In dieser europäischen Kampagne ist noch nicht viel für den FC St. Gallen gelaufen. Und doch schrammten die Ostschweizer am Donnerstag in ihrem letzten Spiel der Ligaphase gegen Heidenheim knapp daran vorbei, sich doch einen Platz in den Sechzehntelfinals zu sichern.
Doch die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, die im Ausgleich von Jozo Stanic gipfelte (77.), sollte nicht reichen für den Coup in Süddeutschland. Obwohl die Mannschaft von Enrico Maassen doch einige aussichtsreiche Chancen besass, die Partie ganz auf ihre Seite kippen zu lassen. Vorab Stephan Ambrosius hatte den Führungstreffer für den FCSG auf dem Fuss, doch der Schuss des ghanaischen Verteidigers flog aus kurzer Distanz über das Tor.
In der ersten Hälfte hatte der Bundesliga-Verein, der mit dem Unentschieden eine Niederlagenserie von sieben Spielen stoppen konnte, deutlich mehr Spielanteile und kombinierte sich zu einigen Chancen. Doch nur Norman Theuerkauf sollte Lawrence Ati-Zigi im St. Galler Tor bezwingen, als er nach einer halben Stunde viele Freiheiten im Strafraum ausnutzte.
Für den FCSG endet somit eine europäische Kampagne mit einem Sieg und zwei Unentschieden eher enttäuschend, wobei man in der Ostschweiz auch froh darüber sein dürfte, die Doppelbelastung nicht mehr stemmen zu müssen.
Heidenheim - St. Gallen 1:1 (1:0)
SR Alberola (ESP).
Tore: 30. Theuerkauf 1:0. 77. Stanic 1:1.
Heidenheim: Müller; Traoré (75. Busch), Mainka, Gimber, Theuerkauf; Conteh (65. Honsak), Schöppner (65. Dorsch), Kerber, Wanner (65. Breunig), Scienza (84. Beck); Kaufmann.
St.Gallen: Zigi; Vandermersch, Ambrosius, Stanic, Okoroji; Stevanovic (46. Görtler), Quintillà; Faber (86. Ruiz), Witzig (86. Cisse), Csoboth (66. Toma); Mambimbi (46. Akolo).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Nuhu, Milosevic und Karlen (alle verletzt).
Verwarnungen: 39. Kaufmann, 66. Wanner, 66. Quintillà, 72. Witzig, 82. Stanic. (sda)
Lugano ist es auf europäischem Parkett offensichtlich wohl. Denn die Tessiner kamen am Donnerstag zum Abschluss der Ligaphase der Conference League zu einem Unentschieden, das sie überwintern lässt.
So souverän diese Bilanz ist, so unsouverän startete das Team von Mattia Croci-Torti in die Partie gegen Pafos. Nach vier Minuten prallte ein Schuss von Pepe vom Pfosten an den Rücken von Lugano-Goalie Amir Saipi und rollte von da ins Tor.
Doch die Luganesi fanden bei garstigem Wetter im Thuner Exil vor 1795 Fans schnell eine Antwort. Mahmoud Belhadj verwertete nur drei Minuten später eine Vorlage von Mattia Zanotti zum Ausgleich. In der Folge besass Pafos doch einige gute Möglichkeiten und tauchte wiederholt gefährlich im Strafraum des Super-League-Leaders auf. Und als João Correia im Strafraum fiel, beanspruchte Lugano das Glück, dass Schiedsrichter Nenad Minakovic nicht auf Penalty entschied.
Stattdessen jubelte nach einer guten halben Stunde aber erneut das Team aus dem Sottoceneri. Mattia Bottani traf nach einem Fehler der Gäste ins verwaiste Tor. In der Schlussphase eröffneten sich den Tessinern doch einige Chancen, das Skore zu erhöhen.
Doch weder Renato Steffen noch Bottani gelang es, die Tessiner Nerven mit einem weiteren Tor zu beruhigen. Was David Goldar tief in der Nachspielzeit dazu nutzen sollte, für Pafos auszugleichen. Es ist ein Makel, der nicht weiter ins Gewicht fallen sollte. Lugano schafft den Einzug in die Achtelfinals des dritthöchsten europäischen Wettbewerbs, die im März 2025 ausgetragen werden, und umgeht damit den Umweg über die Sechzehntelfinals.
Lugano - Pafos 2:2 (2:1)
1795 Zuschauer. - SR Minakovic (SRB).
Tore: 4. Saipi (Eigentor) 0:1. 7. Mahmoud 1:1. 33. Bottani 2:1. 95. Goldar 2:2.
Lugano: Saipi; Zanotti, Papadopoulos, Hajdari, Valenzuela (91. Martim Marques); Grgic, Mahmoud (91. Daniel Dos Santos); Steffen (91. El Wafi), Bislimi, Mahou (59. Doumbia); Bottani (73. Przybylko).
Pafos: Michael; Correia, Luckassen, Goldar, Pontelo (67. Pileas); Pepe (79. Jaja); Tankovic, Dragomir, Sunjic (67. Quina), Bruno (79. Léo Natel); Silva (67. Jairo).
Bemerkungen: Lugano ohne Aliseda (verletzt).
Verwarnungen: 26. Tankovic. 29. Correia. 45. Bottani, 70. Bislimi, 74. Luckassen, 91. Mahmoud, 94. Grgic. (sda)