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Schweizer Top-Schiri soll Altach-Spielerinnen in Kabine gefilmt haben

07.09.2025, Linz, AUT, Unterwegs in Ober
Die Frauen des SCR Altach sollen in der Kabine jahrelang gefilmt worden sein.Bild: www.imago-images.de

Spielerinnen in Kabine in Österreich gefilmt – ein Schweizer Top-Schiri unter Verdacht

31.10.2025, 09:1231.10.2025, 09:12

Ein Ex-Funktionär des SCR Altach soll die Spielerinnen des Frauenteams in der Kabine jahrelang unbemerkt gefilmt haben. «Die im Raum stehenden Vorwürfe sind abscheulich», kommentierte Österreichs Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt den Fall und fügte an: «Wenn Sportlerinnen nicht einmal in ihrer Umkleidekabine vor einem Vereinsfunktionär sicher sind, dann schlägt das dem Fass den Boden aus.»

Die Vorwürfe kamen am Dienstag an die Öffentlichkeit. Der Verein aus dem der Schweizer Grenze nahen Altach bestätigte die Ermittlungen, die Anfang Oktober begonnen haben sollen. Gegenüber dem ORF erklärte Altachs Geschäftsführer Christoph Längle, dass der Verein von den Vorwürfen vollkommen überrascht worden sei. Es habe keinerlei Hinweise auf ein Fehlverhalten gegeben. Längle zeigte sich tief betroffen, die Unsicherheit sei riesengross – vor allem bei den Spielerinnen – weil nicht einzuschätzen sei, wie umfangreich die Geschichte noch werde.

THEMENBILD - das gesperrte Fussballstadion des Cashpoint SCR Altach. Wegen des Coronavirus wurde der Spielbetrieb in der Oesterreichischen Bundesliga eingestellt. Wann Fussballspiele wieder stattfinde ...
Altach liegt nahe der Schweizer Grenze.Bild: www.imago-images.de

Der betreffende Funktionär ist nicht mehr im Verein tätig. Der Blick berichtet nun, dass es sich dabei um einen Schweizer Top-Schiedsrichter handle. Dieser sei in dieser und der letzten Saison mehrfach in Spielen der Super League und der Challenge League in unterschiedlichen Funktionen eingesetzt worden.

Der Schweizerische Fussballverband teilte mit, dass er Kenntnis vom Fall habe: «Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, werden keine weiteren Auskünfte erteilt.» Die betroffene Person habe darum gebeten, «bis zur vollständigen Aufklärung nicht für Spiele oder Einsätze aufgeboten zu werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.»

Gemäss österreichischen Medienberichten hätten die österreichischen Behörden 70 Terrabyte an Daten konfisziert – dies würde rund 1550 Stunden hochauflösendem Videomaterial entsprechen. (nih)

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