Mit dem Spiel zwischen dem ägyptischen Vertreter Al Ahly und Inter Miami mit Superstar Lionel Messi wird die Klub-WM in den USA in der Nacht auf den 15. Juni eröffnet. Einen Monat lang wird das Turnier, welches in einem neuen Format erscheint, dauern. Es wird im gleichen Modus stattfinden, wie die letzten Weltmeisterschaften (ab 2026 findet die «richtige» WM mit 48 Nationen statt).
Da die meisten Spielerverträge jeweils bis zum 30. Juni terminiert sind, könnte es bei Kontrakten, welche zum Ende dieser Saison auslaufen, zu Problemen kommen. Denn dadurch sind einzelne Spieler nur bis zum Achtelfinal der Klub-WM spielberechtigt. Die FIFA hat deshalb einige neue Regeln eingeführt.
Eigentlich öffnet das Transferfenster für die neue Saison erst am 1. Juli. Doch die FIFA hat sich für die Klub-WM eine ganz besondere Regel ausgedacht: «Für alle Verbände, deren Klubs am wegweisenden FIFA-Wettbewerb teilnehmen, wird vom 1. bis zum 10. Juni für alle ihnen angeschlossenen Klubs ein ausserordentliches Transferfenster öffnen, damit ihre Klubs neue Spieler für das Turnier verpflichten können.»
Damit dürfen in folgenden Ländern noch bis am 10. Juni Transfers getätigt werden: Ägypten, Argentinien, Brasilien, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Japan, Republik Korea, Marokko, Mexiko, Neuseeland, Österreich, Portugal, Saudi-Arabien, Spanien, Südafrika, Tunesien, USA und Vereinigte Arabische Emirate.
So kommt es auch zum kuriosen Fall, dass Real Madrid nun eine Transfersumme für den eigentlich ablösefreien Verteidiger Trent Alexander Arnold bezahlen muss, da sein Vertrag bei noch bis am besagten 30. Juni läuft. Da die Königlichen aufgrund grossen Verletzungssorgen in der Verteidigung bereits auf die Dienste von Alexander Arnold angewiesen sind, überweisen die Spanier einen hohen einstelligen Millionenbetrag an die Reds und Liverpool spart sich im Juni auch noch die Gehaltsgebühren von Alexander Arnold.
Auch Bayer Leverkusen könnte von diesem Transferfenster profitieren. Der Vertrag von Jonathan Tah läuft ebenfalls aus und der deutsche Nationalspieler wird ab der kommenden Saison für Bayern München auflaufen. Der deutsche Rekordmeister befindet sich aktuell noch in Verhandlungen mit Leverkusen, damit Tah ebenfalls bereits Mitte Juni für München an der Klub-WM teilnehmen darf.
Eine weitere Möglichkeit ist der sogenannte Kurzvertrag. Einen solchen hat beispielsweise Thomas Müller unterzeichnet, die Spiele an der Klub-WM werden die letzten Auftritte des 35-Jährigen für Bayern München sein. «Das wird eine spannende Erfahrung», sagt der langjährige Stürmer der Bayern.
Die FIFA appellierte bereits an die teilnehmenden Vereine: «Klubs und Spielern, deren Verträge enden, wird empfohlen, im Sinne der Teilnahme des Spielers eine Lösung zu finden. Damit ist gewährleistet, dass die besten Spieler antreten werden und die Klubs auch während des Turniers neue Spieler einsetzen können.»
Speziell ist die Ausgangslage zum Beispiel auch bei Eric Dier. Der Mittelfeldspieler wechselt im Sommer von Bayern München zur AS Monaco und braucht von seinem neuen Verein eine Genehmigung, damit er das ganze Turnier für die Münchner spielen darf. Noch unklar ist die Lage beispielsweise auch bei Luka Modric oder Leroy Sané. Beide Stars haben aktuell gültige Verträge bis Ende Monat und wissen noch nicht, bei welchem Verein sie in der nächsten Saison spielen werden.
Sollte es bei Teams vorkommen, dass Spieler den Verein ab dem 30. Juni verlassen werden, ermöglicht die FIFA ein zusätzliches Nachnominierungsfenster. Vom 27. Juni bis zum 3. Juli können Klubs maximal zwei neue Spieler in den WM-Kader aufnehmen.
Allerdings müssen die Vereine darauf achten, dass kein Spieler bereits bei einem anderen Team im Einsatz stand. Dies erlaubt die FIFA nicht.