Sport
Fussball

Black Lives Matter: Statements von Pep Guardiola und der Premier League

epa08491907 Manchester City manager Pep Guardiola reacts during the English Premier League soccer match between Manchester City and Arsenal FC in Manchester, Britain, 17 June 2020. EPA/DAVE THOMPSON / ...
Pep Guardiola an der Seitenlinie während dem Spiel gegen Arsenal.Bild: keystone

Pep Guardiola: «Weisse sollten sich dafür entschuldigen, wie sie Schwarze behandeln»

18.06.2020, 12:1818.06.2020, 13:04
Mehr «Sport»

Am Mittwoch ist der Restart in der englischen Premier League erfolgt. Dabei stand nicht nur der Fussball im Vordergrund. Auch die «Black Lives Matter»-Debatte war ein viel diskutiertes Thema.

«Weisse Menschen sollten sich dafür entschuldigen, wie wir schwarze Menschen seit über 400 Jahren behandeln», sagte Trainer Pep Guardiola nach dem 3:0-Sieg seines Teams Manchester City gegen Arsenal.

Manchester City players bun fists after Kevin De Bruyne scored the second goal from the penalty spot during the English Premier League soccer match between Manchester City and Arsenal at the Etihad St ...
Die Spieler trugen alle den Schriftzug «Black Lives Matter» anstelle ihres Namens auf dem Trikot.Bild: keystone

Bei der Wiederaufnahme der finanzkräftigsten Fussball-Liga des Globus waren Spieler und Trainer aller vier am Mittwoch spielenden Teams vor dem Anpfiff auf die Knie gegangen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die Spieler trugen auf ihren Trikots statt ihres Namens den Schriftzug «Black Lives Matter» (Schwarze Leben zählen).

Der Kniefall zu Beginn des Premier-League-Restarts.Video: YouTube/Guardian Football

«Botschaften wie diese sind gut, denn wir müssen kämpfen. Alles, was wir tun können, um klarzumachen, dass das nicht akzeptabel ist», betonte Guardiola. «Wir sollten tausend Millionen Nachrichten an die schwarzen Menschen schicken.»

Der frühere Trainer des FC Barcelona und von Bayern München meinte, er fühle sich «beschämt» angesichts der Diskriminierung schwarzer Menschen «nicht nur in Amerika», das Problem sei allgegenwärtig. «Wie kommen die Leute darauf, dass sie anders sind, nur weil man mit einer anderen Hautfarbe geboren ist?»

Auch in Deutschland setzten sich Fussballer gegen Rassismus ein:

Der schwarze City-Stürmer Raheem Sterling, der das erste Tor nach über 100 Tagen Coronavirus-Pause erzielte, sah in den Anti-Rassismus-Aktionen vom Mittwoch einen «massiven Schritt», es zeige, dass man «in die richtige Richtung» gehe. «Nach und nach sehen wir Veränderungen.»

Bei den Fans waren die Meinungen über die Aktion der Spieler gespalten. Während einige die Solidarität begrüssten, argumentierten andere, man solle Sport und Politik nicht vermischen.

Bereits vor dem Restart war die Bewegung im englischen Fussball thematisiert worden. Auch Leader Liverpool hatte sich solidarisch gezeigt, indem alle Spieler im Training auf dem Mittelkreis niedergekniet waren und manche das Foto auf den Sozialen Medien mit einer solidarischen Botschaft geteilt hatten. (dab/sda/dpa)

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Unity is strength #BlackLivesMatter

Ein Beitrag geteilt von Virgil van Dijk (@virgilvandijk) am

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Europas Rekordmeister im Fussball
1 / 28
Europas Rekordmeister im Fussball
Spanien: Real Madrid – 36 Titel, zuletzt 2023/24. Erster Verfolger: FC Barcelona – 27 Titel.
quelle: keystone / rodrigo jimenez
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Ein wahrer Kommentator eskaliert auch ohne Fussball
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Heini Hemmi
18.06.2020 13:00registriert November 2017
Eine kollektive Entschuldigung von Weissen zu verlangen, ist eben auch rassistisch.
14627
Melden
Zum Kommentar
avatar
JefftheBeff
18.06.2020 18:47registriert Juni 2020
Gut gemeint Pep, doch ich bin niemanden etwas schuldig, da ich jede Person mit gleich viel Respekt behandle. Religion, Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Schuhgröße ist mir egal. Ja, ich bin hellhäutig, aber ich schäme mich nicht dafür.
325
Melden
Zum Kommentar
avatar
manzh
18.06.2020 13:25registriert März 2020
sehr guter Mann. Hoffe, dass beide Seiten sich entschuldigen - der Hass ggü Weissen hier in Südafrika ist schon auch sehr hart, dazu die täglichen Morde von weissen Farmern die mit Machetten masakriert werden. Hoffe auch diese Schwarzen Gangs finden einen Weg sich zu entschuldigen. Vielleicht hat die Frau des Farmers ja Glück und wird nach der x. Vergewaltigung am Leben gelassen....
4930
Melden
Zum Kommentar
10
Jetzt spricht der Schweizer Fussballboss: «Darum geben wir Saudi-Arabien unsere Stimme»
Am Mittwoch wird der Schweizer Verbandspräsident Dominique Blanc für eine WM 2034 im Wüstenstaat votieren. Warum das kein Freifahrtschein für Saudi-Arabien ist, erklärt der Lausanner im Interview mit CH Media.

Dominique Blanc, wie verhält sich der Schweizerische Fussballverband in der Abstimmung für die WM 2034 in Saudi-Arabien? Stimmt er zu, enthält er sich oder stimmt er dagegen?
Dominique Blanc: Wir werden beide Kandidaturen unterstützen. Jene für 2030 in Uruguay, Argentinien, Paraguay, Marokko, Spanien und Portugal. Aber auch jene für 2034 in Saudi-Arabien, mit der wir uns sehr intensiv auseinandergesetzt haben.

Zur Story