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Barrage: Sion verliert Hinspiel gegen Lausanne-Ouchy, der Abstieg droht

Le milieu du SLO Giovani Bamba, droite, celebre son but du 0 a 2 avec le defenseur du SLO Lavdrim Hajrulahu, gauche, lors de la rencontre de football du match aller de barrage de promotion en Super Le ...
Im Barrage-Hinspiel jubelt nur Stade Lausanne-Ouchy.Bild: keystone

Der FC Sion schlittert Richtung Abstieg – Lausanne-Ouchy gewinnt das Barrage-Hinspiel

Der FC Sion rutscht noch tiefer in den Abstiegssumpf. Der Super-League-Klub verliert das Hinspiel der Barrage gegen Lausanne-Ouchy zuhause mit 0:2.
03.06.2023, 19:5504.06.2023, 12:35
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Für den FC Sion wird die Lage immer ungemütlicher. Die Walliser verlieren das Heimspiel in der Barrage gegen Stade Lausanne-Ouchy mit 0:2 und kommen so dem Abstieg in die Challenge League bereits gefährlich nahe.

«Die Pfiffe sind logisch, wir haben eine schwierige Saison hinter uns. Wir müssen diese Saison hinter uns lassen und uns nur auf die Barrage konzentrieren. Das Resultat ist eine Enttäuschung, aber es ist eine Zusammenfassung unserer Saison. Wir spielen gut, kassieren glückliche Tore und dann spielen wir schlecht. Aber wir können das noch drehen. Es ist noch nicht vorbei.»
Gaëtan Karlen, FC Sion

Im Duell mit dem Unterklassigen fiel insbesondere die offensive Harmlosigkeit der Hausherren auf. Die von diversen Absenzen – darunter Mario Balotelli – geplagten Sittener brachten über die Mehrheit der Spielzeit kaum gefährliche Offensivaktionen zustande. Die Gäste aus Lausanne hingegen tauchten immer wieder gefährlich vor Torhüter Kevin Fickentscher auf.

Le president du FC Sion Christian Constantin observe la rencontre de football de Super League entre FC Sion et BSC Young Boys Bern, YB, ce dimanche 21 mai 2023 au stade de Tourbillon a Sion. (KEYSTONE ...
Sein Team schlittert dem Abstieg entgegen: Sion-Präsident Christian Constantin.Bild: keystone

Und dort zeigte sich der Challenge-Leaguist auch zu Beginn auch kaltschnäuzig. Nach 26 Minuten traf Liridon Mulaj nach Vorarbeit von Linus Obexer. Und in der 58. Minute ging Giovani Bamba – ein ehemaliger Sittener Junior – im Sion-Strafraum vergessen und schob zum 0:2 ein. Gegen Ende der zweiten Halbzeit boten sich den Waadtländern gar noch Chancen, die Führung auszubauen. Doch da kam den Gästen die Effizienz abhanden. Übrigens: Kein einziger Lausanne-Fan hat die Auswärtsreise ins nahe gelegene Sion mitgemacht. Der Gästesektor blieb komplett leer.

«Glücklich bin ich noch nicht. Ich bin zufrieden mit dem heutigen Spiel, aber am Dienstag steht noch ein zweites an. Wir haben defensiv gut gearbeitet und waren gefährlich im Umschaltspiel. Ich würde gerne sagen, dass mein Assist gewollt war, aber Liri stand am richtigen Ort.»
Linus Obexer, Stade Lausanne-Ouchy

Für rote Walliser Köpfe sorgte am Ende aber eine andere Aktion. In der 75. Minute traf Yassin Fortune aus dem Nichts zum vermeintlichen Anschlusstreffer für die Gastgeber. Doch Schiedsrichter Luca Cibelli schaute sich die Situation auf Anraten von Videoschiedsrichter Sandro Schärer noch einmal an und annullierte das Tor – wegen eines Sittener Foulspiels im Vorfeld.

Diese Entscheidung passte insbesondere Präsident Christian Constantin auf der Tribüne und seinem Sohn und Sportchef Barthélémy an der Seitenlinie nicht. Die Familie Constantin versuchte in dieser Saison schon mehrfach, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass der FC Sion von den Schiedsrichtern regelmässig benachteiligt werde, angeblich meist zugunsten von Deutschschweizer Klubs.

Xamax bleibt zweitklassig
Neuchâtel Xamax behält seinen Platz in der Challenge League. Die von Uli Forte trainierten Neuenburger setzten sich in der Barrage gegen Rapperswil-Jona aus der Promotion League durch. Nach dem Hinspiel am Zürichsee (3:1) gewannen sie auch das Rückspiel (3:0).

Nyon und Baden schafften den direkten Aufstieg in die Challenge League, die anders als die Super League auch nächste Saison mit zehn Klubs durchgeführt wird. (abu/sda)

Am Ende nützten die Proteste aber nichts. Nach dem aberkannten Treffer war die Luft in der Mannschaft des FC Sion endgültig draussen. Stade Lausanne-Ouchy brachte die Führung komfortabel über die Zeit und geht mit einem ordentlichen Vorsprung ins Rückspiel vom nächsten Dienstag. Und Sion-Präsident Constantin wurde vom eigenen Anhang mit sarkastischen «Merci Christian»-Gesängen und die Mannschaft mit Pfiffen und Schmährufen eingedeckt.

Sion – Lausanne-Ouchy 0:2 (0:1)
9050 Zuschauer. – SR Cibelli.
Tore: 26. Mulaj (Obexer) 0:1. 57. Bamba Okou) 0:2.
Sion: Fickentscher; Lavanchy, Saintini, Ziegler, Diouf (22. Araz); Zuffi; Bua (46. Fortuné), Poha (58. Karlen), Baltazar, Chouaref; Sio (89. Iapichino).
Lausanne-Ouchy: Da Silva; Gassama (79. Abdallah), Hajrulahu, Pos, Obexer (79. Maroufi); Bayard, Bamba; Okou, Qarri (56. Danho), Mulaj (79. Garcia); Ajdini (70. Akichi).
Bemerkungen: Sion ohne Balotelli, Cavaré, Cyprien, Halabaku, Itaitinga, Moubandje, Zagré, Schmied (alle verletzt) und Lindner (krank). Lausanne-Ouchy ohne Tsoungui (gesperrt) und Abi (verletzt).
Verwarnungen: 12. Bayard. 36. Okou. 37. Araz. 39. Gassama. 80. Maroufi. 81. Baltazar. (abu/sda)

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55 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sauermilchbonbon
03.06.2023 20:39registriert August 2020
Man stelle sich vor. Ein Club aus deiner Stadt kann in die Super League aufsteigen aber keiner (0) hat Bock das Spiel zu sehen.
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Hoagie
03.06.2023 20:36registriert Oktober 2018
In einer Saison ohne direkten Absteiger und einer Barrage, in der man nur gegen den 3. der Challenge League antreten muss, hätte ich einen Abstieg eines Super League Teams für praktisch unmöglich gehalten.
Immerhin haben die Constantins danach einen guten Grund für ihren Rückzug aus dem Verein.
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BigMic
03.06.2023 20:22registriert Januar 2014
Und wieso hatte es keine Ouchy Fans? Irgendein boykott oder gibt es gar keine davon?
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