Eigentlich wollte der FC Liverpool 15 Millionen Euro für Xherdan Shaqiri, geworden sind es laut offizieller Mitteilung von Olympique Lyon nun 6 Millionen Euro. Die Ablösesumme kann sich durch Prämien aber noch um maximal 5 Millionen Euro erhöhen.
Der 29-jährige Schweizer Nationalspieler hat beim 7-fachen französischen Meister einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben und kassiert dafür laut der französischen Sportzeitung «L’Equipe» ein monatliches Bruttogehalt von 350'000 Euro. Deutlich weniger als noch in Liverpool, wo er pro Jahr knapp 5 Millionen Euro erhielt. Dennoch ist Shaqiri, der nach Patrick Müller der zweite Schweizer bei «OL» ist, der neue Topverdiener in Lyon.
L’Olympique Lyonnais est très heureux de confirmer le transfert du milieu de terrain international suisse de Liverpool, Xherdan Shaqiri ! 🔴🔵
— Olympique Lyonnais (@OL) August 23, 2021
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Beim vereinseigenen TV-Sender «OLPlay» hat sich Shaqiri bereits zu seinem Wechsel geäussert und dabei natürlich von seinem neuen Arbeitgeber geschwärmt: «Ich bin sehr stolz und sehr glücklich, endlich meinen Vertrag unterschrieben zu haben. Jetzt bin ich offiziell ein OL-Spieler», so der «Kraftwürfel».
Er könne es kaum erwarten, mit dem Team loszulegen und den Verein zu entdecken, so Shaqiri, der sich vor allem auf seinen neuen Arbeitsort freut: «Das Stadion ist grossartig und ich habe mir bereits vorgestellt, wie es ist, wenn es mit Zuschauern gefüllt ist. Natürlich hoffe ich, dass ich bald ein Tor vor diesem grossartigen Publikum erzielen kann.»
Für ihn sei es wichtig, dem Team seine Erfahrung weiterzugeben und erfolgreich zu sein. «Ich möchte so viele Spiele wie möglich gewinnen. Ich denke, das Team hat viel Potenzial.»
🎙 Les premiers mots de notre nouveau joueur @XS_11official, très heureux après sa signature à l'Olympique Lyonnais !
— Olympique Lyonnais (@OL) August 23, 2021
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Lyons Sportdirektor Juninho Pernambucano freut sich über die Ankunft von Shaqiri, nachdem er den Schweizer schon längere Zeit im Visier gehabt hat. «Wir brauchten diesen Spieler. Er wird auch in der Garderobe etwas bewirken. Seit unserem ersten Gespräch hat er den Wunsch geäussert, zu uns zu kommen.»
Der frühere Freistoss-Spezialist ist sich sicher, dass Shaqiri bei «OL» einschlagen wird: «Shaq ist ein Wettkämpfer, das haben wir bei der EM gesehen. Er wird uns eine Menge bringen.» Shaqiri könne Rechtsaussen und hinter den Spitzen spielen, «ein klassischer Torjäger, der 15 bis 20 Tore garantiert, ist er aber nicht. Er kann jedoch mehr als zehn Tore erzielen und auch viele vorbereiten.»
🎙 Notre Directeur Sportif @Juninhope08 s'est exprimé sur les apports et les qualités de notre nouvelle recrue @XS_11official !
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Die Erwartungen an Shaqiri sind definitiv hoch. Der offensive Mittelfeldspieler soll in Lyon den ablösefrei zum FC Barcelona abgewanderten Memphis Depay ersetzen. In fünf Jahren erzielte der Niederländer in 178 Spielen 76 Tore und 55 Assists.
Wie Juninho schon erklärt hat, ist Shaqiri anders als Depay aber keiner, der auch ganz vorne als Sturmspitze eingesetzt wird. Diese Position ist im 4-2-3-1- oder 4-3-3-System von Ex-Dortmund-Trainer Peter Bosz durch Moussa Dembélé ohnehin besetzt.
Als klassische Nummer 10 oder auf dem rechten Flügel wird Shaqiri erst einmal Spielpraxis sammeln und sich dann gegen Toko Ekambi, Lucas Paqueta und Houssem Aouar durchsetzen müssen. Keine leichte Aufgabe: Ekambi ist kamerunischer Nationalspieler und hat in der letzten Saison 14 Tore und 7 Assists erzielt. Paqueta, für den die AC Milan 2019 fast 40 Millionen Euro gezahlt hat, ist schon 21 Mal für Brasilien aufgelaufen und war unter Bosz zuletzt gesetzt.
Aouar ist Lyons Spielmacher, der vor allem beim Champions-League-Finalturnier 2020, als «OL» den Halbfinal erreichte, von sich Reden machte. Auch in diesem Sommer ist er wieder heiss umworben: Juventus, Tottenham und Arsenal sollen am 23-jährigen Franzosen interessiert sein. Gut möglich, dass er den Klub noch bis zum 31. August verlassen wird.
Je suis Lyonnais! 🔥😍💪🏼 Allez @OL 🦁🔴🔵 pic.twitter.com/Q0IhqSNZcx
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Die 2024! Kleiner Spass, das ist natürlich bloss die Vertragsdauer. Noch ist unklar, welche Rückennummer Shaqiri in Lyon erhält. Die 23, die er in der Nati trägt und bei Liverpool trug, ist von Thiago Mendes besetzt. Auch die 22 von Stoke, die 11 von Bayern München und die 17 von Basel sind schon vergeben.
Nach dem Abgang von Memphis Depay ist auch die 10 bereits wieder besetzt. Diese trägt der Brasilianer Lucas Paqueta. Shaqiri muss also entweder eine völlig neue Rückennummer wählen oder seine Ansprüche bei seinen neuen Teamkollegen geltend machen, was aber sicher kein leichtes Unterfangen ist.
Goodnight, Gones! 😊#Shaqiri2024 🟥🟦 pic.twitter.com/bFETucIIeT
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In der Ligue 1 geht es vor allem darum, die Saison auf einem der ersten drei Ränge abzuschliessen und sich somit die direkte Teilnahme an der Champions League zu sichern. Im letzten Jahr hatte die Bosz-Elf die Königsklasse als Vierter knapp verpasst, weshalb man nun in der Europa League ran muss.
Um die Meisterschaft dürfte Lyon wohl auch in der laufenden Saison kein Wörtchen mitreden können, nachdem PSG mit Lionel Messi, Sergio Ramos und Co. massiv aufgerüstet hat. Dahinter sieht man sich mit Überraschungsmeister OSC Lille, Olympique Marseille und der AS Monaco aber auf Augenhöhe im Kampf um die Plätze 2 und 3. Der Start in die neue Saison verlief aber alles andere als wunschgemäss, nach zwei Unentschieden und einer Niederlage liegt Lyon nach drei Runden nur auf Rang 16.
𝑆𝐻𝐴𝑄 💪🔴🔵@XS_11official #Shaqiri2024 pic.twitter.com/C9oY8h8yyQ
— Olympique Lyonnais (@OL) August 23, 2021
maljian
12 * 350'000 = 4'200'000
5'000'000 / 12 = 416'666
Bei diesen Summen finde ich monatlich eine Differenz von 66k jetzt nicht so extrem.
NiemandVonNirgendwo
Der muss aber lange Fussball spielen, wenn er eine Vertragsdauer von 2024 Jahren hat ;-) Über eine solche lange Vertragsdauer würde ich noch eine variable in den Lohn einbauen, um allfälligen Kurs- und Leistungsschwankungen zu berücksichtigen
Bort?