Nach 20 Runden haben wieder alle Teams der Super League gleich viele Spiele absolviert. Im zweiten Anlauf konnte das Nachtragsspiel zwischen Winterthur und Servette durchgeführt werden. Die Fans bekamen eine weitgehend ausgeglichene Partie zu sehen.
Durch das erste Saisontor von Joaquin Ardaiz ging der Heimklub acht Minuten nach der Pause in Führung. Diese glich Miki Stevanovic zehn Minuten später aus. Glücklich war daraufhin der Siegtreffer in der 77. Minute: Der Schuss von Theo Valls wurde von Winterthurs Eris Abedini für den Goalie unhaltbar abgefälscht.
«Es lag mehr drin», ärgerte sich Matteo di Giusto bei «Blue» und haderte über eine mangelnde Chancenauswertung. «Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen: Glück erarbeitet man sich.»
In der Tabelle musste sich Winterthur, das zuvor seine letzten vier Heimspiele 1:0 gewonnen hatte, vom FC Zürich überholen lassen. Der punktgleiche Meister hat das bessere Torverhältnis, weshalb nun der Aufsteiger (wieder) das Schlusslicht der Liga ist. Für den FCW steht bereits am Samstag wieder ein Heimspiel an: Das Kellerduell gegen den kriselnden FC Sion, der nur einen Punkt mehr auf dem Konto hat.
«Es war sehr schwierig gegen diesen aufmüpfigen Gegner und bei dieser Stimmung. Aber wir waren effizient», sagte Rückkehrer Kevin Mbabu bei «Blue» im Interview. Der Neuzuzug von Fulham meinte, persönlich habe er noch Luft nach oben. «Ich freue mich, wieder in der Heimat spielen zu können und freue mich auf die nächsten Wochen und Monate bei Servette.»
Servette belegt Rang 2 hinter den Young Boys, die mit immer noch 13 Punkten Vorsprung klar auf Kurs in Richtung Meistertitel sind. Die Genfer haben nun vier Zähler Vorsprung auf St.Gallen und Lugano – was auch deshalb von Bedeutung ist, weil im Sommer auch der Schweizer Vize-Meister in der Qualifikation für die Champions League antreten darf.
Winterthur – Servette 1:2 (0:0)
7800 Zuschauer. - SR Horisberger.
Tore: 53. Ardaiz (Gantenbein) 1:0. 63. Stevanovic (Baron) 1:1. 77. Valls (Stevanovic) 1:2.
Winterthur: Kuster; Gantenbein, Schmid, Lekaj, Diaby; Arnold (63. Abedini); Rodriguez (46. Corbaz), Di Giusto (86. Holenstein), Burkart (74. Ltaief); Buess, Ardaiz (74. Ballet).
Servette: Omeragic; Mbabu (57. Magnin), Rouiller, Severin, Baron; Douline (57. Cespedes); Stevanovic, Antunes (63. Kutesa), Valls, Pflücke (91. Rodelin); Bedia (57. Crivelli).
Bemerkungen: Winterthur ohne Ramizi (gesperrt), Fayulu, Kryeziu und Pukaj (alle verletzt). Servette ohne Cognat, Diallo (beide gesperrt), Clichy und Fofana (alle verletzt). 55. Pfostenschuss von Di Giusto. Verwarnungen: 52. Antunes. 72. Gantenbein.
(ram/sda)