Wie nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Edin Terzic vermutet, heisst der neue Trainer von Borussia Dortmund Nuri Sahin. Der ehemalige BVB-Star unterschrieb einen Vertrag bis 2027, wie der Bundesligist am Freitag bekannt gab. Sahin war in der Rückrunde gemeinsam mit Sven Bender bereits Terzics Assistent beim Champions-League-Finalisten.
«Es ist mir eine grosse Ehre, Trainer von Borussia Dortmund sein zu dürfen», so der 35-Jährige, «wir werden vom ersten Tag an mit viel Energie und grosser Leidenschaft alles dafür tun, um den maximal möglichen Erfolg zu haben.» Sahin spielte zwischen 2005 und 2018 insgesamt 274 Mal für den BVB und gewann je einmal die Meisterschaft und den DFB-Pokal. Ausserdem spielte er unter anderem für Real Madrid und Liverpool.
🤝 Nuri #Sahin wird BVB-Cheftrainer! Der 35-Jährige, der in seiner Karriere insgesamt 274 Pflichtspiele für Schwarzgelb absolviert hat, erhält einen bis zum 30. Juni 2027 gültigen Vertrag! ✍️
— Borussia Dortmund (@BVB) June 14, 2024
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Nun soll er helfen, den von Terzic angesprochenen Neuanfang auch an der Seitenlinie zu vollziehen. In den vergangenen Wochen hatte sich bereits die BVB-Führung neu aufgestellt – unter anderem wurde Lars Ricken zum Sportgeschäftsführer befördert und der für sein gutes Händchen bei Transfers bekannte Sven Mislintat als Kaderplaner zurückgeholt.
Ricken freut sich darüber, «einem Vertreter der jüngeren Generation die Verantwortung als Cheftrainer übergeben zu dürfen.» Sahin kenne den Verein, seine Mitarbeiter sowie die BVB-DNA und habe sich in den letzten Jahren «engagiert auf eine Trainerlaufbahn vorbereitet». «Er wird seine neue Aufgabe mit viel Hingabe wahrnehmen und unsere Mannschaft weiterentwickeln.» Ebenso positiv sieht Sportchef Sebastian Kehl den neuen Coach: Dank seiner natürlichen Autorität und seiner Expertise hat er einen sehr guten Zugang zu unserer Mannschaft und weiss, woran wir gemeinsam arbeiten müssen.»
Mit der Verkündung von Sahins Unterschrift enden turbulente Tage bei Borussia Dortmund. Erst trat Trainer Edin Terzic völlig überraschend von seinem Posten zurück, nachdem er den BVB in dieser Saison in den Final der Champions League geführt und Dortmund in der Vorsaison so nahe an die deutsche Meisterschaft gebracht hatte wie seit dem Titelgewinn in der Saison 2011/12 unter Jürgen Klopp nicht mehr.
Die Unterstützung im Verein schien in den letzten Monaten trotz des internationalen Erfolgs unter anderem aufgrund der schwachen Bundesliga-Saison mit Platz 5 aber immer stärker zu schwinden. Zumal Terzics grösster Unterstützer – Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke – den Verein im Sommer verlässt.
Ausserdem wird nach Marco Reus eine weitere Vereins-Legende den Verein verlassen. Wie die Dortmunder ebenfalls am Freitag mitteilten, wird der Vertrag von Mats Hummels nicht verlängert. Nun soll die neue Vereinsführung um Ricken, Kehl und Mislintat also einen Neuanfang vorantreiben, der mit Nuri Sahin auch ein neues Gesicht auf der Trainerposition hat. (nih)