are the answers to the questions he posed below?🤔👇
We can also confirm no talking dogs were found in Terry's briefcase too! 😂
🔴🔵#TheShots pic.twitter.com/sCNmhs4ILf
So antwortete er auf die Frage, was seine Gedanken zum Spiel seien:
Ernst gemeint dürfte Molesley die denkwürdige Antwort nicht haben. Wie die «Sun» berichtet, soll er diese bei einem Mikrophon-Test gegeben haben. Dennoch wurde sie sowohl von «Sky Sport» als auch von seinem Verein Aldershot auf Social Media geteilt.
Manchester City ist derzeit das Team der Stunde in England – schon jetzt sind die «Citizens» voll auf Kurs in Richtung Meistertitel. Wenig überraschend wurde Pep Guardiola deshalb als Trainer des Monats ausgezeichnet. Es war bereits seine elfte Auszeichnung, womit er in der ewigen Bestenliste auf Rang 3 hinter Sir Alex Ferguson und Arsène Wenger liegt. Als ein Journalist ihm diese Fakten präsentierte, wollte Guardiola sogar den Rekord anpeilen – verwarf diese Idee dann aber gleich wieder.
Pep’s reaction to finding out Sir Alex Ferguson won 27 Manager of the Month awards is just brilliant 😂
— Hayters TV (@HaytersTV) January 14, 2022
🔗 https://t.co/SSpIIrdG9H pic.twitter.com/RJZ84TD3S9
Guardiola: Passt auf, Sir Alex und Arsène, ich komme!
Journalist: Ferguson hat 27 Mal gewonnen, Pep ...
Guardiola: Wie oft?!
Journalist: 27 Mal.
Guardiola: Oh mein Gott. Okay, der Rekord gehört ihm.
Am Samstag hat Bayern München eine Reaktion auf die Pleite gegen Gladbach gezeigt und Köln gleich mit 4:0 bezwungen. Dabei stellte der deutsche Meister einen beeindruckenden Rekord auf: Zum 66. Mal in Serie gelang den Bayern in einem Bundesliga-Spiel mindestens ein Tor – dies war davor noch keinem Team gelungen. Letztmals ohne Treffer blieb man vor fast zwei Jahren am 9. Februar 2020 beim 0:0 gegen RB Leipzig.
66 - FC Bayern Munich have now scored at least once in each of their last 66 games in the Bundesliga, establishing a new record for the most consecutive Bundesliga games scored in. Production. #KOEFCB pic.twitter.com/sdXuOXjcrp
— OptaFranz (@OptaFranz) January 15, 2022
Zu verdanken hat dies Bayern auch Thomas Müller. Der Offensivspieler gab gegen Köln seinen 150. Bundesliga-Assist. Damit ist er hinter Lionel Messi der beste Vorlagengeber seit 2008. «Ich werde daran weiterarbeiten, dem Assistkönig näherzurücken», versprach der Deutsche auf Twitter.
Hola 😀 Keep on working to get closer to #Assistking @TeamMessi ⚽️ #esmuellert #FCBayern https://t.co/haX9o6uUan
— Thomas Müller (@esmuellert_) January 15, 2022
Beim Topspiel der Serie-A-Runde gab es keine Tore – Atalanta Bergamo und Inter Mailand trennten sich 0:0. Die ausbleibenden Treffer sagten aber wenig über die Attraktivität des Spiels aus, so kamen beide Mannschaften zu guten Gelegenheiten.
Schwer beeindruckt von diesem Spiel zeigte sich auch der Social-Media-Admin von Konkurrent Napoli. «Wir gratulieren Atalanta und Inter dafür, ein wundervolles Spiel aus ehrlichem und spektakulärem Fussball bestritten zu haben», schreiben die Süditaliener auf Twitter.
Il Calcio Napoli si complimenta con Atalanta e Inter per aver giocato una bellissima partita, fatta di calcio onesto e spettacolare.
— Official SSC Napoli (@sscnapoli) January 16, 2022
Weniger begeistert dürfte hingegen Inter sein. Der Meister blieb erstmals seit 39 Spielen ohne Treffer in der Liga und verpasste es so, den Vorsprung auf Verfolger Milan weiter auszubauen.