Nach zwei Niederlagen zum Auftakt holt der FC Basel gegen die Grasshoppers die ersten Saisonpunkte. Er gewinnt auswärts 3:0.
Einer der auffälligsten Spieler war Basels Neuzugang Bénie Traoré. Nach 25 eher ereignislosen Minuten gelang dem 21-jährigen Ivorer der Führungstreffer. Ein Pass in den Strafraum konnte von den Zürchern nicht geklärt werden, so dass Traoré aus kurzer Distanz einschieben konnte. Wesentlich schöner herausgespielt war der zweite Treffer gut zehn Minuten später. Nach einem Einwurf lief Thierno Barry mit einer Körpertäuschung in den freien Raum und wurde von Traoré mustergültig angespielt.
Barry, der im letzten Spiel aufgrund einer disziplinarischen Massnahme nicht im Kader gestanden war, setzte auch nach knapp einer Stunde den Schlusspunkt. Sein Distanzschuss wurde von einem Verteidiger noch leicht abgefälscht, so dass GC-Keeper Justin Hammel wie angewurzelt stehen blieb und der Ball zum dritten Mal hinter ihm einschlug.
Damit steht Barry nach zwei Einsätzen bei vier Toren, im Kalenderjahr hat er inklusive Cup bereits 15 Mal getroffen. Kein Wunder, dass der 21-jährige Franzose bei vielen Vereinen im Gespräch ist. Medienberichten zufolge ist Ligue-1-Klub Saint-Etienne sehr an einer Verpflichtung interessiert, die Gespräche sollen bereits fortgeschritten sein. Möglicherweise waren Barrys Tore also eine Art Abschiedsgeschenk.
Die heimischen Grasshoppers zeigten sich derweil zu keiner Reaktion fähig. Die Zürcher, die in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entgangen waren, sind nach drei Runden noch sieglos.
Grasshoppers - Basel 0:3 (0:2)
SR Wolfensberger.
Tore: 25. Traoré 0:1. 36. Barry (Traoré) 0:2. 58. Barry (Ajeti) 0:3.
Grasshoppers: Hammel; Paskotsi (78. Stroscio), Tobers, Decarli, Ndicka; Abrashi, Seko; Mabil (60. Maurin), Morandi (73. de Carvalho), Schürpf (60. Asumah Abubakar); Muci (60. Babunski).
Basel: Hitz; Barisic, Adjetey, van Breemen (73. Vouilloz); Kade, Leroy (60. Frei), Avdullahu (79. Xhaka), Schmid; Barry (73. Soticek), Ajeti, Traoré (60. Fink).
Verwarnungen: 20. Barisic, 22. Schürpf, 28. Kade, 42. Leroy, 45. Avdullahu, 52. Tobers, 54. Paskotsi, 75. Babunski, 95. Stroscio.
Nach drei Siegen in Folge geht Servette erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Platz. In Lugano verlieren die Genfer mit 1:3, wobei Torhüter Joël Mall zur tragischen Figur wird.
Es ist ein scheinbar harmloser Rückpass in der 78. Minute. Doch als Mall den Ball annehmen will, springt dieser leicht auf und rollt durch die Beine des Genfer Torhüters. Nach dieser unglücklichen Aktion liegen die Gäste plötzlich 1:2 zurück. Dabei hatten sie bis kurz zuvor am vierten Sieg im vierten Spiel geschnuppert.
Nach gut einer Stunde hatte Dereck Kutesa Servette mit seinem dritten Saisontor in Führung gebracht. Der eingewechselte Hadj Mahmoud glich in der 73. Minute nach einem Eckball des ebenfalls eingewechselten Renato Steffen per Kopf aus. Den Schlusspunkt setzte Steffen mit einem schönen Schlenzer. Die drei Tore für Lugano fielen innerhalb von elf Minuten.
Damit revanchierten sich die Tessiner nicht zuletzt für den verlorenen Cupfinal vor zwei Monaten, in dem Mall noch als Held gefeiert worden war. Dank dem Sieg - dem dritten im dritten Spiel – übernimmt Lugano die Tabellenführung in der Super League. Servette ist punktgleich, hat aber eine Partie mehr ausgetragen.
Lugano - Servette 3:1 (0:0)
SR Tschudi.
Tore: 61. Kutesa (Crivelli) 0:1. 73. Mahmoud (Steffen) 1:1. 78. Mazikou (Eigentor) 2:1. 84. Steffen (Vladi) 3:1.
Lugano: Saipi; Brault-Guillard, Mai, Hajdari, Martim Marques; Doumbia, Grgic (67. Mahmoud); Cimignani (67. Steffen), Bislimi (83. Daniel Dos Santos), Bottani (54. Mahou); Przybylko (83. Vladi).
Servette: Mall; Tsunemoto (80. von Moos), Baron, Severin, Mazikou; Ondoua, Cognat; Stevanovic, Antunes (86. Simbakoli), Kutesa (67. Magnin); Crivelli (67. Guillemenot).
Verwarnungen: 68. Doumbia, 85. Steffen. (abu/sda)
Luzern holt gegen Aufsteiger Sion seinen ersten Saisonsieg. Ausgerechnet der ehemalige Sion-Spieler Nicky Beloko schiesst die Innerschweizer zum 1:0-Erfolg.
Beloko profitierte von einem schönen Zuspiel von Captain Pius Dorn. Dieser hatte dem unglücklich agierenden Gora Diouf den Ball abgeluchst und dann das Auge für den Mitspieler bewiesen. Etwas mehr als zwei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit gespielt. Es sollte das einzige Tor der Partie bleiben.
Beloko, der mit 17 Jahren beim FC Sion in der Super League debütierte, musste lange auf sein drittes Tor für die Luzerner warten: Zuletzt traf er im Februar 2023. Entsprechend feierte er seinen Treffer – vielleicht inspiriert von den Olympischen Spielen – mit einer Bodenturneinlage.
Die Gäste stemmten sich in der Folge gegen die drohende Niederlage und kamen durch einen Schuss an die Torumrandung von Cristian Souza dem Ausgleich nahe. Ansonsten liessen die Luzerner aber wenig zu und brachten den knappen Vorsprung über die Zeit. Für die Walliser war es nach dem furiosen Start mit Siegen gegen YB (2:1) und Lausanne-Sport (4:0) der erste Rückschlag.
Luzern - Sion 1:0 (0:0)
10'430 Zuschauer. - SR San.
Tor: 48. Beloko (Dorn) 1:0.
Luzern: Loretz; Dorn, Jaquez, Knezevic, Ciganiks; Owusu (54. Stankovic); Rrudhani (83. Spadanuda), Kadák (62. Winkler), Beloko; Villiger (83. Ulrich), Karweina (63. Klidje).
Sion: Fayulu; Lavanchy, Schmied, Diouf, Hefti; Berdayes (64. Bua), Kabacalman (83. Rusev), Baltazar Costa, Bouchlarhem (65. Souza); Chouaref (80. Chipperfield), Sorgic (65. Djokic).
Verwarnungen: 86. Loretz, 92. Rusev, 94. Lavanchy, 96. Fayulu. (abu/sda)