Es bleibt dabei: Der FC Basel kann in dieser Saison keine zwei Spiele in Folge gewinnen - und vor allem gelingt auswärts kein Vollerfolg. Der erste Punkt auf fremdem Terrain gegen ein Team, das nun acht Partien nicht mehr gewonnen hat, ist da nur ein kleiner Trost.
Der FCB war im Expresstempo gestartet. Bereits nach 62 Sekunden überwand Fabian Frei den noch unkonzentrierten Abwehrriegel der Lausanner mit einem weiten Pass auf Anton Kade, der kaltblütig zur Führung abschloss. In der ersten Hälfte schien es nur noch eine Frage, wie hoch die Basler beim Schlusslicht gewinnen würden.
Nach der Pause riss der Faden aber, der Aufsteiger kam immer besser ins Spiel und verdiente sich am Ende den Ausgleich voll und ganz. Mergim Qarri erzielte diesen 20 Minuten vor Schluss nach einem feinen Durchspiel mit Florian Danho. Wenig später bremste der Franzose den Elan mit der Gelb-roten Karte gleich wieder. Der FCB konnte aus der personellen Überzahl jedoch keinen Profit schlagen.
Saisonübergreifend war es Basels neuntes Auswärtsspiel ohne Sieg, die längste Serie in der Super League für den FCB. Stade Lausanne-Ouchy wartet sogar seit dem 1. Oktober - und einem 3:0 in Basel – auf einen Sieg. So bleiben beide Teams am Tabellenende kleben. Auch unter den neuen Trainern - Fabio Celestini beim FCB, Ricardo Dionisio bei Lausanne-Ouchy - wachsen die Bäume nicht in den Himmel.
«Die Entwicklung ist aber positiv», fand Basels Routinier Taulant Xhaka im Interview mit «Blue Sport». «Aber man muss halt auch mal so ein dreckiges Spiel gewinnen.»
Stade Lausanne-Ouchy - Basel 1:1 (0:1)
1740 Zuschauer. - SR Kanagasingam.
Tore: 2. Kade (Frei) 0:1. 71. Qarri (Danho) 1:1.
Stade Lausanne-Ouchy: Da Silva; Abdallah (46. Camara), Kadima, Hajrulahu, Pos, Mahmoud; Ajdini (60. Mulaj), Qarri (84. Bayard), Akichi, Gharbi (78. Bamba); Danho.
Basel: Hitz; Dräger (59. Rüegg), Frei, van Breemen, Schmid; Renato Veiga, Xhaka; Gauto (85. Barry), Dubasin (59. Avdullahu), Kade; Jovanovic.
Bemerkungen: 75. Gelb-Rote Karte gegen Danho. Verwarnungen: 16. Jovanovic, 20. Qarri, 24. Danho, 43. Akichi, 52. Dräger, 63. Gharbi, 78. Frei, 94. Kadima.
Fussball kann auch im Tiefkühlfach so richtig Spass machen. Nachdem der bestimmt andere Temperaturen gewöhnte Australier Awer Mabil in der 64. Minute das 4:0 erzielt hatte, lieferten sich die GC-Spieler im Letzigrund beim Jubeln eine ausgelassene Schneeballschlacht.
Ein dickes Dankeschön für den wichtigen Sieg schuldeten sie den Helfern, die den Platz mit viel Hingabe freigeschaufelt hatten. Erst eine knappe Stunde vor Spielbeginn kam das Okay des Schiedsrichters für die Durchführung.
Ein zweites dickes Merci gebührte Lausannes Rares Ilie. Der vom Partnerklub Nice ausgeliehene Rumäne brachte nach einer knappen halben Stunde das Kunststück fertig, völlig freistehend an die Latte zu köpfeln. Ein grosszügiges Geschenk zum 23. Geburtstag von GC-Goalie Justin Hammel.
So gingen die Waadtländer nach zuletzt vier Siegen und zwei Unentschieden wieder einmal als Verlierer vom Platz, weil sie viel weniger effizient waren als der Gegner. Nach einem schmeichelhaften 0:0 zur Pause erzielten zweimal Filipe de Carvalho, Tsy Ndenge und Mabil aus den ersten fünf Torschüssen der Grasshoppers vier Treffer.
Die Zürcher rückten damit in der Tabelle bis auf zwei Punkte an das siebtplatzierte Lausanne-Sport heran.
Grasshoppers - Lausanne-Sport 5:0 (0:0)
3180 Zuschauer. - SR Gianforte.
Tore: 46. de Carvalho (Fink) 1:0. 50. de Carvalho (Abrashi) 2:0. 57. Ndenge (Mabil) 3:0. 65. Mabil 4:0. 93. Ndicka (Morandi) 5:0.
Grasshoppers: Hammel; Bollati, Tobers, Seko, Hoxha; Mabil (70. Morandi), Abrashi, Ndenge, Corbeanu (46. de Carvalho; 85. Ndicka); Momoh (85. Babunski), Fink (85. Meyer).
Lausanne-Sport: Letica; Custodio, Dussenne (83. Giger), Husic (53. Dabanli), Poaty (70. Schwizer); Ilie (53. Labeau), Roche, Bernede (71. Kukuruzovic); Diabaté, Sène, Kalu.
Bemerkungen: 81. Hammel hält Penalty von Sène. Verwarnungen: 76. Custodio, 80. Tobers. (pre/sda)