Mit Marco Schällibaum hat GC einen Ur-Hopper engagiert. Der Zürcher lancierte als 18-Jähriger bei GC seine Spielerkarriere. Mit dem Klub wurde der Abwehrspieler drei Mal Schweizer Meister.
«Mit seiner Erfahrung, seiner Persönlichkeit und seiner Präsenz wird er die Mannschaft auf den richtigen Weg führen. Gemeinsam sind wir überzeugt, den Klassenerhalt zu schaffen», sagte der neue GC-Sportchef Stephan Schwarz zur Verpflichtung des 62-jährigen Trainers.
Schällibaum hatte den Aussenseiter Yverdon Sport in der vergangenen Saison in die Super League geführt, er war dort aber im Oktober trotz ansprechendem Saisonstart entlassen worden. Nun freut er sich über seine Rückkehr:
Die vereinbarte Vertragsdauer teilte GC nicht mit. Womöglich werden Details an einer Medienkonferenz am Mittwochmittag bekannt.
Unklar war zunächst, ob «Schälli» von Anfang an an der Seitenlinie stehen darf. Denn als Yverdon-Trainer kassierte er kurz vor der Entlassung eine Sperre von vier Spielen. Auf Anfrage von watson teilte die Swiss Football League mit, dass diese Sperren als abgesessen gelten, weil Schällibaum trotz seiner Absetzung als Cheftrainer im Klub verblieb.
GC spielt eine enttäuschende Saison. Nach 31 Runden belegt der einst stolze Rekordmeister den zweitletzten Rang. Kann Schällibaum das Team nicht von diesem wegführen, muss der Grasshopper Club Ende Saison in einer Barrage gegen den Zweiten der Challenge League (Thun oder Sion) um die Zugehörigkeit zur Super League kämpfen. Der Vorsprung auf das Schlusslicht Stade Lausanne-Ouchy beträgt sieben Punkte.
Unter Bruno Berner, der im Sommer als neuer Trainer vom FC Winterthur kam, zeigte die Formkurve zuletzt steil nach unten. GC ist seit sieben Spielen sieglos, in diesen holte es nur zwei Punkte. Die 2:3-Niederlage bei Yverdon am Sonntag führte bei den amerikanischen Besitzern, die den Klub im Januar von Chinesen übernommen haben, zur Einsicht, dass es mit Berner nicht weitergehen kann. Die Ära Schällibaum beginnt am Samstag (18 Uhr) mit einem Heimspiel im Letzigrund gegen Lugano. (ram)