Es war ein erster Spieltag, der kaum schlechter hätte verlaufen können für den FCB. Das Team von Fabio Celestini, das nach der ansprechenden Schlussphase der letzten Saison und der als gut empfundenen Vorbereitung hohe Erwartungen an sich selber hatte, stand gegen Lausanne-Sport auf verlorenem Posten. Selbst nachdem die Waadtländer das Tempo nach der Pause deutlich reduziert hatten, gelang den Baslern beunruhigend wenig Nennenswertes. Das 2:3 fiel erst in der 87. Minute durch einen Penalty, den Doppeltorschütze Thierno Barry verwertete.
Das Wichtige in dieser Partie spielte sich in der ersten Halbzeit ab, in der die Lausanner deutlich besser waren als der FCB. Nach weniger als zwei Minuten spielte sich die Mannschaft von Ludovic Magnin ein erstes Mal durch und kam dank dem von Luzern ausgeliehenen Teddy Okou zum frühen 1:0. Auch in der Folge war fast nur Lausanne für die gefährlichen Aktionen verantwortlich. Fousseni Diabaté doppelte Mitte der ersten Halbzeit nach, und Kaly Sène sorgte kurz vor der Pause für das 3:1.
Wie schwer sich Basel in diesem Match tat, zeigte sich ironischerweise speziell nach dem 1:2. Nach einer missglückten Intervention von Lausannes Goalie Karlo Letica kam Barry in der 43. Minute zu seinem ersten Treffer, der sich nicht angekündigt hatte. Die neue Hoffnung hielt gerademal 75 Sekunden lang, dann fand sich die Basler Defensive in einer 2:3-Situation wieder. Diabaté und Sène kombinierten sich geschickt zum vorentscheidenden 3:1.
Lausanne-Sport - Basel 3:2 (3:1)
6850 Zuschauer. SR Kanagasingam.
Tore: 2. Okou (Sène) 1:0. 22. Diabaté (Bernede) 2:0. 43. Barry 2:1. 44. Sène (Diabaté) 3:1. 87. Barry (Penalty) 3:2.
Lausanne-Sport: Letica; Giger (59. Abdallah), Mouanga, Dussenne, Poaty (85. Polster); Custodio, Bernede; Okou (73. Ajdini), Sanches (73. Roche), Diabaté; Sène (85. Szalai).
Basel: Hitz; Barisic, Adjetey, Comas (46. Vouilloz); Kade (75. Fink), Avdullahu, Frei (83. Leroy), Schmid; Beney (46. Rüegg), Barry, Kololli (65. Ajeti).
Verwarnungen: 17. Beney, 34. Comas, 35. Kade, 49. Bernede, 51. Sanches, 57. Mouanga, 63. Barisic, 86. Abdallah.
Auf den Luzerner Trainer Mario Frick wartet noch Arbeit, bis seine Mannschaft in der Lage ist, die enttäuschende letzte Saison vergessen zu machen. Von den drei Neuzugängen in der Startformation war Stürmer Sinan Karweina der auffälligste, weil er dreimal aus guter Position das 1:1 verpasste. Der junge, von Inter Mailand ausgeliehene Aleksandar Stankovic, der erstmals überhaupt ein Spiel bei den Profis bestritt, wurde zur Pause ausgewechselt. Am besten lief es Andrejs Ciganiks, der in der 92. Minute das 1:2 von Lars Villiger vorbereitete.
Die unglücklichste Figur bei den Luzernern machte Jesper Löfgren, der nach nicht mal vier Minuten einen Ball gegen Dereck Kutesa vertändelte und damit das frühe 0:1 verschuldete. Als sich nach der Pause Luzern endlich etwas besser zurechtgefunden hatte, war es erneut der schwedische Verteidiger, der beim zweiten Gegentreffer schlecht aussah. Der nicht in erster Linie für seine technischen Fertigkeiten bekannte Steve Rouiller düpierte Löfgren und traf zum 2:0.
Servette musste im ersten Spiel unter Thomas Häberli, der als Trainer den zum Sportchef beförderten René Weiler ersetzt hat, nicht sein ganzes Können zeigen. Über die meiste Zeit kontrollierte den Cupsieger das Geschehen mit seinem eingespielten Team unaufgeregt. Nach dem 2:0 und bis in die Nachspielzeit stand Servette dem dritten Treffer näher als Luzern dem ersten.
Luzern - Servette 1:2 (0:1)
10'254 Zuschauer. SR Horisberger.
Tore: 4. Kutesa 0:1. 58. Rouiller 0:2. 92. Villiger (Ciganiks) 1:2.
Luzern: Loretz; Ottiger, Jaquez, Löfgren, Leny Meyer (46. Kadák); Stankovic (46. Winkler); Dorn, Beloko (71. Owusu), Ciganiks; Klidje (65. Villiger), Karweina (65. Toggenburger).
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Baron, Mazikou (88. Severin); Ondoua (73. Douline), Cognat; Stevanovic, Antunes (88. von Moos), Kutesa (73. Magnin); Crivelli (65. Guillemenot).
Verwarnungen: 36. Ciganiks, 37. Leny Meyer, 62. Beloko, 70. Ondoua, 83. Baron. (nih/sda)
- Auswärts im Schnitt zwei Tore geschossen. Das ist Weltklasse.
- Barry ist unangefochtener Torschützenleader (doppelt so viele Tore wie der nächste Verfolger!)
- In der Tabelle liegen wir vor YB.
Ich wüsste echt nicht, was gegen den FCB spricht.