Am Mittwoch ist der Restart in der englischen Premier League erfolgt. Dabei stand nicht nur der Fussball im Vordergrund. Auch die «Black Lives Matter»-Debatte war ein viel diskutiertes Thema.
«Weisse Menschen sollten sich dafür entschuldigen, wie wir schwarze Menschen seit über 400 Jahren behandeln», sagte Trainer Pep Guardiola nach dem 3:0-Sieg seines Teams Manchester City gegen Arsenal.
Bei der Wiederaufnahme der finanzkräftigsten Fussball-Liga des Globus waren Spieler und Trainer aller vier am Mittwoch spielenden Teams vor dem Anpfiff auf die Knie gegangen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Die Spieler trugen auf ihren Trikots statt ihres Namens den Schriftzug «Black Lives Matter» (Schwarze Leben zählen).
«Botschaften wie diese sind gut, denn wir müssen kämpfen. Alles, was wir tun können, um klarzumachen, dass das nicht akzeptabel ist», betonte Guardiola. «Wir sollten tausend Millionen Nachrichten an die schwarzen Menschen schicken.»
Der frühere Trainer des FC Barcelona und von Bayern München meinte, er fühle sich «beschämt» angesichts der Diskriminierung schwarzer Menschen «nicht nur in Amerika», das Problem sei allgegenwärtig. «Wie kommen die Leute darauf, dass sie anders sind, nur weil man mit einer anderen Hautfarbe geboren ist?»
Der schwarze City-Stürmer Raheem Sterling, der das erste Tor nach über 100 Tagen Coronavirus-Pause erzielte, sah in den Anti-Rassismus-Aktionen vom Mittwoch einen «massiven Schritt», es zeige, dass man «in die richtige Richtung» gehe. «Nach und nach sehen wir Veränderungen.»
Bei den Fans waren die Meinungen über die Aktion der Spieler gespalten. Während einige die Solidarität begrüssten, argumentierten andere, man solle Sport und Politik nicht vermischen.
Well done to the @premierleague players last night for supporting #BlackLivesMatter . It isnt a political agenda. It‘s about the basic concept of making sure everyone is treated equally. Footballers have a platform to do positive things and they used it well last night.
— jwehirst (@jwehirst) June 18, 2020
Very happy to see the #premierleague take a stand to support #BlackLivesMatter movement with the knees, jerseys and moments of silence. #NFL - take notice !!!! @nflnetwork @NFL
— Diggy (@diegotricks) June 18, 2020
I thought we wanted to keep politics out of football. It should be a “given” that of course all footballers and spectators believe that black lives matter. It shouldn’t be written on their shirts. Just imagine what would happen to a player who refused to ‘take a knee’... https://t.co/cNCr7DySSi
— Julia Hartley-Brewer (@JuliaHB1) June 17, 2020
I thought political statements weren't allowed in football? #PremierLeague #poppies #BlackLivesMatter
— Skip Hogan 🏴 (@Skiphogan) June 18, 2020
Bereits vor dem Restart war die Bewegung im englischen Fussball thematisiert worden. Auch Leader Liverpool hatte sich solidarisch gezeigt, indem alle Spieler im Training auf dem Mittelkreis niedergekniet waren und manche das Foto auf den Sozialen Medien mit einer solidarischen Botschaft geteilt hatten. (dab/sda/dpa)