Imke Wübbenhorst spielte als Fussballerin in der Bundesliga, nun ist sie Trainerin. Aber nicht bei den Frauen, sondern bei den Männern des BV Cloppenburg in der Oberliga. Wübbenhorsts Mission: Den Tabellenletzten vor dem Abstieg in die Sechstklassigkeit retten.
Wübbenhorst ist die erste Frau, die in Deutschland ein Männer-Team einer einigermassen hohen Liga trainiert und steht deshalb im Fokus. Allerdings sind die Vorbehalte gegenüber einer Frau in dieser Position auch im Jahr 2019 noch gross. So erzählte sie der Welt kürzlich ein Müsterchen davon.
Kürzlich habe sie jemand gefragt, schildert Wübbenhorst, ob sie eigentlich eine Sirene auf dem Kopf trage, damit die Männer noch schnell eine Hose anziehen könnten, bevor sie die Kabine betritt. Die Reaktion der Trainerin:
Gemäss der Bild hat der bisherige Assistenztrainer Cloppenburgs das Weite gesucht, als Wübbenhorst die Stelle antrat – er trage keiner Frau die Hütchen hinterher. Nüchtern zieht Wübbenhorst für sich das Fazit: «Der Fussball wird immer männerdominiert bleiben. Auch wenn sich die Gesellschaft weiter verändert.» (ram)