Der italienische Fussballer Mario Balotelli hat mit einem sexistischen Spruch im italienischen Fernsehen für Kritik gesorgt. Am Freitag war er zu Gast bei der italienischen Ausgabe von «Promi Big Brother». Sein Bruder Enock ist einer der Kandidaten in der Show. Ebenfalls als Kandidatin dabei ist das brasilianische Model Dayane Mello, die behauptet, mit Balotelli in einer Beziehung gewesen zu sein, was er wiederum bestreitet.
Laut dem Moderator der Show habe Mello gesagt, dass sie Balotelli auch gerne im «Promi Big Brother»-Haus als Kandidaten hätte. Daraufhin sagte der Fussballer: «Ja, aber dann würde sie sagen ‹Aufhören, Aufhören, es tut weh›.» Anschließend lachte er lauthals über seinen Witz, während Mello den Spruch eher weniger witzig fand.
Das Besondere an Balotellis Äusserung: Im Februar musste sich der 30-jährige Stürmer wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung einer 17-Jährigen vor Gericht verantworten. Der Vorfall soll sich 2018 ereignet haben. Die Worte, die Balotelli nun in der TV-Show äusserte, sollen damals die genau gleichen Worte des Mädchens gewesen sein. Die Anklage gegen den Stürmer-Star wurde damals fallen gelassen, im Gegenzug hatte Balotelli selbst Anzeige wegen Erpressung erstattet.
Nachdem in den sozialen Medien ein Shitstorm gegen Balotelli losgebrochen war, entschuldigte er sich per Instagram. «Ich entschuldige mich, wenn sich jemand beleidigt fühlte! Ich kenne Dayane gut und wir haben eine Art zu reden, die vulgär erscheinen mag, aber ich habe sie lieb», schrieb Balotelli und ergänzte: «Ich entschuldige mich bei denjenigen, die sich beleidigt fühlten, aber wenn sie die Beziehungen zwischen Menschen nicht kennen, können sie sie nicht beurteilen. Informieren Sie sich. Ich habe zwei Mütter, drei Schwestern und eine Tochter und sie sind die Frauen meines Lebens.»
Auch sportlich läuft es bei Balotelli momentan nicht rund. Nach dem Aus beim italienischen Absteiger Brescia Calcio ist er nun vereinslos. (lau/watson.de)
Das Lieblingsargument der Sexisten ist schwach. Sexueller Missbrauch findet am häufigsten in der eigenen Familie statt.
Er war ja schon oft in den Schlagzeilen wegen rasistischen Vorfällen