«Das Team wartet auf dich»: Trotz Unfall scheint die Zukunft von Dettwiler geklärt
Am Mittwoch kam bei Noah Dettwiler endlich die Entwarnung. «Den Ärzten zufolge ist Noahs Zustand jetzt stabil und nicht länger kritisch.», teilte Dettwilers Team CIP Green Power und seine Familie mit.
Beim Moto3-Rennen im malaysischen Sepang hatte sich Dettwiler am Sonntag schwer verletzt. Der Solothurner wurde während der Aufwärmrunde von Weltmeister Jose Antonio Rueda erfasst, als er am Streckenrand in langsamer Fahrt unterwegs war. Rueda übersah ihn offenbar und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf.
Dettwiler wurde mit einem Helikopter in ein Krankenhaus nach Kuala Lumpur gebracht. Nach Angaben seines Teams und seiner Familie erlitt er einen offenen Beinbruch, Verletzungen an Lunge und Milz sowie mehrere Herzstillstände. Er verlor zudem viel Blut.
Nach Tagen des Bangens gab es drei Tage später nach dem Unfall endlich positive Neuigkeiten für Dettwiler.
Sportlich gibt es ebenfalls gute Nachrichten für Dettwiler. Für das nächste Jahr hat der 20-Jährige noch kein neues Team gefunden. Doch nun hat sich Paolo Simoncelli, Teamchef von SIC58 Squadra Corse in seinem Blog erfreuliches geschrieben: «Wie ihr alle wisst, wurde Noah Dettwiler beim GP von Malaysia in einen schweren Unfall verwickelt. Was ihr wahrscheinlich jedoch nicht wisst, ist, dass er unser neuer Fahrer neben Casey O'Gorman hätte werden sollen – oder besser gesagt: werden wird, weil wir optimistisch bleiben. Gib nicht auf, Noah, das Team wartet auf dich!»
Auch der Sohn von Simoncellis war im Töffsport aktiv und wurde in der 250er-Kategorie Weltmeister. Im Jahr 2011 stürzte Marco Simoncellis wie Dettwiler in Sepang schwer. Der Italiener starb allerdings nach seinem Unfall.
Dettwiler gilt als eines der grössten Schweizer Nachwuchstalente im Motorradsport. Für seine Karriere zog er bereits als Jugendlicher nach Spanien, wo er trainierte und Rennen fuhr. Seit 2024 ist er erster Schweizer Stammfahrer in der Moto3-WM seit dem Rücktritt von Tom Lüthi. (riz)


