Sport
Fussball

Schiri verweigert Bayern glasklaren Penalty – die Münchner toben

Arsenal Bayern Handspenalty
Das Spiel ist freigegeben, da nimmt Arsenals Gabriel den Ball nochmals in die Hand.Bild: twitter

Schiri verweigert Bayern glasklaren Penalty – die Münchner toben

Thomas Tuchel, der Trainer des deutschen Rekordmeisters, attackiert nach der Partie bei Arsenal (2:2) den Schiedsrichter. Grund: Eine kuriose Szene in der zweiten Halbzeit – die Folgen hätte haben können.
10.04.2024, 06:2910.04.2024, 10:33
David Digili / t-online
Mehr «Sport»
Ein Artikel von
t-online

2:2 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Arsenal, mit einer ansprechenden Leistung nur ganz knapp am Coup vorbeigeschrammt: Eigentlich könnten der FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel das Positive aus der Partie bei den «Gunners» mitnehmen.

Doch Tuchel hatte nach der Partie nur ein grosses Thema: Eine strittige Situation in der zweiten Halbzeit, die seiner Meinung nach zu einem Strafstoss für die Bayern hätte führen müssen: «Ich glaube, es war ein hundertprozentiger Elfmeter, den wir nicht gekriegt haben, ein Handelfmeter. Das tut auf dem Niveau extrem weh», sagte ein sichtlich genervter Tuchel bei «Prime».

epa11268387 Bayern head coach Thomas Tuchel gestures on the touchline during the UEFA Champions League quarter-finals, 1st leg soccer match between Arsenal FC and FC Bayern Munich, in London, Britain, ...
Reklamieren zwecklos: Thomas Tuchel.Bild: keystone

Was war passiert? Die 66. Minute im Emirates Stadium: Arsenal-Torwart David Raya spielt einen Abstoss kurz zum am Fünfmeterraum postierten Gabriel. Und was macht der Brasilianer? Nimmt den Ball mit der Hand auf, legt ihn wieder auf den Rasen und spielt ihn zu Raya zurück, der dann nochmals einen Abstoss ausführt.

Schiedsrichter Glenn Nyberg aus Schweden hatte im Moment der Ausführung des ersten Abstosses angepfiffen und damit offenbar für Verwirrung gesorgt. Der nahestehende Bayern-Spieler Jamal Musiala und auch weitere Akteure der Münchner fordern direkt Elfmeter, verzweifeln an der Reaktion des Unparteiischen.

Der langjährige Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe schrieb während der Partie zur Szene auf X: «Das ist eine krasse Szene!» Und weiter: «Nach Abstoss Hand wäre Elfer..»

Tuchel nach der Partie weiter zu Nybergs Leistung: «Sehr guter Gegner, extrem gute Zuschauer, unterdurchschnittlicher Schiedsrichter.» Der 50-Jährige redete sich in Rage: «Die ganzen Kleinigkeiten gingen alle in eine Richtung, jeder Körperkontakt wurde weggepfiffen. Das erste Foul gegen Saka war sofort eine Gelbe Karte (für Alphonso Davies, Anm. d. Red.). Spieler von Arsenal konnten reklamieren, wie sie wollten. Wir haben letztes Mal beim Abwinken sofort eine Gelbe Karte gekriegt.»

Und nochmals zur Szene beim Arsenal-Abstoss: «Es ist ein glaskarer Handelfmeter.» Tuchel regte sich auch über die Reaktion des Schiedsrichters auf die Beschwerden der Bayern auf: «Er sagt zu unseren Spielern: ‹Ja, aber es ist ein Kid's Mistake, das pfeife ich nicht im Champions-League-Viertelfinale.› Das ist eine ganz neue Form der Regelauslegung. Das ist einfach unglaublich.» (ram/t-online)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die unendliche GC-Saga
1 / 67
Die unendliche GC-Saga
April 2009: Die «Affäre Eckel»
Alles beginnt 2009: Sportchef Erich Vogel gibt seinen Rücktritt bekannt. Er ist dem Hochstapler Volker Eckel auf den Leim gekrochen, der vorgibt ein arabischer Prinz zu sein und 300 Millionen Franken in GC investieren zu wollen.
quelle: keystone / alessandro della bella
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Auch Bären brauchen ihre Elektrolyte! Dieses Video ist der Beweis
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
70 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Amboss
10.04.2024 07:06registriert April 2014
Kuriose Szene, da hat der Schiri mit seinem unnötigen Pfiff einfach für Verwirrung gesorgt und die Dinge nahmen ihren Lauf
Ich finde, da hat er dann gut reagiert, indem er den Penalty nicht gegeben hat.

Kein Fussballfan kann sich doch in dieser Szene Penalty wünschen
20323
Melden
Zum Kommentar
avatar
ray7
10.04.2024 06:54registriert Oktober 2020
Wenn durch eine Regelwidrigkeit im 16er eine Benachteiligung für den Gegner entsteht oder eine Chance, Tor oder dgl. verhindert wird, verstehe ich die Aufregung. Hier ist weder für Arsenal ein Vorteil noch für Bayern ein Nachteil entstanden. Auch wenn es gemäss Regelwerk wohl hätte Elfmeter geben müssen, finde ich die Entscheidung in Ordnung. Sonst erwartet man von Schiedsrichter auch immer Fingerspitzengefühl und nicht nur eine schwarz-weiss-regelwerk Denkweise. Aber weshalb Gabriel dies machte, verstehe ich ebenfalls nicht – hätte auch ins Auge gehen können.
16517
Melden
Zum Kommentar
avatar
N. Y. P.
10.04.2024 06:50registriert August 2018
Hey, Thomas, du willst doch nicht so billig zu einem Sieg kommen, oder?

Gabriel war irritiert, dass der Schiedsrichter genau im Moment des Abstosses zu ihm, gepfiffen hat. Logisch hält er den Pfiff für einen Abpfiff.

Macht also kein Drama und fährt Siege ein, die diesen Namen verdienen.
15119
Melden
Zum Kommentar
70
Vergewaltigungs-Verfahren gegen Kylian Mbappé wurde eingestellt
Der französische Superstar wurde in Berichten mit Vergewaltigungsvorwürfen in Verbindung gebracht. Nun gibt es einen neuen Stand bei der zuständigen Staatsanwaltschaft.

Gegen den französischen Fussball-Superstar Kylian Mbappé wird wegen des Verdachts einer mutmasslichen Vergewaltigung nicht weiter ermittelt. Die Staatsanwaltschaft in Stockholm teilte mit, dass das Verfahren und die Untersuchungen mangels Beweisen eingestellt worden seien.

Zur Story