Ob alle 28'000 Fans erscheinen, die sich ein Ticket ergattert haben für die Partie zwischen Al-Nassr und Al-Tai? Viele von ihnen dürften enttäuscht sein, wenn sie im Mrsool Park in Riad sitzen und feststellen, dass Cristiano Ronaldo gar nicht auf dem Rasen steht. Und auch nicht auf der Bank sitzt.
Der Grund dafür liegt acht Monate zurück. Am 9. April 2022 verlor CR7 mit Manchester United 0:1 bei Everton. Beim Verlassen des Felds schlug der enttäuschte Portugiese einem Anhänger der «Toffees» das Telefon aus der Hand, es wurde dabei beschädigt.
Cristiano Ronaldo reportedly smashed an Everton supporter’s phone after Man Utd’s loss today 👀 pic.twitter.com/4UFMCzOAr9
— Whistle (@WhistleSports) April 9, 2022
Der englische Verband kündigte eine Untersuchung an, die er offenbar gründlich ausführte. Erst am 17. November kam das Urteil: Eine Busse von 50'000 Pfund (56'000 Franken) und eine Sperre von zwei Spielen.
Fünf Tage später gab Manchester United bekannt, dass der Vertrag mit Cristiano Ronaldo aufgelöst wurde. Der Angreifer war damit vereinslos – aber bezüglich der Sperren nicht aus dem Schneider. Die FIFA-Regeln sehen bei einem Transfer vor, dass Disziplinarmassnahmen von bis zu vier Spielen, die vom früheren Verband verhängt und noch nicht ganz verbüsst wurden, vom neuen Verband vollstreckt werden müssen.
Heisst im Klartext: Ronaldo muss zwei Pflichtspiele von Al-Nassr abwarten, bis er erstmals vom saudi-arabischen Klub eingesetzt werden darf. Sein Debüt dürfte also erst am 21. Januar beim Heimspiel gegen Al-Ettifaq über die Bühne gehen.
Auch wenn er noch keine kurzen Hosen trägt, wird Cristiano Ronaldo heute wohl im Stadion sein. Vor dem Spiel soll er zwei Tage nach seiner offiziellen Vorstellung noch einmal den Fans präsentiert werden. (ram)