Kommt heute endlich frischer Wind ins grosse Wechsel-Drama um Lionel Messi? Gemäss «TyC Sports» ist Messis Vater und Manager Jorge gestern in seiner argentinischen Heimatstadt Rosario in einen Privatflieger Richtung Barcelona gestiegen, heute wird der 62-Jährige zum Krisengipfel mit der Barça-Führung erwartet. Auch die spanische Zeitung «Mundo Deportivo» berichtet vom geplanten Treffen und hat Jorge Messi am Flughafen abgepasst, doch dieser sagte nur: «Ich weiss nichts, Freunde.»
Jorge Messi ha señalado al aterrizar que “no sé nada muchachos”https://t.co/CEXHGPif5K pic.twitter.com/sphS6nKyrd
— Mundo Deportivo (@mundodeportivo) September 2, 2020
Messis Vater wird bei den Barça-Verantwortlichen heute darauf pochen, dass sein Sohn ablösefrei und nicht für die Ausstiegsklausel von 700 Millionen Euro wechseln darf. Die Katalanen um Präsident Josep Bartomeu wollen den Messi-Clan dazu überreden, trotz aller Meinungsverschiedenheiten weiterhin in Barcelona zu bleiben.
Dass Messi selbst beim Treffen dabei sein wird, ist unwahrscheinlich, da er gemäss spanischen Medien seit längerem nicht mehr mit Barça-Präsident Bartomeu rede. Seit dem 2:8-Debakel gegen Bayern München im Viertelfinal der Champions League vor zweieinhalb Wochen schweigt der Superstar auch öffentlich. Dafür ist der 33-jährige Argentinier in einen Trainingsstreik getreten. Nach dem Saisonauftakt am Montag schwänzte Messi auch die Einheit vom Dienstag. Nach spanischem Arbeitsrecht droht «La Pulga» bei einem weiteren Fernbleiben eine Geldstrafe in Höhe von 25 Prozent des Monatseinkommens.
Die finanzielle Sanktion wäre durchaus beachtlich. Aus Barcelona heisst es, Messi würde bei weiterer Arbeitsverweigerung 850'000 Euro an Barça zahlen müssen. Und so offenbart der Boykott des Ausnahmekönners auch sein immenses Grundgehalt: 3,4 Millionen Euro im Monat – 40,8 Millionen Euro im Jahr.
Deutlich mehr würde Messi bei Manchester City verdienen, wo er offenbar hinwechseln möchte. Die Engländer würden Messi gemäss der Zeitung Sport für einen Fünfjahresvertrag mit drei Saisons bei ManCity und zwei beim Partnerklub New York City FC aus der MLS mit 100 Millionen Euro mehr als das Doppelte bieten. Hinzu käme bei einem ablösefreien Transfer ein Handgeld für den Messi-Clan, das je nach Quelle bis zu 250 Millionen Euro beträgt. Insgesamt wäre der Messi-Transfer also 750 Millionen Euro schwer.
Doch gemäss dem spanischen Journalisten Manu Carreño ist ManCity nicht der einzige Klub, der sich ernsthaft um Messi bemüht. In seiner Sendung «El Laguero» beim Radiosender «Cadena Ser» berichtet er, dass auch Juventus Turin im Poker um den argentinischen Superstar mitmischen wird. Details wurden aber keine genannt. Gut möglich also, dass das Gerücht aus dem Reich der Fantasien derjenigen stammt, die Messi gerne einmal an der Seite von Dauerrivale Cristiano Ronaldo spielen sehen wollen.
🚨⚽📻 Informa @manucarreno
— El Larguero (@ellarguero) September 1, 2020
⚫⚪ “Se suma a la puja por Messi la Juventus. Sería una locura juntar a Cristiano con Messi”
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Definitiv aus dem Rennen ist mittlerweile Inter Mailand. Sportdirektor Piero Ausilio erklärte gestern gegenüber Sky Italia, dass ein Messi-Transfer ausgeschlossen sei: «Wir werden Leo Messi nicht verpflichten. Ich weiss gar nicht, wo diese verrückten Gerüchte herkommen. Es gibt keine Mannschaft, die so einen Fussballer nicht will, aber die Realität sieht anders aus. Wir müssen sehr auf das Financial Fairplay achten.» (pre)