Sport
Fussball

Super League: FC Basel deklassiert YB, St. Gallen bleibt oben dran

Basels Edon Zhegrova, links, und Basels Arthur Cabral, rechts, rechts jubeln nach dem 1:0 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem BSC Young Boys im Stadion  ...
Edon Zhegrova und Arthur Cabral bejubeln das erste Tor.Bild: KEYSTONE

Basel lässt die jungen Buben ganz alt aussehen – St. Gallen am Spitzenduo dran

Die Spannung geht der Schweizer Super League nicht schon im Advent verloren. Der FC Basel gewann das Sechspunktespiel und den Spitzenkampf der 16. Runde gegen die Young Boys 3:0.
01.12.2019, 18:41
Mehr «Sport»

Basel – YB 3:0

Die Young Boys können dem FC Basel nicht enteilen. Das Spitzenspiel geht mit 3:0 klar an den FCB, der damit den Rückstand auf den Meister und Leader auf einen Punkt reduziert. Arthur Cabral, Omar Alderete und Edon Zhegrova erzielen die Tore.

Der Erfolg des FC Basel ging auch in der Höhe in Ordnung. Es waren die Basler, die auftraten wie der Meisterschaftsfavorit und nicht wie der Herausforderer. Sie erdrückten die Young Boys in der Startphase mit Härte in den Zweikämpfen und hohem Pressing und führten dank der Tore von Arthur Cabral und Omar Alderete schon nach 13 Minuten 2:0.

Sie kontrollierten danach die Partie bis zur Pause weitgehend problemlos, erhöhten das Tempo in den ersten Minuten der zweiten Hälfte nochmals und führten mit dem 3:0 durch Edon Zhegrova schon in der 48. Minute die Entscheidung herbei.

Es war von A bis Z ein starker und dominanter Auftritt der Basler. Das hatte man so nicht erwarten können, nachdem sie in den letzten vier Runden nur einmal gewonnen hatten. Aus dem guten Ensemble, das die Absenz der gesperrten Valentin Stocker und Mittelstürmer Kemal Ademi (beide gesperrt) scheinbar problemlos kompensierte, ragte Zhegrova heraus. Der Internationale des Kosovo, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startformation stand, leistete mit feinem Dribbling die Vorarbeit zum frühen Führungstor und schoss den dritten Treffer mit einem Alleingang selbst.

Für die Young Boys war die Partie ein weiterer Beweis, dass sie mit dieser Defensive Mühe haben werden, den Titel zu verteidigen. Sie kassierten im vierten Super-League-Spiel in Folge drei Gegentore. Für einmal enttäuschte aber auch die Offensive. Topskorer Jean-Pierre Nsame kam nur zu einem nennenswerten Abschluss, Captain Guillaume Hoarau, erstmals seit etwas mehr als zwei Monaten von Beginn weg dabei, war in diesem Spitzenspiel kein Faktor. (sda)

Basel - Young Boys 3:0 (2:0)
30'965 Zuschauer. - SR Klossner. -
Tore:
6. Cabral (Zhegrova) 1:0. 13. Alderete (Corner Bua) 2:0. 48. Zhegrova (Zuffi) 3:0.
Basel:
Omlin; Widmer, Cömert, Alderete, Petretta; Xhaka, Frei; Zhegrova (76. Okafor), Zuffi, Bua (35. Pululu, 88. Riveros); Cabral.
Young Boys: Von Ballmoos; Lotomba (68. Janko), Sörensen, Zesiger, Garcia; Ngamaleu (68. Spielmann), Aebischer, Martins Pereira, Fassnacht; Hoarau (66. Assalé), Nsame.
Bemerkungen: Basel ohne Stocker und Ademi (beide gesperrt) sowie Van Wolfswinkel, Kuzmanovic und Ramires (alle verletzt), Young Boys ohne Lustenberger, Camara, Sierro, Sulejmani, Gaudino und Lauper (alle verletzt). Verwarnungen: 45. Zhegrova (Unsportlichkeit). 54. Garcia (Foul). 73. Janko (Foul). 83. Frei (Foul). (sda)

Luzern – St. Gallen 1:4

Zehnmal in Folge gewinnt Luzern ein Meisterschaftsspiel gegen St. Gallen. Beim elften Mal heben die Ostschweizer den Fluch auf eindrückliche Art auf: Sie siegen in Luzern 4:1. Der Match gehorchte nicht der Statistik der letzten zweieinhalb Jahre, sondern bildete die aktuelle Form und die aktuelle Verfassung der Mannschaften ab.

Hier der FC Luzern, der nunmehr fünf Super-League-Partien in Serie verloren hat und dessen Trainer Thomas Häberli in den nächsten Wochen wohl um seine Anstellung wird bangen müssen. Aus der Sicht der Innerschweizer fiel das Ergebnis, zu dem drei verwertete Penaltys beitrugen, deutlich zu hoch aus. Vor dem 0:1 beging Verteidiger Lazar Cirkovic ein ebenso klares wie dummes und unnötiges Foul, das zum ersten Penaltytor führte. Nach dem 1:2-Rückstand liessen sich die Luzerner nicht abschütteln. Vor dem 1:3, das ebenfalls der sichere Penaltyschütze Jordi Quintilla erzielte, hatte Pascal Schürpf mit einem Pfostenschuss Pech. Es war ein Match, der gegen eine Mannschaft läuft, der es sowieso schon schlecht läuft.

Hier der Jungbrunnen FC St. Gallen, der wie meistens seit vielen Wochen die Spiellust sprudeln liess. Obwohl über weite Strecken der Partie nicht überlegen, machten die St. Galler immer den Eindruck, als würden sie an die drei Punkte glauben. Sie haben verschiedene Spieler in ihren Reihen, die in einer hervorragenden Form sind, nicht nur der Schlüsselspieler Quintilla.

St. Gallens Lukas Goertler, links, gegen Luzerns Silvan Sidler, beim Fussball Super-League Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FC St. Gallen, am Sonntag, 1. Dezember 2019, in der Swissporarena in Luz ...
St. Gallen hat den Ball im Visier.Bild: KEYSTONE

Luzern - St. Gallen 1:4 (1:1)
8922 Zuschauer. - SR Dudic. -
Tore: 41. Quintilla (Foulpenalty) 0:1. 45. Schürpf (Handspenalty) 1:1. 67. Babic (Itten) 1:2. 79. Quintilla (Handspenalty) 1:3. 83. Demirovic (Quintilla) 1:4.
Luzern: Müller; Knezevic, Lucas, Cirkovic (74. Demhasaj).; Grether, Mistrafovic, Voca (89 Emini), Sidler; Males; Ndiaye (86. Margiotta), Schürpf.
St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Quintilla; Görtler, Ruiz (86. Fazliji); Itten; Demirovic (91. Wiss), Babic (76. Guillemenot).
Bemerkungen: Luzern ohne Eleke (gesperrt), Kakabadse, Schwegler, Ndenge, Schulz, Arnold und Binous (alle verletzt). St Gallen ohne Bakayoko, Nuhu, Lüchinger und Strübi (alle verletzt). 74. Pfostenschuss Schürpf. Verwarnungen: 21. Grether (Foul), 23. Letard (Unsportlichkeit), 23. Knezevic (Unsportlichkeit), 24. Sidler (Foul), 42. Quintilla (Unsportlichkeit), 42. Zibung (auf Spielerbank/Reklamieren), 64. Görtler (Foul), 73. Voca (Foul), 91. Demhasaj (Foul).

Lugano – Servette 1:0

Der FC Lugano kann im Cornaredo doch noch gewinnen. Die Tessiner besiegten Servette etwas glückhaft 1:0. Der Brasilianer Junior Carlinhos erzielte in der 49. Minute den einzigen Treffer.

Carlinhos' Tor war das Highlight einer Partie, die höheren Ansprüchen nicht genügen konnte, weil tiefes Terrain und Pfützen auf dem Rasen ein flüssiges Spiel verhinderten.

In den ersten sieben Heimspielen dieser Saison kam Lugano zu vier Unentschieden, aber keinem Sieg. Gegen Servette, das in den letzten drei Runden die Young Boys (3:0), Luzern (2:1) und Basel (2:0) besiegt hatte, klappte es endlich. Ein Unentschieden hätte das Geschehen besser widerspiegelt. Lugano stand diesmal aber das Glück zur Seite, das zuvor in dieser Saison in den Heimspielen stets gefehlt hatte. (sda)

Lugano's player Sandi Lovric and Servette's player Dennis Iapichino, from left, fight for the ball, during the Super League soccer match FC Lugano against FC Servette, at the Cornaredo stadi ...
Das Spiel ausgedrückt mit einem Bild.Bild: KEYSTONE

Lugano - Servette 1:0 (0:0)
2360 Zuschauer. - SR Bieri. -
Tor: 49. Carlinhos (Aratore) 1:0.
Lugano: Baumann; Yao, Kecskes, Daprelà, Obexer; Covilo; Lavanchy, Lovric (68. Guidotti), Vecsei; Aratore (61. Bottani); Carlinhos.
Servette: Frick; Gonçalves (48. Souici), Rouiller, Sasso, Iapichino; Ondoua, Cognat; Stevanovic, Wüthrich, Tasar (65. Schalk); Kyei (60. Kone).
Bemerkungen: Lugano ohne Crnigoj, Gerndt, Kameraj, Macek, Sabbatini, Soldini (alle verletzt), Rodriguez (krank) und Custodio (gesperrt), Servette ohne Lang und Sauthier (beide verletzt). - Verwarnungen: 37. Aratore (Foul), 93. Bottani (Foul), 93. Carlinhos (Reklamieren); 34. Stevanovic (Foul), 69. Ondoua (Foul), 75. Souici (Foul), 75. Cognat (Reklamieren), 80 Iapichino (Foul). - Lattenschüsse: 63. Carlinhos; 93. Stevanovic. (sda)

Die Tabelle

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Rekordtorschützen der Super League (Stand 22.05.2019)
Chefsache: Keine Fussball-Fans im Büro, bitte!
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
sottosopra
01.12.2019 18:29registriert Mai 2018
Zhegrova ist genau der Spieler, den Basel dringendst braucht. Einen Spieler mit Qualität der die gegnerischen Abwehrreihen aufreissen kann. Hinten steht man solide, im Mittelfeld auch und mit Cabral ist auch ein Knipser verfügbar. YB scheint etwas lahm, vielleicht bereits erfolgsverwöhnt und hoffentlich gesättigt.
9029
Melden
Zum Kommentar
avatar
MyErdbeere
01.12.2019 19:38registriert Juli 2015
Ich glaube nicht, dass YB vom Erfolg gesättigt ist. Vielmehr ist es ein Wunder, dass sie es so lange geschafft haben, den ersten Platz zu belegen, auf dem sie ja nach wie vor sind. Klar, das Lazarett lichtet sich. Jedoch fehlen gerade die wichtigen Spieler, die dem System die nötige Stabilität und Konstanz liefern (Lauper, Lusti, Camara, Sulejmani). Folglich musste es so kommen, dass die Abwehr um einen Leihspieler und einen 21-Jährigen Bub schnell mal Aareböötlet (und gelegentlich dabei versäuft).

PS: Congrats Basel zum Sieg. Als YB-Fan tuts zwar weh, aber ja... so ist halt der Sport.
5513
Melden
Zum Kommentar
20
Weshalb die Vikings in der NFL so stark sind und die Chiefs wieder Glück brauchten
Völlig überraschend sind die Minnesota Vikings eines der besten Teams der NFL. Weshalb dies so ist und was in der NFL in Woche 14 noch so lief.

Als Sam Darnold im NFL Draft 2018 an dritter Stelle gedraftet wurde, erhofften sich die New York Jets, ihren Heilsbringer gefunden zu haben. Daraus wurde jedoch nichts. Nach eher enttäuschenden drei Jahren wurde der Quarterback fortgejagt, auch in Carolina wurde er nicht glücklich. Zwar deutete er sein Potenzial immer wieder an, hatte seine starken Momente, doch war neben dem Licht meist mehr Schatten.

Zur Story