Die positiven Corona-Fälle beim FC Zürich bringen den Spielbetrieb in der Super League durcheinander und könnten zum Abbruch der Meisterschaft führen. In anderen Ligen zogen positive Fälle ganz unterschiedliche Konsequenzen nach sich - je nach Protokoll und behördlicher Anweisung. Es geht von Einzel-Quarantäne, über Spielverschiebungen bis zum Einsatz eines Nachwuchsteam.
Rund zwei Wochen vor dem Wiederbeginn gab es Anfang Mai positive Fälle im und um die Mannschaften von Borussia Mönchengladbach und des 1. FC Köln. Bei beiden Klubs begaben sich die betroffenen Spieler und Staff-Mitglieder in Einzelisolation, während der Rest des Teams das Training weiterführte - und am 16. Mai regulär zum ersten Meisterschaftsspiel nach dem Corona-Unterbruch antrat.
Bei Dynamo Dresden schritt die Gesundheitsbehörde des Bundeslandes Sachsen im Mai nach positiven Fällen ein und verordnete für die ganze Mannschaft die Quarantäne. Der Wiederbeginn bei Dynamo Dresden verzögerte sich, weil die ersten drei Partien verschoben wurden.
Dresden konnte die Partien im Verlaufe der Schlussphase nachholen, weil in der Bundesliga - im Gegensatz etwa zur Super League in der Schweiz - der Terminkalender nicht ganz so straff war. So wurden in Deutschland zwischen Wiederbeginn und Saisonende nur zwei Spieltage unter der Woche ausgetragen.
Beim späteren Absteiger Norwich City wurde wenige Tage vor dem Wiederbeginn am 19. Juni ein Spieler positiv getestet. Der Rest der Mannschaft konnte weiter trainieren und die Meisterschaft regulär aufnehmen.
Nach fünf gespielten Runden nach dem Corona-Unterbruch gab es in der italienischen Liga den ersten Corona-Fall. Er betraf ein Staff-Mitglied von Parma. Die ganze Mannschaft begab sich im klubeigenen Trainingszentrum in Quarantäne, führte den Trainings- und Spielbetrieb aber weiter. Es wurde kein Spiel verschoben.
Kurz vor der Wiederbeginn am 19. Juni wurden sechs Spieler von Rostow positiv getestet. Das gesamte Team musste in Quarantäne, doch der Spielbetrieb wurde weitergeführt. So trat Rostow in der Partie gegen Sotschi mit einer Nachwuchsmannschaft an, mit Spielern, die alle unter 19 Jahren waren - und verlor 1:10. (dab/sda)