Am Ende geht es bei einem Sportanlass vor allem darum, diesen zu gewinnen. Doch es gibt seit einiger Zeit auch eine zweite «Währung», die darüber mitentscheidet, wie erfolgreich ein Sportler ist: die Anzahl seiner Follower auf Social Media.
Der Portugiese Cristiano Ronaldo war vor der Fussball-WM in Katar weltweit die Person mit den meisten Followern auf Instagram. Daran hat das Turnier nichts geändert. Und obwohl CR7 eine enttäuschende WM erlebte – zuletzt war er nur noch Ersatzspieler –, stieg die Anzahl der Accounts, die @cristiano folgen, weiter an. Deren Zahl wuchs laut Angaben von wettbasis.com von 496 Millionen auf aktuell 521 Millionen.
In den vier WM-Wochen gewann Ronaldo also 25 Millionen Follower hinzu. Nur ein Spieler legte noch mehr zu: Lionel Messi. Der argentinische Weltmeister und beste Spieler des Turniers steigerte seine Follower-Anzahl um 34 Millionen auf aktuell 407 Millionen.
Der Brasilianer Neymar, der auf dem Rasen lange hoffte, dereinst zu diesem Duo aufschliessen zu können, wird der nächste Fussballer mit 200 Millionen Followern sein. Er legte um 16 Millionen zu und hat aktuell 198 Millionen.
Diese Namen konnte man an der Spitze einer solchen Liste erwarten. Spannend ist der Blick auf noch weniger etablierte Spieler. Der Brasilianer Richarlison legte – auch dank seines wunderbaren Seitfallziehers gegen Serbien – massiv zu. Hatte der Stürmer vor der WM noch 7 Millionen Follower, so sind es nun 20 Millionen.
Der junge Spanier Gavi hat seine Followerzahl auf 12,4 Millionen nahezu verdoppelt, Weltmeister Julian Alvarez verdreifachte seine Follower auf 8,4 Millionen und dessen Mitspieler Enzo Fernandez hat statt 830'000 neu 5,9 Millionen Follower.
Prozentual den grössten Sprung machte ein Südkoreaner. Cho Gue-sung, der gegen Ghana beim 2:3 beide Treffer der Asiaten erzielte, hat neu fast hundertmal mehr Follower als noch vor der WM, nämlich 2,9 Millionen. In der Liste nach prozentualer Steigerung finden wir auch den einzigen erfassten Schweizer Spieler (bei Xherdan Shaqiri oder Granit Xhaka war die Veränderung zu gering): Ardon Jashari. Das Juwel des FC Luzern hat neu mehr als viermal so viele Follower. In effektiven Zahlen sind das aber lediglich 21'200 statt wie vor der WM 4889 Follower.
Massiv ist der Zuwachs auch bei einem anderen Fussballer, der sein Geld in der Schweiz verdient. Ghanas Torhüter Lawrence Ati Zigi vom FC St.Gallen reiste mit 24'000 Instagram-Followern im Gepäck nach Katar und hat nach seinen drei Einsätzen nun 85'000 Follower.
Untersucht wurde auch, wie sich die Follower-Anzahl eines gesamten Kaders verändert hat. Der Höhenflug von Marokko, das bis in die Halbfinals stürmte, hat auch im Internet Auswirkungen. Hatten alle marokkanischen Spieler zuvor gemeinsam 33 Millionen Follower, so beträgt diese Zahl neu 59 Millionen – satte 80 Prozent mehr.
Das Schweizer Nationalteam finden wir in dieser Rangliste der 32 teilnehmenden Länder erst auf Platz 23. Bloss 4,4 Prozent betrug der Zuwachs, von 9,08 Millionen änderte sich der Wert zu 9,47 Millionen. (ram)